Die Geschäfte laufen schlecht für den Bestatter Hermann Thaddäus König. Rechnungen können nicht bezahlt und doch steht die nächste Generation schon in den Startlöchern. Aber will König ein so marodes Unternehmen seiner Tochter wirklich übergeben?
Ein folgenschwerer Entschluss ändert alles. Sein alter Freund Manfred liegt im Sterben und bittet ihn um Hilfe. König zögert nicht lange und erleichtert ihm den Übergang ins Jenseits. Dass er damit aber eine Welle von Ereignissen auslöst, die er irgendwann nicht mehr kontrollieren kann, ahnt er zu jenem Zeitpunkt noch nicht.
Wie das Cover schon suggeriert, handelt sich bei dem Buch um eine Krimikomödie. Hermann Thaddäus König steckt mit seinem Bestattungsunternehmen finanziell in einem größeren Engpass. Doch darum geht es ihm eigentlich gar nicht, als er seinem Freund Sterbehilfe angedeihen lässt. Vielmehr wollte er etwas Gutes tun und dann reißen die Todesfälle jedoch nicht mehr ab. Zwar hat nicht immer König seine Hände im Spiel, aber wie es bei Satiren so ist, irgendwie hängt er dann doch mit drin.
Die Geschichte ist wirklich skurril und witzig geschrieben. Sie gibt ein wenig Einblicke in die Arbeit eines Bestatters, wobei man nicht alles auf die Goldwaage legen sollte. Til Petersen aka Klaus Maria Dechant hat sich in diesem Buch so richtig ausgetobt und den armen König zwischen Mannheim, Heidelberg und Schwetzingen seine Geschichte erleben lassen, die sein Leben letztlich total verändert hat.
Natürlich steht die Satire etwas mehr im Vordergrund, aber genau so hatte ich es bei dem Titel, dem Cover und auch dem Klappentext erwartet gehabt. Ich wurde jedenfalls nicht enttäuscht und hatte viel Spaß mit Bestatter König, auch wenn er mir an der einen oder anderen Stelle ein wenig Leid tat.
Fazit:
Eine unterhaltsame Satire mit Krimitouch, bei der man wunderbar vom Alltag abschalten und einfach mal herzhaft lachen kann. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit Bestatter Hermann Thaddäus König.