Klemens Pütz

 4,8 Sterne bei 68 Bewertungen
Autor*in von Unverfrorene Freunde.

Lebenslauf

Klemens Pütz, geboren 1960, ist promovierter Meeresbiologe und erforscht seit rund dreißig Jahren das Leben der Pinguine. Seit 2004 erwarb der von ihm mitgegründete Antarctic Research Trust auf den Falklands mehrere kleine, unberührte Inseln, um dort den Lebensraum für die tierischen Bewohner der Antarktis und der Subantariktis zu erhalten.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Klemens Pütz

Cover des Buches Unverfrorene Freunde (ISBN: 9783548061009)

Unverfrorene Freunde

 (68)
Erschienen am 27.09.2019

Neue Rezensionen zu Klemens Pütz

Cover des Buches Unverfrorene Freunde (ISBN: 9783550050343)
Caillean79s avatar

Rezension zu "Unverfrorene Freunde" von Klemens Pütz

Mit Witz und (Ge-)Wissen
Caillean79vor 5 Jahren

Ich hatte gerade mal das Vorwort gelesen, da wusste ich schon: dieses Buch und ich – das wird was! Die unterhaltsame Art, in der Klemens Pütz und Dunja Batarilo vom Leben und Wirken eines Pinguinforschers erzählen, lässt einen sofort Sympathie empfinden. Ich habe mich dadurch schnell auf das Buch und seine Geschichten einlassen können.

Ich habe unheimlich viel über Pinguine in ihren ganz unterschiedlichen Arten und Lebensräumen gelernt, ich habe ihnen quasi beim Brüten zugeschaut, mit ihnen Krill gejagt und die putzigen Küken beim Erwachsenwerden beobachtet. Ich habe aber auch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als ich erfahren habe, welchem Wandel ihr Lebensraum unterworfen ist – und wie katastrophal sich das auswirken könnte.

Mir hat gefallen, dass Klemens Pütz die Dinge nicht nur von einem Moralapostel-Standpunkt aus betrachtet. Natürlich grämen ihn Plastikinseln im Ozean, Überfischung und der Klimawandel – aber er weiß, dass er als Einzelner hier wenig ausrichten kann. Deshalb versucht er, im Rahmen seiner Möglichkeiten Gutes für die Tiere zu tun bzw. zu erreichen – und freut sich auch über kleine Erfolge. Das hat ihn mir sehr sympathisch gemacht.

Bei mir selbst hat das Buch einen großen Eindruck hinterlassen. Ich bin mir nun viel bewusster darüber, wie schädlich auch kleine Umweltsünden für das große Gefüge der Tier- und Pflanzenwelt sein können. Ich habe mir – ähnlich wie Klemens Pütz – schon überlegt, mit welchen Kleinigkeiten ich im Alltag dazu beitragen kann, dass die Bedingungen für Pinguine und auch andere gefährdete Tierarten besser werden oder zumindest nicht schlechter.  Und ich denke, wenn ein Buch das bei einem Leser erreicht – ein Nachdenken und vielleicht sogar ein Umdenken – dann hat es seinen Zweck wirklich bestens erfüllt.

Mein Wissen wurde erweitert und mein Gewissen nachhaltig berührt. Danke, Klemens Pütz, für dieses Buch (auch im Namen deiner Schützlinge, der Pinguine)! Ich hoffe, dass es noch viele, viele Leser finden wird.

Cover des Buches Unverfrorene Freunde (ISBN: 9783550050343)
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Rezension zu "Unverfrorene Freunde" von Klemens Pütz

Frackträger im Mittelpunkt
oztrailvor 5 Jahren

          Hier lädt schon das Cover zum Griff in das Buchregal. Schnell in die Hand genommen und sofort nach den ersten Bildern gesucht.
Zitat: „ Ich habe den schönsten Beruf der Welt. Pinguine sind so faszinierend, dass mir keinen Tag langweilig wird.“
Diesen Spruch von Klemens Pütz, der auf der Rückseite der Printausgabe steht, unterschreibe ich sofort.
In diesem Buch schreibt Klemens Pütz, über seine Arbeit und das Leben der Pinguine. Ein Sachbuch, mit sehr viel Humor verpackt. Trotzdem werden die kleinen oder auch größeren Frackträger nicht als niedliche Wesen vorgestellt. Auch in den Pinguinkolonien gibt es die Dramen die auch den Menschen bekannt sind. Liebe, Ehebruch die eine Seite, dann aber auch die andere Seite, Revierkämpfe, Nestverteidigung und die Aufzucht der Küken.
Schon die Vorstellung, in einer dieser Kolonien zu sein, den bombastischen Lärm wahr zunehmen, dann auch der Geruch. Gott sei Dank gibt es keine Geruchseite im Buch.
Aber der Autor regt auch zum Nachdenken an, wieviel der Mensch schon Plätze zerstört hat, wo sich die kleineren Arten der Pinguinfamilie aufhalten. Hier muss man sich als Mitglied der Spezies Mensch schon fremdschämen, denn die Profitgier kennt auch nur diese Spezies.
Es war aber trotzdem so schön mit dem Autor auf diese Reise zu gehen, auch wenn es nur auf dem Papier stattgefunden hat. Ich hoffe doch, dass die Lebensräume der Vögel im Frack noch lange bestehen bleiben und auch unsere Nachkommen sich noch daran erfreuen können.
Mein Fazit, ein sehr lesenswertes Sachbuch, dass in keiner Bibliothek fehlen sollte. Auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.
       

Cover des Buches Unverfrorene Freunde (ISBN: 9783550050343)
SaniHachidoris avatar

Rezension zu "Unverfrorene Freunde" von Klemens Pütz

Pinguine sind "weder nett noch niedlich"
SaniHachidorivor 5 Jahren

INHALT:

Von "Unverfrorene Freunde" habe ich zuerst einmal etwas ganz anderes erwartet, als ich dann letztendlich gelesen habe. Ich habe wahrscheinlich gedacht, dass es hauptsächlich um den Pinguin an sich gehen wird. Dabei hätte mir bei dem Untertitel "Mein Leben unter Pinguinen" völlig klar sein müssen, dass hier ein Forscher von seinem Berufsleben und seiner Passion berichtet.
Das tut dem Buch aber keinen Abbruch. Pütz behandelt neben Themen wie "Pinguine an Land", "Pinguine im Wasser" und der Evolution von Pinguinen auch erstaunlich viel alle gesellschaftlichen Theme, die mit diesen Tieren in Verbindung stehen. Er erläutert die Arbeit seiner Stiftung, den Einfluss des Menschen auf Pinguinpopulationen und politische Verträge und Beschlüsse zum Schutz von Pinguinen und dem Lebensraum Antarktis.
Besonders interessiert haben mich nicht nur die Beschreibungen der Lebensweise der Pinguine, sondern auch die Widerlegung so ziemlich aller Pinguin-Klischees. Laut Pütz sind sie nämlich "weder nett noch niedlich" und ich muss ihm nach der Lektüre wohl oder übel zumindest teilweise recht geben.
Auch die Erläuterungen zur Antarkis und dem Kontinent Antarktika selbst haben mich in ihren Bann gezogen. So sehr, dass ich mir direkt ein Buch über die Antarktis bestellt habe, auf welches Pütz verweist.
Natürlich sind die Beschreibungen der wissenschaftlichen Forschung mit Fahrtenschreibern und ähnlichem Equipment für mich teilweise etwas langatmig gewesen, allerdings nicht weniger interessant, welche Ergebnisse sie zutage fördern. Pütz stellt ganz eindrucksvoll dar (und das in mehrerlei Hinsicht), dass man als einzelner Mensch auch im kleinen Stil etwas für Umwelt und auch Arten tun kann, die tausende Kilometer entfernt ums Überleben kämpfen.
Zu sagen bleibt, dass ein Großteil des Buches die Forschung, also die Arbeit von Klemens Pütz im Vordergrund steht. Wer aber schon immer gern einen Einblick haben wollte, wie ein (oder vielmehr DER) Pinguinforscher arbeitet, was Pinguinarten unterscheidet, wie es um deren Lebensräume steht und dazu noch eine sehr umfangreiche Schilderung von Rahmenbedingungen lesen möchte - der ist hier genau richtig.
Für mich war es zwar anders als erwartet, allerdings hat mich das Buch unheimlich fasziniert und ich bin begeistert, was für die Pinguine dieser Erde bereits alles getan wird. Entschuldigt mich jetzt - ich muss nochmal einen Pinguin bei SANCCOB adoptieren! :D

 

SCHREIBSTIL:

Pütz hat eine erfrischenden Schreibstil mit viel Humor, ja man möchte schon fast sagen, dass er Umgangssprache mit Fachtermini mixt. Die Schilderungen sind auch für Laien verständlich und es macht Freude, wenn der Autor die Pinguine in ihrem Verhalten beschreibt. Denn hier spürt man beim Lesen förmlich die Liebe und Verbundenheit, die er zu diesen Vögeln hegt. Von diesen Erläuterungen des Pinguin-Verhaltens hätte es nach meinem Geschmack noch viel mehr geben können. Allerdings zurecht betont Pütz immer wieder, dass das den Rahmen eines Buches sprengen würde. Eventuell wäre das ja eine Idee für ein weiteres Buch? ;) 

 

FAZIT:

Klemens Pütz hat es geschafft, ein Sachbuch zu schreiben, welches sich gar nicht wie ein Sachbuch liest. Die geringe Seitenanzahl sollte hier nicht über den hochwertigen Inhalt hinwegtäuschen. Immerhin erhält man hier Informationen rund um Pinguine aus erster Hand. Besonders hat mich begeistert, dass Pütz die Pinguine eben nicht in gängiger Manier vermenschlicht hat, sondern ehrlich über diese wunderbaren Tiere und die aktuellen Zustände berichtet hat. Außerdem bietet er Einblicke in Umweltthemen und die Politik, die eng mit diesen Tieren und deren Habitaten zusammenhängen. Einziges Manko war für mich, dass sich an einigen Stellen Wiederholungen einschlichen und einige fachmännische Schilderungen etwas langatmig daherkamen. Man darf an dieser Stelle aber nicht vergessen, dass es nunmal ein Sachbuch ist. Ich bin auf jeden Fall begeistert!

Ein Buch, welches nicht nur interessant ist und sich mit Pinguinen und aktuellen Umweltthemen beschäftigt, sondern auch mit allen Pinguin-Klischees dieser Welt aufräumt. Ehrlich, teilweise schockierend und mit erfrischend viel Humor geschrieben. Für jeden Pinguinliebhaber und Sachbuchinteressierten UNBEDINGT zu empfehlen.

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