Rezension zu "Roxanne in La La Land" von L.A. DeVaul
Roxanne zieht mit nur 18 Jahren nach LA, um dort als Schauspielerin bekannt zu werden. Da sie ahnt, dass der Start nicht gerade einfach wird, hat sie sich gleichfalls um einen Job als Verkäuferin in einer Boutique gekümmert. Dass es so schlimm werden würde, ahnte sie aber nicht. ihre Kollegin ermuntert sie, es stattdessen doch als Model zu versuchen, die passende Figur bringt sie mit. Wider erwarten gelingt es ihr dort innerhalb kürzester Zeit, viele wichtige Leute von sich zu überzeugen und das, wo sie so gar nicht in das Klischee passt. Gläubig, bescheiden, Alkohol abstinent und jede Form von Nacktheit ablehnend. Es läuft erstaunlich gut für sie, bis sie von zwei Modelkolleginnen hereingelegt wird und Alkohol im großen Stil konsumiert – der Abstieg der Roxanne Donally ist vorprogrammiert.
Was ich mir als unterhaltsamen Jugendroman vorstellte, war eine klischeehafte, unrealistische und völlig unglaubwürdige Geschichte um ein ziemlich naives Dummchen. Ein Roman, der 1A in die amerikanische Jugend-Indoktrinationsmaschinerie passt: trinkt keinen Alkohol, weil der böse ist. geh brav in die Kirche, denn nur dort sind „gute“ Menschen, halt dich fern von der Glitzerwelt, die direkt von Satan gegründet wurde. Bisweilen schwer erträglich wie vorhersehbar plakativ mit diesen Aussagen gespielt wird. Die Figuren sind insgesamt so eindimensional simpel, dass sie ihnen jegliches Leben fehlt. Die Handlung mehr als banal und das Gesamtwerk zum Abwinken.