Kristin Loras

„Ein Fall für die Zeitung“ ist der dritte Band der Südnord-Detektive und führt die 5 Kinder, Opa Johann und Oma Clara nach Wien. Hier sollen sie auf Papagei Oskar aufpassen, aber auch die schöne Stadt erkunden. Doch in Wien verschwinden auf rätselhafte Weise Tiere, so der Pudel Amadeus, Leonardo, das Pferd, ein Affenjunges aus dem Zoo und zwei Schweinchen aus dem Zirkus fehlen. Da müssen die Südnord-Detektive natürlich ermitteln! In einer Schrebergartensiedlung finden sie auf dem Dachboden der alten Villa etwas Unglaubliches über die Geschichte des Hauses und seiner Bewohner in der Vergangenheit. Doch wie hängen die Entdeckung mit dem Verschwinden der Tier zusammen?

Das Schöne an der Südnord-Detektiv-Reihe ist, dass man mit den Kindern quasi in den Urlaub fahren kann. Die Kinder erfahren einiges über Wien, die Hofreitschule, die tolle Innenstadt mit Schlössern, Theater der alten Donau. Aber auch regionale Spezialitäten fehlen in den Büchern nie.

Die Bände von Anna Reiss können unabhängig voneinander gelesen werden. Sie haben eine hochwertige Aufmachung, ein handliches Format und lesefreundliche Gestaltung.

Ich kann das Buch sehr empfehlen, etwa ab 8 Jahre.

Diesmal dürfen die Geschwister Nora, Ronja und Jonas ihre Großeltern nach Wien begleiten. Dort Ferien zusammen mit ihren Freunden Emil und Lilli zu machen, da ist die Vorfreude groß. Und naütrlich sind die Südnorddetektive gleich am ersten Tag gerade zur rechten Zeit am rechten Ort, um einen neuen Fall angetragen zu bekommen, eigentlich ja sogar zwei. Und während sie mit den Erwachsenen Wien erkunden und den wichtigsten Sehenswürdigkeiten einen Besuch abstatten, halten sie natürlich Augen und Ohren offen und das mit Erfolg. Dem Auftrag zur Suche nach einem verschwundenen Pudel folgen weitere Meldungen über gestohlene Tiere, aber auch die Indizien, die hoffentlich irgendwann zur Lösung führen, nehmen zu. Und dann ist da noch das unter einer Diele gefundene Tagebuch aus der Zeit kurz vor dem zweiten Weltkrieg, in dem ein jüdischer Junge von seinem großen Traum und auch von schlimmen Dingen erzählt, die ihm und seiner Familie das Leben immer schwerer machen.

Diese Buch, wie schon die beiden vorherigen Bände dieser Reihe, bietet eine tolle Detektivgeschichte, perfekt ausgerichtet auf Augenhöhe zu seinem jungen Lesepublikum. Aber da ist noch ganz viel mehr, nämlich jede Menge Wissen, natürlich eingebunden, ohne jemals aufgesetzt zu wirken, über eine Stadt mit seinem ganz eigenen Flair, leckerem österreichischem Essen, der Wiener Hofreitschule, dem Stephansdom mit seinen zwei Türmen und, das gehört auf jeden Fall dazu, der Musik. Und auch ein ganz ernstes Thema hat hier seinem Platz, das Geschehen rund um die jüdische Bevölkerung in den Zeiten des Nationalsozialismus, mit einem Bezug, sehr nah dran.

Ein toller Band 3 und ich bin mir sicher, die Autorin hat mit ihren Südnorddetektiven noch viel Spannendes und zudem Wissenswertes zu erzählen. Schaut doch mal vorbei, bei ihrem nächsten Fall, dann am Meer.    

Unser bereits zweites Abenteuer mit den Südnord-Detektiven stand an und wir können bereits jetzt einfach berichten, dass es uns wieder riesigen Spass gemacht hat, mit den Nachwuchsdetektiven zu ermitteln und den verschiedenen Spuren zu folgen. 

Die kunterbunte Truppe von Anna Reiss möchte im hier vorliegenden Werk "Ein Fall für die Zeitung" eigentlich nur die Herbstferien mit Oma und Opa in Wien verbringen. 

Wer die Jungermittller allerdings bereits kennt, wird wissen, dass diese auch in den Ferien brisante Fälle einfach mal so nebenher ermitteln. Auch in Wien wartet dann ein ungeklärter Fall, der sich nach um nach dann noch erweitert. 

Anna Reiss schafft es mit ihrer sehr sympathischen Zeichnung der unterschiedlichen Charakteren die Lesekinder schnell ans Buch zu fesseln. Sie sind quasi Teil des Ermittlerteams und folgen den Spuren während der sehr spannenden Ermittlungen. 

Der gebotene Detektivfall wäre bereits eigentlich schon die Krönung des Buches, doch Reiss verwebt die Handlung dann noch mit einem ganz besonderen Schicksal unserer sehr dunklen Vergangenheit. Sie thematisiert kindgerecht die aufkommenden Repressalien gegenüber Personen jüdischen Glaubens sowie die Judenverfolgung kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. 

Neben der guten Unterhaltung vermittelt der Jugendroman für Kinder ab neun Jahren dann auch kurze Einblicke in damalige Zeit und vermittelt so entsprechendes Wissen. 

Dieses Konstrukt bzw. die Didaktik dahinter gefällt uns ausgesprochen gut. Mann könnte es meiner Ansicht nacht fast schon Edutainmentbuch nennen, wenn das geschichtliche Thema dahinter nicht so ernst wäre.

Nora, Lilli, Ronja, Jonas und Emil geben sich auch in diesem Teil wieder alle Mühe und scheuen wirklich keine Gefahr, um den Fall in Wien dann aufzuklären. Kommen die Nachwuchsermittler dann wirklich den Tätern auf die Spur?

Summa summarum ein tolles Jugendbuch, das die Lesenden dann wirklich miträtseln lässt und durch die Hintergrundstory auch noch spielend einfach wichtiges Wissen vermittelt. 

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