Lord Ainz hat sich einen Namen als Abenteurer gemacht. Doch sein Triumph wird durch die Nachricht aus Nazarick getrübt, da es dort zu einer Rebellion gekommen ist. Voller Sorge versucht Ainz herauszufinden, was geschehen ist, denn es soll sich ausgerechnet um die Wächterin Shalltear Bloodfallen handeln, die Verrat erbracht hat. Und was wird die mächtige Wächterin Albedo zum Verrat ihrer Konkurrentin sagen? Lord Ainz schwört herauszufinden, was geschehen ist und damit seine Heimat zu verteidigen.
Den Anfang fand ich etwas schleppend. Ich war mir nicht ganz sicher, auf was das überhaupt hinausläuft, bis mir klar wurde, dass das die „Vorgeschichte“ war, warum Shalltear plötzlich rebelliert. Allerdings hat das 2 Kapitel benötigt und man hat weit ausgeholt. Kurzzeitig habe ich mich gefragt, ob das jetzt beim Abschlachten bleibt, bis dann der Punkt kam, wo es klick gemacht hat.
Allgemein fand ich, dass manche Passagen sehr ausschweifend war. Im Grunde wusste man die ganze Zeit, dass es auf einen Kampf zwischen Ainz und Shalltear hinauslaufen wird, aber bis man dahin gekommen ist, war lange. Informationen werden etwas plump eingebaut. Anstatt diese geschickt mit ins Geschehen einzubauen, werden dann erst einmal hintereinander passagenweise Erklärungen eingebaut. Für RPG-Spieler vielleicht ganz interessant, für mich stellenweise ermüdend. Zumal das im Kampf störend war. Eine kurze Erläuterung wäre in Ordnung gewesen, aber für mich war das oft zu viel.
Ich fand ja in der Vergangenheit Dialoge teils etwas gestelzt. Allerdings muss man ja bedenken, dass bis auf Ainz die anderen Figuren alles NPC’s sind. Ich weiß nicht, ob da noch Spieler mit auftauchen werden, aber bei NPC‘s ist es nachvollziehbar, dass sie nicht frei von der Leber sprechen und wirkt an sich auch authentischer.
Den Kampf zwischen Ainz und Shalltear fand ich spannend. In den letzten Bänden war mir der „Overlord“ meist zu überpowert. Ich weiß, der Sinn der Reihe ist ja, dass er so übermächtig ist, aber das macht dann den Kampf langweilig, wenn man ja weiß, dass der die mit einem Fingerschnipsen wegmacht. Allerdings war es hier nicht ganz so klar, obwohl ich schon damit gerechnet habe, dass er einige Tricks auspackt und sich nicht von ihr besiegen lässt. Den Kampf fand ich aber richtig gut und hat mir sehr gefallen, was das ganze Buch noch einmal ordentlich aufgewertet hat. Allerdings das Ende hat das Ganze dann wieder etwas ins Absurderem gebracht.
Inzwischen gefallen mir auch die Figuren sehr. Manche sind zwar sehr weird, aber wenn Ainz das selbst schon feststellt, dann ist es auch in Ordnung. Es wird halt auch immer deutlich, was für ein starker Taktiker er ist. Ich finde Kampf mit Schwertern, Lanzen etc. etwas spannender als mit Magie. Das ist nicht so dynamisch, aber Ainz ist nun einmal ein Magier. Es ist auch immer ganz witzig, wie er sich als oberster Herrscher darstellen möchte, aber innerlich immer mit sich hadert und sich eigentlich gar nicht so fühlt. Klar, eigentlich spielt man ja eine Figur, die man selbst ja nicht ist. Aber er ist ja nun gezwungen diese Welt als seine reelle anzusehen.
Fazit: Der Einstieg war etwas sehr lang, aber der Kampf an sich nicht uninteressant und gerade als ich verstand, auf was es hinausläuft, hat es mir auch gefallen. Dann hat es doch recht lange bis zum Endkampf benötigt, aber dieser war dann recht spannend. An sich ein sehr solider Band. 3,5 Sterne von mir.














