Mein Sohn liebt diese Reihe, weil sie einen gelungenen Einstieg in sehr viele Themen gibt und oftmals wirklich schon in die Tiefe geht dabei. Daher hat er vermutlich bereits einen Großteil der erschienenen Folgen gehört.
Folge „Klima“
Die Folge über das Klima ist bereits von 2013, manche Entwicklungen waren da noch nicht ganz so drastisch eingetreten, wie z.B. in diesem Jahr mit der Schmelze des Permafrosts. Und am Ende wird noch ein internationales Klimaschutzabkommen gefordert, das mit Paris ja seit 2016 gegeben ist – auch, wenn leider noch kaum Handlungen davon abgeleitet wurden.
Die „Was ist was“-Folge ist auch so schon genügend alarmierend. Es wird klar von einem menschengemachtem Klimawandel ausgegangen und von drastischen Folgen. Schon ganz am Anfang stellen die beiden Hauptprotagonisten Theo (das blaue Fragezeichen) und Tess (das rote Ausrufezeichen) fest:
„Irgendwie spielt das Wetter in letzter Zeit verrückt.“ „Das könnte mit dem Klima zusammenhängen.“
Wie immer gibt es witzige Dialoge der beiden über Wetterfrösche oder die Erfindung eines
Sonnengrill. Oder der gelbe Punkt Quentin spielt Golfstrom und um das Wasser aufzuwärmen. Die Beispiele und Vergleiche sind gewohnt anschaulich, z.B. wie stark der Golfstrom ist:
„Ohne ihn wäre die Nordsee monatelang vereist.“
Wie so oft nervte mich, dass Theo quasi der personifizierte „Mansplainer“ ist, weil Tess immer die naiven Fragen stellt:
Was macht so ein Bisschen C02 schon aus?
Und dann erklärt ihr Theo die Welt. Es gibt aber Folgen, in denen das sogar noch stärker zum Tragen kommt. Mein Sohn findet aber, dass sich das gut aufhebt, weil Tess oftmals trotzdem die klügeren Ideen hat und außerdem die mutigere ist.
Im Wechsel zu den Geschichten um die drei Satzzeichen gibt es Sachinfos, die einen guten Überblick über verschiedene Aspekte des Themas vermitteln. Nachdem sich mein Sohn und auch wir im letzten Jahr durch Fridays for Future sehr viel mit der Klimakrise beschäftigt haben, hatten wir einige inhaltliche Kritikpunkte mit der Folge: Der natürliche Treibhauseffekt, ohne den ja das Klima für die Menschen deutlich zu kalt wäre, wird nicht vom menschengemachten Klimawandel, der zur Klimakrise geführt hat, abgegrenzt. Die starken Auswirkungen vom Flugverkehr, Landwirtschaft oder digitaler Nutzung werden auch nicht besonders hervorgehoben.
Folge „Natur schützen“
Die zweite Episode, die sich auf dem Hörbuch findet, hat das Thema: „Natur schützen“. Ich mochte die Folge sehr gerne, weil sie zeigt, wie die Natur immer wieder ihre Wege findet. Der Schwerpunkt liegt auf den Naturbeobachtungen und auch auf der Landflucht der Tiere. Beides hätte sich als Überschrift für die Folge deutlich besser geeignet, den eigentlichen Titel fand ich etwas irreführend, weil für mich der Umwelt-Schutz jetzt nicht gesondert im Vordergrund stand. Umweltschutz – das muss ich wirklich loben – spielt bei vielen Folgen eine Rolle. Was mir besonders gut gefallen hat, dass die drei Protagonist*innen Theo, Tess und Quentin eine eigene Beobachtungstour durch die Natur machen. Es gab wie immer spannende Infos, die wir noch nicht wussten, z.B. dass sich mittlerweile Seeadler in Berlin angesiedelt haben.
Mein fast 8jähriger Sohn meint
Wie immer sind Theo, Tess und Quentin lustig. Beim Klima habe ich nur ein Bisschen Neues gelernt, wie z.B., dass in jedem Eisstück immer etwas Luft drin ist. Der natürliche Treibhauseffekt wird nicht erklärt und auch nicht so viel gesagt, was man für den Klimaschutz noch alles machen kann. Die zweite Folge hat mir auch gut gefallen. 4 von 5 Sternen.