Kristen Fulton

Inhaltsangabe: "Peter lebt mit seiner Familie in der DDR. Seine Eltern haben einen geheimen Plan. Nach über einem Jahr startet die Familie mitten in der Nacht mit einem selbstgebauten Heißluftballon in den Westen. Die Stasi ist ihnen auf den Fersen. Doch der Ballon steigt höher und höher. Als das Gas aufgebraucht ist und der Ballon wieder sinkt, wissen sie nicht, ob sie die Grenze schon überquert haben. Doch Peters Vater gibt Entwarnung: Er hat ein westdeutsches Auto gesehen. Sie sind also tatsächlich in Bayern gelandet!"

Dieses Bilderbuch wird für Kinder ab 6 Jahre empfohlen und hier wird dem Leser ein Stück deutsche Geschichte kindgerecht näher gebracht. Es wird von der Flucht vom Osten in den Westen mit einem selbstgebauten Heißluftballon erzählt. Es ist spannend, aber auch wieder nicht zu übermäßig fesselnd erzählt, sondern in einem ruhigen Grundton. 

Besonders gut hat mir am Ende des Buches die Hintergrunderzählung über die deutsche Geschichte von Ost und West gefallen. 

Fazit: Ein empfehlenswertes Bilderbuch über eine Flucht von Ostdeutschland nach Westdeutschland mit Hilfe eines selbstgebauten Heißluftballons. Besonders passend für Kinder, die über die deutsche Geschichte mehr erfahren wollen oder deren Großeltern/Urgroßeltern/Eltern diese Zeit noch erlebt bzw. mitgemacht haben. 

Im September 1979 gelang es zwei Familien, aus der DDR in die BRD zu flüchten. Was diese Flucht so einzigartig machte, war ein selbst genähter Heißluftballon, der die 7 Personen über die Grenze trug. Die Bilder gingen um die Welt und sind auch heute noch fast unglaublich.

Das Buch vermittelt Kindern ab 6 Jahren Einzelheiten über das geteilte Deutschland, das Leben in der DDR und die Flucht. Hier wird Wissen vermittelt und in anschaulichen Bildern gezeigt, was die Familien für ihre Freiheit auf sich nahmen. Das gefällt mir gut. Auch die Tatsache, dass die Flucht aus der Sicht des Sohnes erzählt wird, macht es für Kinder anschaulicher.

Die Illustrationen sind sehr realitätsnah und die Geschichte kurz, aber wirklich spannend erzählt. Im Anschluss an die Ballonfahrt und damit Flucht werden noch einige Fakten zur Ballonfahrt und zur Flucht der Familie erklärt, was mir sehr gut gefallen hat. Den Blick auf die ehemalige DDR fand ich ein bisschen zu einfach („Im Osten waren Comics verboten … Das Ostfernsehen war für Kinder so langweilig, dass es keiner schaute.“), aber vermutlich verdeutlicht es für Kinder am ehesten, wie das Leben damals für Kinder in der DDR im Vergleich zur BRD („Auf der Westseite lasen die Kinder Comics, trugen Jeans und aßen Pizza. Im Westfernsehen liefen die tollsten Zeichentrickserien.“) war.

Insgesamt gefällt mir das Buch sehr gut, weil es Kindern einen Blick auf das geteilte Deutschland vermittelt und durch die Flucht aufzeigt, dass man nicht einfach so von A nach B reisen konnte. Gut!

Die wahre Geschichte einer spektakulären Flucht

Zum Buch:
Peter lebt mit seinem kleiner Bruder und seinen Eltern in der DDR. Seine Eltern wollen in den Westen, eine normale Ausreise ist aber nicht möglich. So planen sie die Flucht mit einem selbstgenähten Ballon ...

Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher über die berühmten Mäuse von Torben Kuhlmann und ich liebe seine Illustrationen.
Nun ist es fast genau dreißig Jahre her, seit Deutschlands Wiedervereinigung und vierzig Jahre seit der Familie von Peter die Flucht geglückt ist.
In spektakulären Bildern wird hier sehr kindgerecht der Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland erklärt, auch wie gefährlich für Peters Familie die Flucht war.
Kristen Fulton hat die Geschichte genau recherchiert, hat mit der Famiie gesprochen und durch Torben Kuhlmanns Unterstützung wurde sie bildhaft dargestellt.
So kann sich auch ein kleines Kind vorstellen wie es damals war.
Eine Bilderbuchgeschichte für ältere Kinder, sie sollten schon im Vorschulalter sein, sonst verstehen sie es nicht und das wäre echt schade, denn die Geschichte ist total spannend und sehr authentisch erzählt.
Im Anhang wird die Geschichte nochmal für ältere Leser mit Daten und Fakten erzählt, auch sind ein paar wenige Bilder von dem Orginal Ballon dabei. Ich fand die Geschichte, obwohl ich sie schon kannte, total interessant. Es wird Kindgerecht erklärt und ist auch für junge Erwachsene, die nach der Wende geboren sind, bestimmt sehr interessant.