Cover des Buches Blütenweißer Hass - Narrando 2 (ISBN: 9789963523313)
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Rezension zu Blütenweißer Hass - Narrando 2 von Kyra Dittmann

Blütenweißer Hass (Narrando Band 2)

von KleinerVampir vor 9 Jahren

Rezension

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KleinerVampirvor 9 Jahren
Buchinhalt:

Im 2. Band der dystopischen Trilogie erkennt Jai Vellas wahre Identität und fühlt sich zunächst verraten und hintergangen. Bei einer waghalsigen Rettungsaktion für die verschleppten Parias hilft Vella den Rebellen, begibt sich aber dadurch zurück in die Hände ihres Vaters. Intrigen, Hass und Ränkespiele und nicht zuletzt die arrangierte Ehe zwischen Vella und dem Sohn eines Verbündeten von Präsident Roover scheinen die Liebe zwischen Vella und Jai im Keim zu ersticken….

Persönlicher Eindruck:

Nachdem es schon eine Weile her war, dass ich Band 1 gelesen hatte, hatte ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten, wieder in den Verlauf der Handlung hinein zu finden. „Blütenweißer Hass“ schließt nahtlos an „Pechschwarze Hoffnung“ an und nimmt den Leser gleich wieder mit ein eine Welt, bei der die Kluft zwischen den reichen Hot Bloods und den armen Parias nicht größer sein könnte.

Vella als weibliche Hauptfigur hat sich gewandelt. Im Vergleich zum ersten Band hat sie mehr Profil bekommen und sich eindeutig weiter entwickelt. Ihr Verbleib bei den Rebellen hat sie manches aus einem anderen Blickwinkel sehen lassen, so dass sie sich immer mehr mit den Abtrünnigen verbunden fühlt.

Ein Einschnitt passiert gleich ziemlich zu Beginn: Jai erfährt von Vellas wahrer Identität und fühlt sich verraten. Er lässt sich leicht beeinflussen und (wie man unschwer erwartet) tröstet sich mit Riva, die mir beim Lesen immer wie eine heimliche Anführerin der Rebellen vorkommt. Negativfigur hin oder her – Riva ist im Vergleich zu Jai ein viel stärkerer Charakter, Jai fehlt es vielfach an Tiefgang.

Auch im zweiten Band empfindet man den Weltenentwurf und die Idee der Geschichte als ausgefeilt und gut durchdacht. Trotzdem war es für mich schwierig, mich so richtig „heimisch“ zu fühlen in der ganzen Geschichte. Da hat sich im Vergleich zu Band 1 noch nicht viel verändert. Ich werde einfach nicht warm mit den Figuren, von denen viele austauschbar und relativ blass bleiben.

Was ich gut fand, waren die Antworten auf zahlreiche Fragen zu Vellas Herkunft, Vergangenheit und ihrer Mutter. Da wartete der Roman mit unerwarteten Wendungen auf, was ich recht gut gemacht fand.

Schade, dass gut die Hälfte des Romans nur so dahin plätschert. Es wird viel gedacht, gekämpft und geredet, aber es passiert einfach nicht viel. Auf weiten Strecken habe ich gelesen und gelesen und wußte anschließend nicht, was ich eigentlich gelesen habe. Das ist für mich ein k.o.-Kriterium für ein Buch. Mir fehlte weiterhin bei „Narrando“ das mitreißende Element, das mich bei vergleichbaren Dystopien nur so an die Seiten fesselt. Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht erreichen, irgendwie vermittelt „Narrando“ mir einfach keine Emotionen, was ich sehr schade finde.

Alles in allem beantwortet der 2. Band einige Fragen, die der erste aufwarf und am Schluß, als Vella sich in ihr Schicksal fügt, wurde es auch noch so richtig spannend. Da es sich um eine Trilogie handelt, wird noch ein weiterer Band kommen, von dem ich mir sehr erhoffe, dass mich die Welt von „Narrando“ doch noch überzeugen kann. So richtig befriedigt war ich leider bislang nicht – dank der spannenden Wendungen am Schluß vergebe ich dann aber noch eine mittlere Bewertung von 3 Sternen.

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