Cover des Buches Küstengold (ISBN: 9783839213094)
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Rezension zu Küstengold von Kurt Geisler

Rezension zu "Küstengold" von Kurt Geisler

von Gospelsinger vor 12 Jahren

Rezension

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Gospelsingervor 12 Jahren
Helge Stuhr freut sich auf eine entspannte Sommerwoche in St. Peter-Ording. Er hat, wie in jedem Jahr, extra auf schönes Wetter gewartet und genießt sein erstes Bier am Strand. Kurz darauf wird ebendieser Strand heftig aufgewirbelt, weil ein Privatflugzeug darauf eine unsanfte Landung hinlegt. Den Eigentümer des Fliegers erwartet schon sein Lieblingsdrink, und er lädt Helge zu einer sehr feuchten Nacht ein. Offensichtlich lässt es sich in der Energiewirtschaft gut verdienen, und es warten noch weitere erhebliche Einnahmequellen, wenn im Wattenmeer unterirdische Kohlendioxidspeicher angelegt werden, das reinste Küstengold eben. Aber dann muss Stuhr seinen Urlaub schon wieder abbrechen, denn er wird von Kommissar Hansen um Hilfe gebeten. Es gibt mehrere brutale Morde, und die Opfer haben alle etwas mit der Energieversorgung zu tun. Gleich zwei russische Unternehmen wollen regionale Energieversorger übernehmen, und sowohl in der Regierung als auch in der Verwaltung wecken sie Begehrlichkeiten. Stuhr hat es nicht leicht, in diesem Dickicht den Schuldigen zu finden, erst recht, weil einige Hinweise auf die radikalen Atomkraft-Gegner deuten. Kurzerhand schleust Stuhr seinen Kumpel Olli in die autonome Szene ein. Gleich am Anfang spielt das Buch in meinem geliebten St. Peter-Ording, und auch später kehrt die Handlung hierher zurück. Dazwischen spielen Kiel und das Ehrenmal in Laboe eine Rolle. Das Lokalkolorit hat in diesem Band endlich wieder einen höheren Anteil als im letzten. Dieser Krimi ist humorvoller als die ersten beiden Bücher der Reihe; witzig ist z.B. die Beschreibung des Umzugs in eine neue Wohnung. Merke: Lass deine Freunde während deines Umzugs nicht allein, schon gar nicht, wenn es regnet und Alkoholisches im Umzugsgut ist. Lustig fand ich auch, dass Stuhr bei seiner Rückkehr SPO erstmals im schlechten Wetter erlebt hat. Dabei hat dieser Ort auch bei Regen und Sturm seine Reize. Herrlich ist, wie Stuhr sich als Frauenversteher versucht, indem er einschlägige Romane in pastellfarbenen Covern liest. Trotzdem ist sein Umgang mit Frauen immer noch nicht besonders erwachsen. Nachdem ich den zweiten Band etwas schwächer fand, hat mir dieser spannende und humorvolle Krimi wieder richtig gut gefallen. St. Peter-Ording ist immer wieder einen Toten wert.
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