L. T. Ayren

Das farbenfrohe und interessante Cover hat mir gut gefallen. Die Motive passen perfekt zum Inhalt des Buches. Man sieht auf einem Blick um welches Genre es sich bei dieser Geschichte handelt.

Der Schreibstil des Autors war angenehm und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird sehr spannend und bildhaft erzählt. Ich konnte mich sehr leicht in die Handlung hineinversetzten. 

Das Buch handelt von dem Tagelöhner Thal, welcher mit Gingst versucht über die Runden zu kommen. Im Königreich Erbess wird die Nachfolge des Königs durch eine Prüfung, zu welcher ein Verwandter des Königs und ein Bürger von Erbess antreten müssen, geregelt. Zu Thals großer Überraschung wird sein Name gezogen. Thal soll als Prüfung das seltene Volk der Wolkenläufer finden und einen Vertreter zum Schloss bringen.

Die Geschichte hat mir mit den vielen überraschenden Wendungen sehr gut gefallen.

Leider war für mich die Geschichte etwas zu sprunghaft.

Die Idee mit dem Buch, welches von Thal verfasst wurde, fand ich sehr interessant.

Ich vergebe für dieses Buch 4,5 von 5 Sterne.

Was mir gut gefällt, ist das Setting. Die Wolkenstadt und auch das Volk der Wolkenläufer sind etwas Besonderes. Auch die Stadt Erbess hat etwas Einzigartiges. Alle Schauplätze werden schön beschrieben und man kann sie sich gut vorstellen.

Was mir persönlich an einem Buch das Wichtigste ist, sind allerdings die Charaktere. Auch wenn diese im Hintergrund ausgiebig durchdacht sind, kommt es für mich beim Lesen nicht raus. Der Sympathiefaktor für die Figuren fehlt und ich konnte nicht richtig mit ihnen mitfiebern.

Der Schreibstil an sich ist in Ordnung und auch stimmig, jedoch hat es mir von Anfang bis Ende an Spannung gefehlt (mit ein, zwei kurzen Ausnahmen). Daher kann ich leider nur drei Sterne vergeben.

„Die Legende der Wolkenläufer“ von L.T. Ayren ist eine schöne Geschichte, die endlich mal wieder was anderes bietet als die zur Zeit so häufigen Fantasy-Geschichten über junge Menschen, die auf einmal magische Fähigkeiten an sich entdecken oder eine der oft immer ähnlichen Geschichten über Elfen, Zwerge und Dämonen. Aus diesem Grund kann ich getrost über die eine oder andere Ungereimtheit und Frage, die sich mir als Leser gestellt haben, hinwegsehen.

Die Geschichte erzählt von einem jungen Mann, der ungewollt in den Wettbewerb um die Königskrone gerät. L. T. Ayren schafft eine fantasievolle und facettenreiche Welt, mit spannenden Figuren und Wesen.

Leider bleiben für mich aber gerade die Hauptfiguren nur schwer greifbar, ihre Handlungen oft nicht direkt nachvollziehbar. Hier wären ausführlichere Szenen und etwas mehr „Ruhe“, in denen die Gedanken und Beweggründe für die Handlungen der Figuren dargestellt werden, sehr hilfreich.

Gut gefallen haben mir vor allem der Schreibstil, die Darstellung der Welt und ihrer Bewohner und die Wendungen in der Geschichte, die oft in eine unerwartete, aber positive Richtung gingen.