Rezension zu "Fremde Familie" von Kojima Nobuo
Beklemmend, ausgesprochen japanisch - was man erst so richtig erfährt, wenn man es einmal laut gelesen hat - und überaus modern. Die Geschichte einer Ehe auf Japanisch (Sie geht fremd, wenigstens ein bisschen, er ist davon maßlos überfordert, baut ein Haus und hofft, alles wird gut, bis sie Krebs bekommt), in berührendem Konflikt mit der westlichen Kultur in Gestalt eines amerikanischen GI. Am eindringlichsten gelingt das Kammerspiel wirklich zwischen Mann und Frau, die nicht mit und nicht mehr ohne einander können. Wer die japanische Psychologie spüren will, sollte es probieren - unbedingt durchhalten bis zum Schluss!