Der Leser erfährt die Geschichte des Verlags Klaus Wagenbach, es wird kein relevantes Thema ausgespart. Die schwierigen finanziellen Bedingungen beim Start, die klare politische Ausrichtung, verlagsinterne Diskussionen zur Mitbestimmung der Belegschaft, eine Verlagsneugründung durch K. Wagenbach. Selbstverständlich sind auch die Gestaltung des Verlagsprogrammes, herausragende Erfolge und die Buchgestaltung inklusive Preisgestaltung ein Thema. Sehr lesenswert, in Bezug auf das Verlagswesen aber auch aus einer politischen und zeitgeschichtlichen Perspektive und natürlich für alle, die sich für die Geschichte eines so bemerkenswerten unabhängigen Verlagshauses interessieren.
Klaus Wagenbach
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Klaus Wagenbach
Franz Kafka
Gesammelte Werke
Kafkas Prag
Italienische Weihnachten
Warum so verlegen?
Die Freiheit des Verlegers
Franz Kafka. Bilder aus seinem Leben
Mein Italien, kreuz und quer
Neue Rezensionen zu Klaus Wagenbach
Eine charmante italienische Weihnacht mit 17 unterhaltsamen Kurzgeschichten wartet in diesem Buch auf den Leser. Jede einzelne Geschichte ist ganz anders. Und gerade diese Unterschiedlichkeit macht den Reiz dieser bunten und gelungenen Kurzgeschichtensammlung aus. Die Schreibstile der jeweiligen Autoren haben mir sehr gut gefallen. Man kommt gut und leicht in die Erzählungen hinein und wird zu jeder Zeit aufs angenehmste unterhalten. Langeweile kann da nicht aufkommen. Der italienische Flair, der von den Geschichten ausgeht hat mir meine anregenden Lesestunden zusätzlich versüßt. Mit einer warmen Decke und einer Tasse Tee lässt sich so eine italienische Weihnachtsstimmung ins Haus holen. Eine gelungene Sammlung, die als Geschenk an sich selbst oder an gute Freunde, viel Freude bereiten wird.
Weihnachten und Wunder – das Passt. Eine wundervolle Zeit, in der man garn an Wunder glaubt. Überall auf der Welt! Und wenn dann auch noch Wunder in Erfüllung gehen, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.
So wie bei Luigi Malerba. Gaspare wird von einem Propheten dazu verleitet nach Massa Martana zu fahren. Dort stünde nämlich demnächst ein Wunder ins Haus, bzw. in den Stall. Seine Frau hat nur ein müdes Lächeln für die Hirngespinste ihres Gatten übrig. Lässt ihn aber gewähren. Sie vertreibt währenddessen die Zeit im Kino. Gaspare fährt also aufs Geratewohl los, um dem Wunder beizuwohnen. Ein Goldkettchen hat aus dem heimischen Schrank noch schnell stibitzt. Denn schließlich soll man niemandem ohne Geschenk die Aufwartung machen. Und er selbst sieht sich in seiner Rolle auch als etwas ganz Besonderes. Allerdings muss er bald feststellen, dass er nicht der Einzige ist, der sich auf die Reise in den entfernten Ort macht. Zwei weitere Männer haben das gleiche Ziel. Auch sie mit Geschenken im Gepäck. Der Eine hat sogar was ganz Praktisches dabei: Etwas gegen den Gestank am Ort des Geschehens, hier riecht es doch penetrant nach Stall…
Andrea Camilleri nimmt eine Zeitungsmeldung zum Anlass sich ein paar Gedanken über Weihnachten zu machen. In South Dakota wohnt ein Mann für den Weihnachten an 365 Tagen im Jahr stattfindet. Er zelebriert das nicht, in dem er einfach die üppige Weihnachtsdeko am Haus nicht abnimmt, sondern in dem er seiner tiefsten Überzeugung Leben einhaucht: Er ist der Weihnachtsmann. Drei rentiere hat er auch, zwei Weibchen und einen Bock. Als letztem jedoch im Laufe des Jahres nach ein bisschen Zweisamkeit zumute ist, und er mit ansehen muss, wie der Weihnachtsmann mit einer der Auserwählten schmust – ohne dabei jedoch die Regeln des Anstands zu verletzen, damit das mal klar ist – ist es mit der Illusion schnell vorbei. Er nimmt den Rauschebart ins Visier und anschließend aufs Geweih.
Luciano de Crescendzo lässt Baum- und Krippenliebhaber – in Neapel mehr als nur eine Frage des Geschmacks – aufeinander losgehen. Leonardo Sciascia lässt Kinderstimmen zum Leben erwachen. Kurzum: „Italienische Weihnachten“ kommt 2019 in der zweiten Auflage in die Läden. Mehr als nur eine hübsche Idee, um anderen eine Freude zu machen. Wenn der Weihnachtskonsumwahnsinn überhandnimmt, sind diese Geschichten das Wunder, das Weihnachten innewohnen sollte.
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