Rezension zu Als Oma ein Vogel wurde von Kristien Aertssen
Rezension zu "Als Oma ein Vogel wurde" von Kristien Aertssen
von WinfriedStanzick
Rezension
W
WinfriedStanzickvor 13 Jahren
Dies ist die liebevolle Geschichte von der kleinen Merle und ihren wunderbaren Großeltern. Professor Feder und seine Frau Madeleine lieben die Vögel, die sich zu Hunderten in dem großen Kirschbaum in ihrem Garten versammeln und singen. Vor allem Madeleine liebt diesen Vogelgesang und hat über die Jahre sogar gelernt, genauso zu pfeifen wie ein Vogel. Immer freitags besucht Merle ihre liebevollen Großeltern, bringt Brot und Kuchen mit und dann sitzen sie zusammen mit anderen Nachbarn am runden Küchentisch und haben eine wundervolle Gemeinschaft miteinander. Merle liebt diese Tage mit den Großeltern, die ihr alles über Vögel zeigen und die sie am Ende des Tages zusammen füttern. Doch eines Tages wird Madeleine schwächer. Das Buch zeigt sehr sensibel und berührend, wie Herr Feder seine Frau pflegt, bis sie für immer einschläft. Vorher hat sie ihm noch versichert: „Ich komme mit den Vögeln zurück…“ Doch es dauert, bis Herr Feder in seiner Trauer, die eindrücklich illustriert und beschrieben wird, sich an diese letzten Worte seiner geliebten Frau wieder erinnern kann. Und dann sucht er sie unter den vielen Vögeln im Garten. Doch es dauert wieder eine Zeit, bis er begreift, dass im gemeinsamen Gesang aller Vögel Madeleine überall um ihn herum ist. Und als Merle ihn wieder besucht und mit ihrem Pfeifen die Vögel zum Füttern anlockt, da begreift er ganz tief das Vergehen und Werden allen Lebens. Illustrationen mit großer Detailtreue laden die Kinder zum Entdecken ein und eine sensibel erzählte Geschichte zum Nachdenken über den Tod und das Leben, vorzugsweise natürlich zusammen mit Erwachsenen, die ihnen dieses anspruchsvolle und eine ganz eigene Schönheit ausstrahlende Bilderbuch vorlesen.