Cover des Buches Sonne, Wind und Tod (ISBN: 9783954003495)
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Rezension zu Sonne, Wind und Tod von Klaus Paffrath

*+* Viel Hintergrundinformationen, wenig Krimi *+*

von Irve vor 10 Jahren

Rezension

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Irvevor 10 Jahren

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Inhalt:
Entsetzt stürzt eine Spaziergängerin in das Dorf Holzhausen am Fuße der Wachsenburg: Da hängt eine Leiche! Im Baum! Am Parkplatz! Eine Leiche? Bei genauer Betrachtung ist es dann doch nur eine Schaufensterpuppe. Kein Wunder, dass die Polizei ausgesprochen gelassen reagiert, als ihr wenig später eine weitere aufgeknüpfte Leiche gemeldet wird, jetzt im Arnstädter Schlosspark. Doch diesmal ist es kein makabrer Scherz, der risikofreudige Bau- und Solarunternehmer Peter Holland ist das Opfer. Den ganzen Pressewirbel kann Johannes Fielding überhaupt nicht brauchen. Ganz diskret soll er für das Bundeskanzleramt die Möglichkeit prüfen, den nächsten G8-Gipfel in Thüringen auszurichten. Aber dem Charme der Arnstädter Lokaljournalistin Tina Brinkts kann er sich einfach nicht entziehen, und so beginnen die beiden nachzuforschen, wen Holland mit seinen riskanten Projekten so sehr in Hass und Verzweiflung getrieben hat.

Klaus Paffrath verbindet Insiderwissen aus Politik und Verwaltung perfekt mit Sprachwitz, Ironie und vor allem einem maximalen Spannungsbogen: DER Thüringen-Krimi des Jahres
(Quelle: Sutton-Verlag)

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Das Cover:
Nachdem ich den Krimi gelesen habe, finde ich diese Gestaltung sehr originell und sehr passend zum Geschehen in „Sonne, Wind und Tod“. Der Titel hängt an einer Schlaufe an einem Baum, gemäß der Leiche, die im Baum hing. Im Hintergrund sieht man die Burg, die in diesem Buch eine Rolle spielt! Die Farbgebung ist krimi-typisch in Rot und Grau-Palette gehalten. Das Cover strahlt eine beunruhigende Düsternis aus.
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Meine Meinung:
Der Krimi geht ganz gut los! Zunächst wird eine Leiche alias Schaufensterpuppe im Baum erhängt gefunden, bevor kurze Zeit später die zunächst als Warnung aufgeknüpfte Person wirklich derart aufgefunden wird. Ein Fall ganz nach meinem Geschmack, dachte ich.
Ich war sehr gespannt, ob das eine mit dem anderen zu tun hatte oder es sich nur um einen puren Zufall handelte und welche Gründe für die Drohung und den Mord bestanden hatten.
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Im weiteren Verlauf des Buches trat der Kriminalfall leider größtenteils in den Hintergrund. Der gesamte Hintergrund des Ermordeten wurde in allen Details beleuchtet, was dem Leser ein breites Band an Informationen zu diversen Themen mitgab. An sich war diese Wissensvermittlung ganz interessant. Jedoch hatte ich, da es sich hier um einen Krimi handelte, erwartet, dass dieses Genre klarer im Vordergrund steht.
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Hin und wieder blitzte der Mordfall zwischen all dem Wissen auf, es wurden mögliche Täter präsentiert, eventuelle Tathergänge konstruiert. Drumherum gab es das erwähnte Hintergrundwissen in rauen Mengen, was vom Genre Krimi ablenkte.
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Zum Schluss wusste man ziemlich plötzlich, wer das Opfer aufgehängt hatte. Im Vergleich zur sonstigen Ausführlichkeit kam mir das etwas zu abrupt. Mit ein paar Seiten mehr, die ausschließlich der Ermittlung dienen, hätte ein für mich angenehmeres Gleichgewicht zwischen Hintergrund und Tat entstehen können.
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Was mir aber sehr gefiel waren die ausführlichen Beschreibung der thüringischen Landschaft. Ich war noch nie in dieser Ecke unseres Landes, es gab beim Lesen also keinen Wiedererkennen, aber ich konnte sehr wohl den Reiz Thüringens entdecken. Es muss ein schönes Fleckchen Erde sein, zumindest die Gegend, in der dieser Krimi spielt.
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Nebenbei wird eine kleine Romanze angedeutet. Die beiden „Hobby-Ermittler“, Fielding und die Journalistin Tina, agieren ansprechend und hatten recht schnell meine Sympathien gewonnen. Manchmal handelten sie, vor allem Tina, etwas leichtsinnig und ich fieberte mit, in der Hoffnung, sie möge dieses „Abenteuer“ heile überstehen.
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Mein Fazit:
Mehr Krimi und weniger breitgefächertes Hintergrundwissen hätten diesem Buch zu mehr Spannung verhelfen können. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.
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Infos zum Buch:
„Sonne, Wind und Tod“ von Klaus Paffrath ist in der Erstauflage im März 2014 unter der ISBN-Nr. 978-3-95400-349-5 im Sutton Verlag erschienen. Es umfasst 216 Seiten und ist auch als Ebook erhältlich.
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Infos zum Autor:
Klaus Paffrath, Jahrgang 1961, ist seit 1993 als Jurist in der Thüringer Landesverwaltung tätig. Aber das ist nicht der einzige Grund für mörderische Fantasien: Seit vielen Jahren schreibt er Kurzkrimis, schaffte es beim Thüringer Krimipreis 2012 auf die Longlist und veröffentlichte 2010 unter der Pseudonym Johannes Goettsche »Kanzlerbonus«, seinen ersten Krimi um Johannes Fielding.
(Quelle: Sutton-Verlag)


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