Rezension zu "Der Soldat aus Apartment A: Ein Mockingbird Place Roman" von Kris Cook
eBook: 243 Seiten
Sprache: Deutsch
ASIN: B07JK5GMX5
Preis: 2,99 € (eBook)
Der Klappentext:
Der Mann, der mehr ein Papa für mich war als mein leiblicher Vater, ist tot.
Vor sechs Jahren hat er mich von der Straße gerettet – einen weggelaufenen Teenager, der einer Familie entkam, die ihn für eine Abscheulichkeit hielt.
Was mache ich jetzt? Ich habe niemanden.
Mein Leben mag von außen gut aussehen. Ich bin im College. Ich habe meine eigene Wohnung. Ich habe viele Freunde.
Aber innerlich sterbe ich.
Ich fühle mich so alleine. Verloren. Hoffnungslos.
Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich in Selbstmitleid suhlt. Ich brauche eine Ablenkung.
Der Typ, der in Apartment A einzieht, könnte genau das sein, was ich brauche, um mich vom Tod meines Papas abzulenken.
Die Charaktere:
Oliver –
ein lieber und freundlicher Kerl, der sich sehr für seine Freunde und Gleichgesinnte auf dem College einsetzt. Er ist homosexuell und geht damit auch ganz offen um, ebenso wie der Rest seiner großartigen „Mockingbird“-Familie. Nach dem Tod seines Ziehvaters wünscht er sich Ablenkung und erhält diese auf wunderbare und spannende Weise durch Adam.
Adam –
ein ehemaliger Marine, der viele Geheimnisse hat und natürlich auch eine ordentliche Portion Charme. Wie der Teufel so will, sind die beiden Männer gleich auch einer Wellenlänge und scheinen mehr gemeinsam zu haben, als man auf den ersten Blick denkt.
Meine Meinung:
Der Schreibstil von Kris Cook ist wirklich sehr gut. Ich mag die leichte und bildliche Art, die dafür sorgt, dass man das Buch einfach so entspannt durchlesen kann.
Jeder einzelne Charakter ist wirklich liebevoll beschrieben und fügt sich ein in ein tolles und großes Gesamtbild. Besonders die Bewohner des „Mockingbird Place“ haben es mir angetan, die auf herrliche Art liebevoll, witzig, chaotisch und etwas schrullig sind. Wer würde nicht gerne in einem solchen Apartment wohnen und in dieser Gemeinschaft das Leben genießen.
Adam und Oliver sind unglaublich sympathische Protagonisten, welche man sofort ins Herz schließen muss. Beide kämpfen auf ihrer Art mit der Vergangenheit, wissen aber auch Gutes und Freunde sehr zu schätzen.
Des Weiteren gefällt mir die Art, wie das Thema „Homosexualität“ aufgegriffen und in diversen Arten in dem Buch umgesetzt wurde. Es kommt einem, wie es auch richtig ist, wie das normalste der Welt vor, dass Männer Männer und Frauen Frauen lieben dürfen. Allerdings hat man auch den harten Kontrast, der durch diverse Situationen verdeutlicht wird und damit den Hass und die Ignoranz mancher Menschen widerspiegelt. Somit wirkt es sehr real und gut umgesetzt.
Ich habe wirklich kaum Kritikpunkte an diesem Buch, allerdings empfinde ich den Ablauf in einigen Szenen als etwas zu schnell. Das Kennenlernen und die Entwicklung zwischen Adam und Oliver ist so rasant und kurz im Zeitraum, dass ich manchmal tatsächlich das Gefühl hatte, dass Oliver häufig das Trauern verdrängen würde oder der Autor es schlichtweg vergessen hat häufiger aufzugreifen.
Ich vergebe daher 4 von 5 Sternen.