Laila Ibrahim

 4,3 Sterne bei 80 Bewertungen
Autorin von Gelber Krokus, Eine Handvoll Senfkörner und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Liebe überwindet alles: Die amerikanische Autorin Laila Ibrahim wuchs in Whittier, California auf. Nach ihrem Psychologie- und Kindes-Entwicklungs Studium in Mills College, Oakland, machte sie sich selbständig und eröffnete ihre eigene Vorschule: Woolsey Children's School. Ihr erstes Buch "Gelber Krokus" hat sie selber veröffentlicht, nachdem kein Verleger an den Erfolg eines Buches geglaubt hat, welches eine Liebe zwischen einer schwarzen Sklavin und einer privilegierten Weißen thematisiert. Doch nach ihrem Erfolg folgten weitere Romane, sodass sie als Vollzeitautorin tätig sein kann. Laila Ibrahim lebt mit ihrer Ehefrau in Berkeley.

Alle Bücher von Laila Ibrahim

Cover des Buches Gelber Krokus (ISBN: 9781503944510)

Gelber Krokus

 (44)
Erschienen am 17.03.2015
Cover des Buches Eine Handvoll Senfkörner (ISBN: 9782919800254)

Eine Handvoll Senfkörner

 (10)
Erschienen am 29.05.2018
Cover des Buches Das Flüstern der Freiheit (ISBN: 9782919807451)

Das Flüstern der Freiheit

 (7)
Erschienen am 18.06.2019
Cover des Buches Goldener Mohn (ISBN: 9782496705324)

Goldener Mohn

 (5)
Erschienen am 24.11.2020
Cover des Buches Das Flüstern der Freiheit (ISBN: 9782919807444)

Das Flüstern der Freiheit

 (1)
Erschienen am 18.06.2019
Cover des Buches Goldener Mohn (ISBN: B08D3B4MQB)

Goldener Mohn

 (0)
Erschienen am 24.11.2020
Cover des Buches Gelber Krokus (ISBN: B06XWTR3HK)

Gelber Krokus

 (7)
Erschienen am 13.04.2017
Cover des Buches Eine Handvoll Senfkörner (ISBN: B07C85WVMM)

Eine Handvoll Senfkörner

 (4)
Erschienen am 17.05.2018

Neue Rezensionen zu Laila Ibrahim

Cover des Buches Gelber Krokus (ISBN: B06XWTR3HK)
pardens avatar

Rezension zu "Gelber Krokus" von Laila Ibrahim

Eine unmögliche Freundschaft...
pardenvor 9 Monaten

EINE UNMÖGLICHE FREUNDSCHAFT...

Bereits Augenblicke nachdem Lisbeth geboren ist, wird sie ihrer Mutter weggenommen und Mattie übergeben, einer jungen Sklavin, die man von ihrem eigenen Kind getrennt hat, damit sie dem Baby als Amme dienen kann. So beginnt eine intensive Beziehung, die das Leben der beiden Frauen auf Jahrzehnte hinaus prägen wird. Obwohl Lisbeth ein privilegiertes Leben führt, findet sie bei ihrer überforderten Mutter und ihrem distanzierten Vater, der Sklaven hält, nichts als Einsamkeit. Im Laufe der Zeit wird immer mehr Mattie zu ihrer Familie. Die Besuche des Mädchens in den Sklavenunterkünften – und der lebendigen und liebevollen Gemeinschaft – schweißen die beiden noch mehr zusammen. Aber können zwei Frauen unter derartig unterschiedlichen Bedingungen ein solch enges Band schmieden, ohne dass es Folgen hat? (Verlagsberschreibung)

Der gelbe Krokus ist es, der den Frühling einläutet in Virginia. Wird der erste entdeckt, wird der Frühlingsbeginn mit einem Picknick gefeiert - so will es die Tradition der Familie von Mattie, die von einer Feldsklavin zu einer Haussklavin aufsteigt, als Elisabeht 1837 als erstes Kind eines reichen Plantagenbeitzers in Virginia geboren wird. Mattie, die vor kurzem selbst erneut Mutter geworden ist, muss ihren drei Monate alten Sohn bei ihrer Familie zurücklassen, um fortan als Amme für die kleine Lisbeth zu dienen. Trotz ihres eigenen Schmerzes widmet sich Mattie liebevoll der Pflege des kleinen Mädchens, und bald schon entsteht ein enges Band zwischen ihnen. Dank der nachsichtigen Mutter werden die beiden lange nicht voneinander getrennt, und Lisbeth entwickelt eine sehr innige Zuneigung zu Mattie. Doch nicht alles ist rosig...

Zwar verzichtet Laila Ibrahim in der Regel auf die Darstellung grausamer Szenen, dennoch wird die empörende Ungleichbehandlung der Sklaven sehr deutlich und mit Lisbeht auch spürbar. Ihr Vater verzichtet zwar auf eine körperliche Züchtigung der Sklaven, verkauft sie aber wie Vieh und reißt damit Familien und Freundschaften auseinander. Lisbeht wächst in einem inneren Zwiespalt auf. Auf der einen Seite in der Zuneigung zu Mattie und ihrer Familie, die sie gemeinsam mit ihrer Amme in den Sklavenunterkünften besucht, auf der anderen Seite ihre eigene Familie mit den für sie selbstverständlich geltenden Konventionen. Je älter Lisbeth wird, desto größer werden die Loyalitätskonflikte. Sowohl Mattie als auch Lisbeht treffen Entscheidungen - doch ob sie damit wirklich glücklich werden?

Ein eingängiger und unkomplizierter Schreibstil geleitet geschmeidig durch den Roman. Die Charaktere sind bis auf Mattie und Lisbeth recht klischeehaft angelegt, was angesichts der im polarisierenden Schwarz-Weiß angelegten Geschichte aber eher passend als störend erscheint. Unerfahrene Leser:innen erfahren hier einige historische Gegebenheiten zur Sklavenhaltung in den Südstaaten der USA (für mich persönlich bot sich hier nichts Neues), und einiges deutet bereits voraus auf den Amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865). Die Fortsetzung "Eine Handvoll Senfkörner" ist dementsprechend kurz nach dem Bürgerkrieg angesiedelt.

Alles in allem ein einfühlsamer historischer Roman, der durchaus Lust darauf macht, demnächst wieder in die Geschichte von Mattie und Lisbeth einzutauchen...


© Parden

Cover des Buches Gelber Krokus (ISBN: 9781503944510)
SotsiaalneKeskkonds avatar

Rezension zu "Gelber Krokus" von Laila Ibrahim

Solider Südstaatenroman
SotsiaalneKeskkondvor 3 Jahren

Schon nach der Geburt kommt Lisbeth, die Tochter eines Plantagenbesitzers aus Virginia, zu Mattie, ihrer Amme. Die dadurch entstehende emotionale Bindung wächst über die Jahre hin immer mehr an, sodass Mattie schon bald viel mehr Familie für Lisbeth ist, als ihre Mutter und ihr Vater. Und je mehr Lisbeth zu einer jungen Frau heranwächst, desto mehr merkt sie, dass sie sich von den strengen Konventionen der Pflanzer-Gesellschaft eingeengt fühlt. Auch Mattie strebt nach Freiheit, Freiheit ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu richten und zusammen mit ihrer Familie ein Leben in Würde und Freiheit zu führen. Und so beschließt jede der beiden Freundinnen für sich, aus ihrem alten Leben auszubrechen. 

Offen gesagt, ist das Buch leichte Lektüre für Zwischendurch und kommt definitiv nicht an die Klassiker der Südstaatenromane heran. Sprachlich ist die Geschichte zwar durchaus in Ordnung - weder schlecht, aber auch nicht überragend gut. man bekommt zwar ein Gefühl für Handlungsort und -zeit, aber die Atmosphäre, die ich gerade bei Büchern aus diesem Genre so liebe, blieb leider aus. Auch von den Protagonisten her konnte mich die Geschichte nicht vollends überzeugen. Lisbeth und Mattie wirkten zwar nicht komplett facettenlos, waren in meinen Augen aber austauschbar. Solide Basis, aber nicht viel mehr. Auch das Setting im Generellen hat einige wenige Fragen bei mir aufgeworfen. Zwar spielt die Geschichte in Virginia, aber ich habe beim Lesen diese viel mehr mit dem Tiefen Süden, beispielsweise Georgia oder Alabama verknüpft. Auch der Ausbruch der beiden aus ihren Welten und deren Beginn eines neuen Lebens fand ich stellenweise ein wenig plump. Hier hätte meiner Meinung nach mehr angelegt werden können und die Handlung ausgebaut sollen. Spannungstechnisch hat die Geschichte wiederum einiges zu bieten. Zwar hat man eigentlich nur diesen einen großen Spannungsbogen, dieser ist dafür sehr gut ausgebaut. 

Kurz gesagt, ist das Buch wie ein ungeschliffener Rohdiamant. man hat eine ordentliche Basis, die noch nicht vernünftig ausgebaut wurde. 

Cover des Buches Goldener Mohn (ISBN: 9782496705324)
Dreamworxs avatar

Rezension zu "Goldener Mohn" von Laila Ibrahim

"Gleichheit ist die Seele der Freundschaft." (Aristoteles)
Dreamworxvor 3 Jahren

1894 Amerika. Als ihre ehemalige afroamerikanische Amme Mattie im Sterben liegt, möchte Lisbeth ihre engste Vertraute aus der Kindheit noch einem sehen. So macht sie sich mit Tochter Sadie auf den Weg nach Chicago, wo sie neben Mattie auch auf deren Tochter Jordan und Enkelin Naomi treffen. Nach Matties Tod siedelt Jordan mit Tochter Naomi nach Oakland über in die greifbare Nähe zu Lisbeth Sadie und deren Familie. Jordan und Sadie fühlen sich eng verbunden und schon bald kämpfen sie Seite an Seite in einer Frauenbewegung gegen Rassen- und Klassenunterschiede, wobei Sadie immer mehr in Gefahr gerät…

Laila Ibrahim hat mit „Goldener Mohn“ die Fortsetzung von „Gelber Krokus“ und „Eine Handvoll Senfkörner“ vorgelegt, der die Geschichte von Lisbeth, ihrer Familie und Verbundenen fortsetzt. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Schreibstil lädt den Leser zu einer Zeitreise ans Ende des 19. Jahrhunderts ein, um in einem Amerika zu landen, in dem die afroamerikanische Bevölkerung immer noch unterdrückt wird und die Weißen sich überlegen fühlen, obwohl die amerikanischen Bürgerrechte für alle gelten und in der Verfassung festgeschrieben sind. An der Seite der hellhäutigen Lisbeth erlebt der Leser die tiefe Verbundenheit und Liebe zu ihrer dunkelhäutigen Amme. Für Lisbeth macht die Hautfarbe keinen Unterschied, es ist fast so, als würde sie diese gar nicht sehen. Diesen Wesenszug hat sie auch auf ihre Tochter Sadie übertragen, die sich sofort mit Matties Tochter Jordan anfreundet und deren Beziehung sich schnell recht innig entwickelt, so wie es ihre Mütter vorlebten. Das Engagement der beiden Frauen in der Frauenbewegung ist nicht nur Sadies Ehemann ein Dorn im Auge, was Sadie aber nicht davon abhält, sich weiter einzubringen. Ibrahim beschreibt mit viel Gefühl und Empathie die Freundschaft zwischen Jordan und Sadie, lässt sich aber auch deutlich über die damals herrschenden Zustände in der Bevölkerung und die Benachteiligung von Frauen aus, die sie gut recherchiert hat.

Die Charaktere sind liebevoll und facettenreich skizziert, authentische menschliche Eigenheiten machen sie für den Leser glaubwürdig, der sich gern an ihre Fersen heftet, um ihr Schicksal eine Weile zu begleiten. Lisbeth ist eine warmherzige und fürsorgliche Frau, die sich nicht um Hautfarben schert, sondern ihre innige Freundschaft lebt. Ihre lange enge Vertraute Mattie ist ebenfalls eine Frau, die man so schnell nicht vergisst, ausgestattet mit einem großen Herzen und viel Liebe für diejenigen, die ihr anvertraut waren. Sadie ist ihrer Mutter Lisbeth sehr ähnlich, sie ist eine Kämpferin. Jordan ähnelt ihrer Mutter Mattie ebenfalls, sie setzt sich mit Sadie für Gleichheit und Gerechtigkeit, vor allem aber für die Gleichstellung von Frauen gegenüber Männern ein.

„Goldener Mohn“ unterhält mit einer gefühlvollen und gleichsam spannenden historischen Geschichte über eine Freundschaft, die sich über Rassenunterschiede hinwegsetzt und für die Abschaffung jener kämpft. Ein Tipp für jeden Interessenten: erst die Vorgängerbände lesen! Verdiente Empfehlung!

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Zusätzliche Informationen

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