Rezension zu Tage und Nächte von Konstantin M. Simonov
Rezension zu "Tage und Nächte" von Konstantin M. Simonov
von simoneg
Rezension
simonegvor 15 Jahren
Die 70 Tage und Nächte von Stalingrad sind voller Trauer und Not, voll flüchtigem Glück und Furcht, voller Einfachheit und Wahrheit. Einfachheit ohne Vereinfachung, Wahrheit ohne erhobenen Zeigefinger. Im Mittelpunkt steht der junge Hauptmann Saburow..., ein vorzüglicher Offizier - das ist er im übrigen - vor allem aber ist er Mensch, ein ehrlicher, arbeitsamer... Saburow unterscheidet sich keineswegs von den Menschen, die ihn umgeben, die eine ruhige, natürliche, zähe Tapferkeit zeigen, eine Tapferkeit, die nichts zu tun hat mit Zackigkeit und Todessehnsucht. Diese Menschen denken unablässig an das Morgen, da sie ihrer Beschäftigung, ihrem dem Aufbau gewidmetes Leben wieder nachgehen können... Ich bekam das Buch zum Schulabschluß geschenkt und ärgerte mich zunächst darüber. Da ich damals aber noch nicht mit solch Buchreichtum gesegnet war wie heute, las ich es dann doch, und ich war begeistert. Damit begann eine Ära, in der sehr viele Romane rund um den II. Weltkrieg gelesen habe, darunter auch weitere von Simonow. "Tage und Nächte" gehört zweifellos zu besten.