Nachdem ein Brand ihr Apartment völlig zerstört hat, steht die Tokyoter Fotografin Aki vor dem nichts. Lediglich ihre Kamera konnte sie vor den Flammen retten. Nun stellt sich die junge Frau die Frage, wie es mit ihr weitergehen soll. Kurz entschlossen entschließt sie sich für einen kompletten Neuanfang und zieht in das Land aus dem ihr Kameraobjektiv stammt, nach Deutschland. Berlin wird zu ihrer neuen Wahlheimat und hält einige Überraschungen für sie bereit.
Dieser Manga ist Culture-Clash pur und das auf eine so liebenswerte und charmante Art, wie ich sie selten gesehen habe. Die Protagonistin Aki verlässt ihre Heimat um in einem Land zu Leben, dessen kultureller Hintergrund sich so stark von ihrem bekannten Umfeld unterscheidet, dass es nicht verwundert, dass es ihr schwer fällt Fuß zu fassen. Doch trotz aller Widrigkeiten und dank toller neuer und alter Freunde, die sie unterstützen, findet sie zwischen bürokratischen Hindernissen, Flohmärkten, dem Pfandsystem und kulinarischen Entdeckungen ihren Weg. Zudem mutet die Geschichte wie eine Liebeserklärung an meine Lieblingsstadt: Berlin. 😍
Nugiko Kutsushita (@nugikko) fängt mit ihren schlichten Zeichnungen das Stadtbild von Berlin ganz wunderbar ein und lies mich als Leser oft schwelgend mit dem Gedanken zurück, dort bin ich auch schon rumgelaufen. 😄 Aber nicht nur die Bilder überzeugen auf ganzer Linie auch ihr erzählerisches Talent begeisterte mich vom ersten bis zum letzten Kapitel. „Sayonara Tokyo, Hallo Berlin“ ist ein wundervoller Slice-of-Life-Manga, der bei mir nicht nur Fernweh auslöste, sondern auch Appetit auf das leckere Essen machte. 😋
Kutsushita Nugiko
Alle Bücher von Kutsushita Nugiko
Sayonara Tokyo, Hallo Berlin – Band 1
Sayonara Tokyo, Hallo Berlin – Band 2 (Finale)
Neue Rezensionen zu Kutsushita Nugiko
„Menschen, die sich nicht so ähnlich sind, haben oft mehr Freude miteinander“
Im zweiten Band dieser Mangareihe kämpft Aki mit Winter-Blues, ihrer Farbsehschwäche, Heimweh und der Frage, woher sie eigentlich kommt und wo sie sich zu Hause fühlt. Diese Themen machen bereits früh klar, dass wir in diesem Band weitaus mehr über Aki, ihre Gefühle und Emotionen erfahren als im ersten Band.
Dabei wirkt alles menschlich, nicht überzogen, nachvollziehbar und ich habe angefangen Aki wirklich zu verstehen und zu mögen.
Umso schlimmer ist es für mich, dass der Manga mit zwei Bänden bereits abgeschlossen ist und wir nicht mehr von Aki, ihren Freunden und ihren Abenteuern sehen werden.
Die Zeichnungen sind wie gewohnt auf Top-Niveau. Vor allem die Städte sind wunderschön und detailliert gezeichnet und wie ich bereits im Review zum ersten Band erwähnt habe wahnsinnig akkurat. Und erst das Essen….stellt euch schonmal darauf ein, dass ihr beim Lesen Hunger bekommt! Es sieht nicht nur köstlich aus, sondern wird auch noch mit einem kleinen Rezept und den notwendigen Zutaten beschrieben. Das waren für mich immer wieder die Highlights der Kapitel.
Alles in allem hat mir der zweite Band deutlich besser gefallen und lässt mich wirklich traurig zurück, da ich gerne gewusst hätte, wie es mit Aki und ihren Freunden in Zukunft weitergeht. Von mir gibt es für die gesamte Reihe trotzdem eine Empfehlung, wenn man Lust hat auf einen entschleunigten Slice-of-Life Manga mit viel Herz und Emotionen.
Aki muss zusehen, wie ihre Wohnung in Tokyo abbrennt. Da sie dringend einen neuen Job als Fotografin und Geld braucht überlegt sie auszuwandern. Welches Land wäre dabei besser geeignet als das Herkunftsland ihres Kameraobjektivs – Deutschland. Der Kulturschock ist vorprogrammiert.
Ich wollte nach Yotsuba& erneut einen Slice-of-life Manga lesen und bin auf dieses neue Werk von Nugiko Kutsushita gestoßen. Zu Beginn war ich ein wenig skeptisch, da ich Angst hatte, dass Berlin bzw. Deutschland im Allgemeinen lediglich anhand der klassischen Stereotype beschrieben werden wird. Diese Skepsis hat sich jedoch schnell gelegt und ich wurde in diesem Zusammenhang sogar positiv überrascht.
Dafür hat Band 1 andere Schwächen, auf die ich nun etwas genauer eingehen werde.
Für mich kam der Band erst ab der Hälfte so richtig in Fahrt. Aki und auch die Nebencharaktere haben zwar nachvollziehbare Gefühle und Verhaltensweisen, haben mich aber noch nicht so gefesselt und ich konnte keine echte Verbindung zu ihnen aufbauen. Zu Beginn waren die Kapitel für mich ein wenig Zusammenhangslos, was auch dazu führte, dass ich mich fast ein wenig gelangweilt habe. Auch der Humor kam für mich erst so richtig in der zweiten Hälfte des Bandes zum Vorschein.
Was ich jedoch absolut überraschend fast und positiv hervorheben möchte, ist die Akkuratheit, mit der Deutschland porträtiert wird.
Beispielsweise sieht Aki eine Bedienung in Dirndl und ich hatte schon Angst, dass jetzt die Vorurteile bedient werden…doch das taten sie nicht! Stattdessen wird explizit darauf hingewiesen, dass dies die traditionelle Tracht aus dem Süden Deutschlands ist. Nicht schlecht! Dabei findet der Mange die perfekte Balance zwischen lustigen „typisch deutschen“ Dingen und der nötigen Exaktheit und Klarstellung, durch die diese Dinge in den richtigen Kontext gesetzt werden.
Genau diese Momente waren dann auch der Grund dafür, dass ich alles in allem Spaß an dem ersten Band hatte, da es aus Sicht eines Deutschen schon interessant und spaßig ist, viele für uns normale Abläufe und Gegenstände aus der Sicht einer koreanischen Frau zu sehen und die Reaktionen darauf beobachten zu können. Hier kann der Mangaka auf jeden Fall mit detaillierter Recherche punkten!
Ich werde der Reihe noch eine weitere Chance geben und freue mich sogar ein bisschen auf den nächsten Band.
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