Rezension zu "Das Tier von Garoua - Abenteuer Alltag in Afrika" von Klaus N Frick
Senegal, Malawi, Tansania, Südafrika. Klaus N. Frick reist seit den 8ziger Jahren regelmäßig auf und durch den afrikanischen Kontinent. Per Anhalter, im Buschtaxi, zu Fuß oder mit dem Rad lernt er die Ecken kennen, die ein Pauschaltourist nie zu sehen bekommt. Darüber handelt dieses Buch – Afrika pur.
Das wurde auch langsam Zeit. Frick fährt jahrelang durch verschiedene Länder in Afrika und hat uns das ganze nur sehr Häppchenhaft in seinem EgoZine „Enpunkt“ serviert. Nun liegt also das geballte Vergnügen vor mir und jetzt schon kann ich sagen, dass auf jeden Fall eine Fortsetzung her muss.
Klaus ist kein Afrikareisender, der es sich bequem macht und im Urlaub den desinteressierten, nach deutschem Bier verlangenden und in feinen Hotels lebenden Touristen raushängen lässt. Bewusst schaut er sich nach kleineren Pensionen um, kommt zu mit dem „normalen“ Bürger ins Gespräch und erlebt ein besonderes Afrika, welches fernab touristischer Hochburgen existiert.
Er beobachtet sehr genau was um ihn herum passiert, schreibt Tagebuch und beschreibt die Menschen, die er auf seinen Reisen trifft. So erzählt er über seine überwiegend positiven Erfahrungen, lässt aber auch die negativen nicht außen vor. Etwa einen Überfall in Südafrika mit anschließendem Generve desinteressierter Polizisten oder auch mal eine Pension, die sich bei genauerer Hinsicht nicht nur als üble Absteige, sondern auch als Stundenhotel entpuppt.
Für Menschen, die Teile von Afrika abseits ausgelatschter Touristenpfade kennenlernen wollen und für solche, die den Schreibstil vom Klaus hervorragend finden, denn das er Geschichten erzählen kann, selbst scheinbar sinnlose Nichtigkeiten interessant erscheinen lassen kann, hat er mit seinem Zine und seinen anderen Büchern mehr als bewiesen.
Und die Geschichte(n) über Ghana will ich im nächsten Band lesen und mir sind noch einige Fragmente aus alten Enpunkts im Gedächtnis. Die bitte auch noch mal aufarbeiten. Danke.
Klasse Buch, Klaus.