Klaus Wallendorf

 4 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

Klaus Wallendorf wurde just am Tag der Hausmusik 1948 in Elgersburg im Thüringer Wald geboren und lebt seit seinem 1. Preis im Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" (Sommer 1965) vom Hornspiel. Seit 1980 gehört er den Berliner Philharmonikern und seit 1985 German Brass an. Er ist als Gelegenheitsliterat und Gebrauchslyriker der Berliner Philharmoniker bei Ehrungen aller Art, als Conférencier u.a. bei der Präsentation live übertragener Kinokonzerte gefragt und tritt als MusiKabarettist zusammen mit Andreas Kowalewitz im Dienste der konzertanten Heiterkeit in Erscheinung. 2012 erschien Immer Ärger mit dem Cello, 2020 folgte Zwischen Mundstück und Mikrofon.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Klaus Wallendorf

Cover des Buches Immer Ärger mit dem Cello (ISBN: 9783869710556)

Immer Ärger mit dem Cello

(2)
Erschienen am 19.04.2012
Cover des Buches Zwischen Mundstück und Mikrofon (ISBN: 9783869712314)

Zwischen Mundstück und Mikrofon

(3)
Erschienen am 05.11.2020

Neue Rezensionen zu Klaus Wallendorf

Cover des Buches Zwischen Mundstück und Mikrofon (ISBN: 9783869712314)
sleepwalker1303s avatar

Rezension zu "Zwischen Mundstück und Mikrofon" von Klaus Wallendorf

sleepwalker1303
Viel heiße Luft und zu wenig Inhalt

Ich gebe zu, dass Hornisten mir im Leben noch nicht sehr oft begegnet sind. Tatsächlich nur ein einziges Mal, was aber kein Grund für mich ist, nicht tiefer in die Horn-Materie einzutauchen. „Zwischen Mundstück und Mikrofon“ von Klaus Wallendorf schien mir da ein probates Mittel zu sein. Denn das Buch versprach sowohl einen Einblick in das Leben eines philharmonischen Waldhornisten, als auch einige amüsante Erzählungen.

Ersteres stimmte – über das Leben und Wirken des Musikers habe ich sehr viel erfahren und über die Kantinen seiner unterschiedlichen Wirkungsstätten weiß ich nach der Lektüre definitiv mehr, als ich jemals wissen wollte. Ob die Erzählungen nun wirklich amüsant sind, darüber kann man sich streiten. Ich fand sie in der Hauptsache eher kompliziert und manche eher dröge. Einige der Sätze sind so Proust-artig verschachtelt formuliert und ziehen sich über fast einen kompletten Abschnitt (und damit fast über eine halbe Buchseite), dass ich sie mehrmals lesen musste, um sie zu verstehen, da ich am Satzende den Anfang schon wieder vergessen hatte. Tatsächlich steht aber in den Sätzen auch gar nicht so viel Erinnerungswertes drin, denn sie bestehen aus sehr vielen (vermutlich für den Autor und nur für ihn) schönen Worthülsen ohne viel Aussage.

Schade, denn eigentlich könnte das Leben eines Waldhornisten sicher außer den vielen Trinkgelagen auch sonst noch Interessantes bieten. Ich vermisste die „zwerchfellanregende Weise“ der „Berichte aus dem Orchestergraben, Gedichte und Sprechpolkas, Ein-, Über- und Unterleitungen, eine verwegene Instrumentenkunde, verschmitzte Stückebeschreibungen und humoristische Beobachtungen aus dem Alltag seiner Musikerkollegen“ völlig, denn der Verfasser beschränkt sich für mich zu sehr darauf, sich selbst ausgiebig auf die Schulter zu klopfen. Herausgekommen ist ein mittelmäßiges Buch mit viel heißer Luft, viel Luft nach oben und für mich viel zu wenig Aussage. Daher von mir eher enttäuschte zwei Sterne. 

 

Cover des Buches Zwischen Mundstück und Mikrofon (ISBN: 9783869712314)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Zwischen Mundstück und Mikrofon" von Klaus Wallendorf

Bellis-Perennis
Gute Unterhaltung aus dem Orchestergraben

Wie schon in seinem ersten Buch „Immer Ärger mit dem Cello“ unterhält uns Klaus Wallendorf, seines Zeichens philharmonischer Waldhornist, mit zahlreichen Anekdoten und Schnurren aus seinem musikalischen Leben. 

Beginnend mit seiner Kindheit und den ersten Versuchen, diversen Instrumenten wohlklingende Töne zu entlocken bis zu seinen großen Erfolgen in der Berliner Philharmonie.  

Nach wie vor tourt der inzwischen pensionierte Musiker mit der „Kleinen Lachmusik“ und dem „German Brass“ recht erfolgreich durch die Lande. Seine Konzerte umrahmt er mit Gedichten, Palindromen und zahlreichen Schnuren aus dem Orchestergraben, die er zeitlebens gesammelt hat. 

Fazit: 

Ein humorvolles Geschenk für Musikliebhaber, die ernste Musik nicht immer tierisch ernst nehmen (wollen). Gerne gebe ich hier vier Töne.

 

Cover des Buches Immer Ärger mit dem Cello (ISBN: 9783869710556)
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Rezension zu "Immer Ärger mit dem Cello" von Klaus Wallendorf

Clari
Rezension zu "Immer Ärger mit dem Cello" von Klaus Wallendorf

Hommage an ein Musikensemble!

Dass sich ein Musiker als gewiefter Literat entpuppt, erlebt man nicht alle Tage! Klaus Wallendorf zeigt sich als ein solcher, denn mit Schmiss und temporeich beginnt seine wie im Untertitel erklärte Liebeserklärung an das Cello und die Cellospieler, die ihre Ursprünge in der Liebe zu einer Cellistin hat. Zum 40 jährigen Jubiläum des zwölfköpfigen Celloensembles der Berliner Philharmoniker hat er eine fröhliche,humorvolle und geistreiche Hommage verfasst.

Hier geht es aber nicht nur um die Cellospieler sondern um den Konzertbetrieb insgesamt, in dem er als dritter Hornist der Berliner Philharmoniker keine ganz geringe Rolle spielt.

Mit seinem Musikwissen und seiner Kenntnis vom Dirigieren und Musizieren kann er dem einfachen Leser schon einiges erzählen.
Da spielen die Tempi und die Noten mit, da geht es um die Körpersprache und die Noblesse eines Instrumentes, das mit sonorem Klang und ruhigem Spiel so manches Herz im Leibe hüpfen lässt. Sätze wie diese " Wenn sich unter sehnigen Könnerhänden ein gezupftes Kontra-C vom Griffbrett löst, dann beben die Bühnenböden des Abendlandes",-- sind Ausdruck dieser lustigen Rede! In Stil und Ton gleichbleibend geht es weiter, und man strenge sich gefälligst an, das früh erlernte Wissen um Noten, Musikinstrumente und das Musikgeschehen hervorzulocken, denn ohne das geht es nun einmal nicht.

Die Cellisten sind der Vorwand, unter dem uns Klaus Wallendorf durch den Konzertbetrieb und seine Hintertüren führt. Übungsrituale und Geflogenheiten der Cellisten werden aufgelistet und dazu gehört auch, "es wird gespielt und nicht geredet". Jeder einzelne Cellist wird in einer gesonderten Rede gewürdigt. Angereichert ist die Geschichte mit zahlreichen charakteristischen Gedichten und Reimen zu diversen Feiern und Ehrungen. Klaus Wallendorf erzählt munter, geistreich und gelegentlich leicht ironisch, so als nähme er das alles selber nicht so ganz ernst. Er zeigt die Mimik eines Komikers, der ja auch nicht über die eigenen Kalauer lacht.
Luftig leichte Zeichnungen von F.W. Bernstein ergänzen zusammen mit einer Reihe Fotos dieses inhaltsreiche und zügig geschriebene musikalische Lustwerk.

Wie alles einen Anfang und ein Ende hat so auch dieses Buch. Und es endet mit der Furcht vor dem Ruhestand und der tröstenden Gewissheit, das man "dann immer weiter machen kann, nun aber, was man will",--und das scheint gar nicht so einfach.
Ob das Kabarett die Lösung ist?

Wir wünschen dem Autor mit vielen aufmunternden Impulsen, dass er uns noch viele denkwürdige Geschichten aus dem Konzertleben erzählen möge!

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