Manchmal überraschen einen die unscheinbaren Bücher mehr, als jene auf die man Monate wartet und mit voller Vorfreude beginnt zu lesen. Dieses Buch hier habe ich zufällig auf netgalley gefunden und es nur zum Lesen begonnen, weil ich gerade kein süchtig-machendes Buch lesen wollte und ich dachte, es wird mich nicht so mitreißen und beschäftigen. Da habe ich mich sowas von geirrt! Denn das Buch ließ mich bald nicht mehr los und jetzt, wo ich es schon vor ein paar Tagen beendet habe, denke ich immer noch darüber nach oder fühle es nach.
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Gleich zu Beginn der Geschichte passiert das Unglück, welches auch bei der Inhaltsangabe angeführt ist, und Maggies Freund Joey bei einem unnötigen Unfall stirbt. Trotzdem schaltet sich die Polizei ein und einige Ungereimtheiten werden im Zusammenhang mit Joeys Tod aufgeworfen und bringen Geheimnisse ans Licht, die einige lieber mit ihm begraben hätten.
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Aber wer nun denkt, es handelt sich um eine Kriminalgeschichte, der irrt sich, denn im Fokus steht eindeutig die Trauerverarbeitung und vor allem das Gefühlseben der Hauptprotagonistin Maggie, aus deren Sicht die Geschehnisse erzählt werden, gefüllt mit Rückblenden aus ihrer gemeinsamen Zeit mit Joey. Dadurch hat es die Autorin geschafft, dass die Leser auch Joey kennen lernen konnten, obwohl dieser bereits Tod ist und obwohl man das die ganze Zeit über weiß, fühlt man trotzdem mit als man vom ersten Date, ersten Kuss erfährt und könnte die ganze Zeit nur heulen – und ich habe auch einige Tränen während diesem Buch vergossen!
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Es wird auch sehr darauf eingegangen wie neben Maggie die übrigen Charaktere mit dem Tod ihres Freundes umgehen. Die enge Clique bestand aus 3 Mädchen und 3 Jungs, in der nun ein wichtiger Teil fehlt und anstatt dass Joyes Tod die restlichen Freunde noch mehr zusammen schweißt, drohen sie und ihre Freundschaft daran zu zerbrechen.
Die meisten dieser andern Hauptfiguren konnte ich ganz gut leiden, wobei mir Shannon von Anfang an unsympathisch war und ich mit Tanna erst langsam warm wurde. Dafür war Adam zugleich mein erklärter Held und Liebling und konnte immer mehr überzeugen, auch obwohl er sich in der Geschichte gewunden und auch in verschiedene Richtungen gewendet hat.
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Das Ende bleibt, sagen wir, ‚halb-offen‘. Was mir gut gefällt, da man ein wenig mit seiner eigenen Fantasie spielen kann, aber gleichzeitig nicht zu offen, um komplett ohne Schluss dazustehen. Ich bin sehr froh, wie es sich entwickelt hat und ich konnte mit den Protagonisten mitfühlen, hoffen und verzweifeln. Daher war das Ende nach den Strapazen das, was ich mir gewünscht habe.
Für mehr Infos: http://martinabookaholic.wordpress.com/2012/07/02/rezension-one-moment/
Kristina Mcbride
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Inhalt:
Memorial Day weekend was supposed to be perfect for Maggie Reynolds - Dutton’s blow-out party, cliff-diving with her life-long friends – a prelude to the carefree days of summer before the group would take over as seniors. But then something went terribly wrong.
Maggie remembers standing on the cliff, hand-in-hand with her perfect boyfriend Joey, ready to jump into the water below. She remembers that last kiss, soft, lingering, and meant to reassure her. But why can’t she remember what happened in that last moment, so she still stood on the cliff, and Joey ended up dead?
As memories start returning in brief snatches, they just lead to more questions: Why were Joey and his best friend, Adam, fighting at the party? Where did Joey go after dropping her off? And what other secrets was he keeping form her?
Eindruck:
Dieses Buch habe ich zufällig bei netGalley entdeckt. Ein Buch "einfach so" zu lesen, ohne dass ich vorher etwas Positives darüber oder über den Autor hörte habe, sowas mache ich normalerweise nicht. Aber in diesem Fall hat sich das "Wagnis" definitiv gelohnt!
Die Geschichte wird aus Maggies Sicht abwechselnd in der Gegenwart sowie in Rückblenden erzählt. So ist man zu Beginn genauso verwirrt und ratlos wie Maggie. Eben verbrachte sie noch einen sorgenfreien und sonnigen Nachmittag mit ihren Freunden und plötzlich findet sie sich in einem regelrechten Albtraum wieder: Ihr Freund ist tot und sie kann sich an nichts mehr erinnern. Maggies Empfindungen werden dabei von der Autorin sehr gefühlvoll beschrieben. Ich war sehr berührt von dem Geschehen, von dem Verlust und der Verzweiflung, die Maggie empfindet und habe besonders in den ersten Kapiteln sehr mit ihr mitgelitten.
Dann jedoch beginnt ein Abschnitt, in dem sich die Geschichte durchaus etwas hinzieht. Wieder und wieder wird berichtet, wie Maggie leidet, wie ihre Freunde leiden, wie die Eltern leiden etc. etc. Bei allem Mitgefühl, das ich empfunden habe, habe ich mich dann doch gefragt, ob das nun den Rest des Buches so weitergeht? Aber zu meiner Erleichterung war dies nicht so. Denn nun begibt sich Maggie auf die Suche nach ihrer verlorenen Erinnerung und entdeckt dabei einige Geheimnisse über Joey. Der Wechsel zwischen Kapiteln in der Gegenwart und in der Vergangenheit hat dabei zusätzlich für Nervenkitzel und dafür gesorgt, dass mein Interesse an der Auflösung immer größer wurde! Die Geheimnisse, die schließlich offenbart werden, waren zwar letztendlich keine allzu große Überraschung mehr für mich, aber das Ende war so stimmig, dass mir dies kaum etwas ausgemacht hat.
Maggie selbst habe ich im Laufe der Geschichte sehr ins Herz geschlossen, was wohl hauptsächlich dem sensiblen, gefühlvollen Stil der Autorin zu verdanken ist. Im Gegensatz zu ihr sind allerdings einige ihrer Freunde bis zum Ende sehr blass geblieben. Lediglich Adam wird etwas größere Aufmerksamkeit geschenkt, so dass sein Charakter etwas mehr Tiefgang bekommt.
Fazit:
Alles in allem habe ich "One Moment" trotz einiger Längen und trotz der teils überbordenden Gefühlsbeschreibungen gerne gelesen und kann die Geschichte jedem empfehlen, der gerne emotionale Bücher liest, die zudem noch einige Spannungsmomente enthalten.
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