Rezension zu "Sweet Little Lies" von Kylie Scott
Inhaltsangabe:
Betty Dawsey hat die Nase voll. Zwar liebt sie ihren Verlobten Thom, doch hält er sie stets ein wenig auf Abstand und lässt sie nie wirklich Teil seines Lebens werden. Daher hat sie sich entschlossen, ihn zu verlassen - und das mit einem Knall. Buchstäblich! Denn eine Explosion zerstört urplötzlich die gemeinsame Wohnung. Betty kommt mit knapper Not davon und findet dabei heraus, dass Thom, der nerdige Versicherungsvertreter, in Wahrheit Thom, der Geheimagent ist. Betty fällt aus allen Wolken - aber sie hat keine Zeit, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Denn jemand spielt ein falsches Spiel! Betty und Thom müssen nun nicht nur ihre Beziehung, sondern auch ihr Leben retten ..
Meine Meinung:
Wir haben hier eine Protagonistin, die, anders als im Klappentext angegeben, mit einem Mann verlobt ist, den sie weder liebt noch sonderlich gut kennt. Vielmehr hat die 26-Jährige Betty die Nase voll weiter nach der großen Liebe zu suchen und lässt sich daher auf den soliden und langweiligen Thom ein. Hierbei handelt es sich um den ersten Punkt, den ich stark kritisieren muss. Es leuchtet nicht ein, warum sich die junge Protagonistin auf Thom eingelassen hat und es macht den Anschein, als würde sie ihn wirklich nicht sonderlich mögen. Dies ändert sich dann wieder innerhalb einer Woche, nachdem sie herausgefunden hat, dass Thom ein Geheimagent ist und eigentlich eine ganz andere Persönlichkeit hat. Dabei führen die beiden innerhalb dieser Woche keine lagen tiefgreifenden Gespräche, wodurch sie sich besser kennenlernen konnten. Es macht viel mehr den Eindruck, als würden die Hormone mit der Protagonistin durchgehen, nachdem Thom sich selbstbewusster gibt. Auch Thoms Gefühle für Betty sind für mich nicht einleuchtend, obwohl er mir sympathischer war als Betty.
Die ganze Geschichte rund um die Intrige in Thoms Organisation ist zu Beginn noch spannend, wird aber schnell sehr durchschaubar und langweilig. Das Eden setzt dem ganzen dann wirklich die Krone auf. Ich glaube, ich habe selten ein so absurdes und schlecht durchdachtes Ende wie hier gelesen. Mir ist bewusst, dass Liebesromane mit der Realität nicht unbedingt viel zu tun haben, aber wenn ein Autor eine Geheimagentengeschichte einbaut, sollte das auch irgendwie logisch sein.
Die zwei Sterne bekommt das Buch aufgrund des flüssigen Schreibsylts und der an sich interessanten Grundidee.