»Ihr gesamtes Geld, das sie früher für Parfum und Make-up ausgegeben hatte, ging nun für drei Dinge drauf: Windeln, Windeln und Windeln.«
Das ist wohl mein absoluter Lieblingssatz in diesem Buch und eines der Sätze, bei der ich wirklich kichern musste.
Die Autorin erzählt über die Brautschau in Ägypten und den Traditionen des Landes. Außerdem habe ich gelernt, eine typisch ägyptische Ehefrau besitzt einen gekonnten Wurfarm: Sie kann ihren Ehemann aus 300 Metern Entfernung mit dem Pantoffel treffen.
Es ist ein lustiges Buch, in der sich die Autorin über die Heiratswelt der Ägypter lustig macht und der wichtigsten Frage überhaupt nachgeht: Wie lernt ein typischer Ägypter seine Frau kennen? Ihre Protagonistin bekommt es mit 10 potentiellen Ehemännern zu tun und jede Vermittlung scheitert an einer aberwitzigen Offenbarung.
Gleichzeitig macht sie aber aus jedem Mann einen Vollidioten, der sich wie ein Clown benimmt. Die Autorin versucht, uns zu verkaufen, in Ägypten wäre das weibliche Geschlecht eindeutig die stärkere. Ich wünschte, ich könnte das glauben. Wirklich. Ich wünschte, Frauen wären in diesem Land das mächtige Geschlecht und man könnte endlich mit einem islamischen Staat punkten, in der Mal etwas richtig zu funktionieren scheint. Aber die Berichte sprechen eine andere Sprache: Die Anzahl der Femizide sind genauso hoch wie in allen anderen Ländern.
Wenn man es genauer nimmt und das Buch analysiert, beschränkt die Autorin die Frau auch nur aufs Kinderkriegen.
Dennoch fand ich es lustig, einen kleinen Einblick in den ägyptischen Alltag zu erhalten und wie sich die Frauen bei einem potentiellen Ehepartner verhalten. Ab der Mitte geht aber der Autorin eindeutig die Puste aus und die letzten fünf Kandidaten hat sie sich aus den Fingern gesaugt, damit sie irgendwie das Buch ausfüllt.
Es ist ein Buch, das ich jetzt nicht laut empfehlen würde, aber es war in Ordnung. Ich würde es aber nicht nochmal lesen und ich will auch keine anderen Bücher dieser Autorin lesen.