Eigene Meinung
Stück für Stück gerate ich tiefer in das Dark Romance-Genre – und dabei habe ich bereits einige Schätze entdeckt. Ob der erste Teil der Desired Obsession-Reihe von Kristin Glimmer dazugehört, erfährst du hier…
Der Einstieg in das Buch ist gut gelungen: einfach, verständlich und ohne Umschweife. Die Autorin bringt mir die Protagonistin Valentina direkt näher. Im späteren Verlauf der Geschichte lese ich nicht nur aus ihrer Sicht, sondern auch aus der von Skull, Scorpion, Malik und sogar von der “Vergangenheits-Valentina”. Die Kapitel sind eher kurz gehalten, viele beginnen mit einem prägnanten Satz und einer kleinen Illustration. Diese Sätze fangen die folgende Thematik oft gut ein und erlauben einen tieferen Einblick in die Gedankenwelt der Charaktere.
Die Geschichte entwickelt sich in einem angenehmen Tempo – oder hat mir zumindest diesen Eindruck vermittelt. Sie spielt überwiegend im Haus von Scorpion und Malik (zumindest größtenteils). Manchmal hatte ich jedoch Schwierigkeiten, mir bestimmte Szenerien vorzustellen, weil sie für meine Vorstellungskraft – auch anatomisch – schwer nachvollziehbar waren. Außerdem finden sich immer wieder kleine Flüchtigkeitsfehler: So spricht Valentina in einer Szene von einem Kleid, das plötzlich ein Rock ist. Ja, das ist vielleicht Meckern auf hohem Niveau, aber es ist mir eben aufgefallen. Positiv hervorheben möchte ich hingegen die männlichen Charaktere – insbesondere Malik und Scorpion –, die der Geschichte durch ihre Hintergründe und Handlungen mehr Tiefe verliehen haben.
Valentina selbst neigt zur Wiederholung. Sie verliert sich verständlicherweise oft in Gedanken, stellt dabei aber auch wiederholt dieselben Fragen – vielleicht in der Hoffnung, irgendwann eine andere Antwort zu bekommen. Sie wirkt sehr unsicher, haut in Gesprächen mit Malik oder Scorpion jedoch regelmäßig einen Spruch nach dem anderen raus, um diese dann direkt zu bereuen. Das lässt sie im Kreis drehen. Leider konnte sie mich als Figur nicht wirklich überzeugen. Malik und Scorpion konnten das stellenweise wettmachen. Besonders den menschlichen Umgang, den Malik Valentina gegenüber zeigt, mochte ich sehr.
Mein abschließendes Fazit
Ich mochte den flüssigen, zügigen Schreibstil von Kristin Glimmer. Zwar gibt es kleinere Flüchtigkeitsfehler, die den Lesefluss aber kaum stören. Mit der Protagonistin Valentina konnte ich leider wenig anfangen – stellenweise empfand ich sie sogar als recht anstrengend. Die männlichen Figuren hingegen konnten mit interessanten und neugierig machenden Hintergründen überzeugen. Viele Fragen bleiben offen: Wer ist Skull wirklich? Wird Valentina Roman wiedersehen? Und was hat es mit den Brüdern Malik und Scorpion auf sich? Ein gelungener Einstieg, der auf jeden Fall noch Luft nach oben lässt. Ich hoffe, dass Valentina im Laufe der Reihe etwas reifer wird – das würde mir persönlich sehr gefallen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Die Spicy-Szenen sind detailliert beschrieben – und wie immer gilt: Bitte unbedingt die Triggerwarnung lesen!
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