Lajos Egri

 3,7 Sterne bei 19 Bewertungen
Autor*in von Literarisches Schreiben, Dramatisches Schreiben und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Lajos Egri arbeitete als Journalist und freier Schriftsteller. Er gründete die Egri School of Writing und schrieb sein heute als Klassiker angesehenes Buch The Art of Dramatic Writing, das in 17 Sprachen übersetzt wurde. Lajos Egri wird von Theater-, Hörspiel-, Drehbuch- und Romanautoren in aller Welt geschätzt. Seine Bücher werden an vielen Universitäten wie Harvard, Yale, Princeton, Stanford und New York University eingesetzt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Lajos Egri

Cover des Buches Literarisches Schreiben (ISBN: 9783866711242)

Literarisches Schreiben

(13)
Erschienen am 10.04.2014
Cover des Buches Dramatisches Schreiben (ISBN: 9783866710139)

Dramatisches Schreiben

(6)
Erschienen am 09.02.2018
Cover des Buches The Art Of Dramatic Writing (ISBN: 9781607961307)

The Art Of Dramatic Writing

(0)
Erschienen am 19.05.2009

Neue Rezensionen zu Lajos Egri

Cover des Buches Literarisches Schreiben (ISBN: 9783932909689)
Gwhynwhyfars avatar

Rezension zu "Literarisches Schreiben" von Lajos Egri

Gwhynwhyfar
Das Buch ist von 1993 – aber insgesamt stimmt das Prozedere.

«Jedes literarische Werk steht und fällt mit der Glaubwürdigkeit seiner Figuren. Deshalb muss der Autor zwischen ein-, zwei- und dreidimensionalen Figuren unterscheiden lernen.»


Dieser Schreibratgeber ist erstmals 1993 erschienen und ist meiner Meinung nach bis heute ein Standardwerk in der Schreib-Literatur. «Nur eine Leiche ist frei von Widersprüchen», ein Satz, der im Prinzip alles sagt. Nicht jeder ist stets gut oder schlecht. Leseridentifikation ist das erste Stichwort. Der Leser muss sich nicht selbst in einer Figur wiederfinden – sondern der Schreibende muss eine Figur erschaffen, die dem Leser bekannt erscheint: Ja, so eine/n kenne ich! Und es geht darum, Gefühle zu transportieren, den Leser emotional zu erreichen. Warum tickt einer so, wie er tickt? Warum tut er dies oder jenes, bzw. eben nicht? Genau das muss der/die Autor*in verstehen, um die Figur im Griff zu haben. Larjos Egri erklärt, wie man dreidimensionale Charaktere entwirft. Lebensläufe mit allen Widersprüchen, Motivation und Konflikten. Das ist ein Stichwort – Keine Story, kein Dialog ohne Konflikt! Backstory und die Entwicklung einer Figur und Wandlung, denn nur im Konflikt zeigt eine Person alle Facetten des Charakters.


«Eine Story sollte mit einer Grenzverletzung beginnen. Damit wird die Krise eingeleitet, eine Entscheidung ist unausweichlich.»


Wer nun aber meint, er findet hier einen Baukasten, um seine Figuren zu entwickeln, den muss ich enttäuschen. Es geht um das Grundverständnis, was es braucht, um seine Charaktere gut aufzustellen, um die Wichtigkeit, dies im Vorfeld zu entwickeln. Sicher, das eine oder andere klingt etwas altbacken im Rollenverständnis – das Buch ist von 1993 – aber insgesamt stimmt das Prozedere. Ein Klassiker, ein gutes Standardwerk, wenn man sich mit der Figurenentwicklung befassen mag. 


Lajos Egri arbeitete als Journalist und freier Schriftsteller. Er gründete die Egri School of Writing und schrieb sein heute als Klassiker angesehenes Buch The Art of Dramatic Writing, das in 17 Sprachen übersetzt wurde. Lajos Egri wird von Theater-, Hörspiel-, Drehbuch- und Romanautoren in aller Welt geschätzt. Seine Bücher werden an vielen Universitäten wie Harvard, Yale, Princeton, Stanford und New York University eingesetzt.

 https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/literarisches-schreien-von-larjos-egri.html

Cover des Buches Dramatisches Schreiben (ISBN: 9783866710139)
Jazznixes avatar

Rezension zu "Dramatisches Schreiben" von Lajos Egri

Jazznixe
Rezension von Jazznixe zum Buch „Dramatisches Schreiben"

Zum Buch

"Dramatisches Schreiben" wurde von Lajos Egri geschrieben und ist im Autorenhaus Verlag erschienen. Es ist ein Taschenbuch mit 344 Seiten und kostet in Deutschland 19,90 Euro.

Es ist so etwas wie ein Ratgeber, der einem zeigt, wie man ein eigenes Drama schreiben kann. In diesem Buch beschreibt Egri, wie man scheitert oder brilliert. Dabei fokussiert sich der Autor vor allem auf die Prämisse und die Charaktere. Die Personenentwicklung wird sehr detailliert aufgezeigt.

Meine Meinung

Inhalt: "Ich möchte ein Drama schreiben" habe ich mir eines Tages in den Kopf gesetzt. Vorwissen? Habe ich nur das, was ich in der Schule über Dramen gelernt habe. Ich bin also ein kompletter Anfänger. Da schien dieses Buch genau das Richtige für mich zu sein. Vor allem erwähnte der Autor direkt am Anfang des Buches, dass es für Anfänger und Amateure geeignet sein soll. Begeistert fing ich an zu lesen. Anfangs habe ich viele interessante Dinge zu Dramen gelernt. Ich habe gelernt, wie man glaubwürdige Charaktere erschafft, was eine gute Handlung ausmacht und habe weitere Tipps bekommen, was man als Anfänger beim Schreiben eines Dramas beachten sollte. Je mehr ich jedoch gelesen habe, desto mehr Dinge sind mir negativ aufgefallen.

Zum Einen finde ich, dass der Autor das ganze Buch sehr in die Länge gezogen hat. Ich finde, zwischendurch kam er einfach nicht auf den Punkt. Ich glaube, das Buch braucht nicht fast 350 Seiten. Der Autor hat sich oft wiederholt und alles sehr ausschweifend erklärt. Gegen Ende des Buches fand ich die vielen Wiederholungen sehr störend. Ich finde es zwar gut, wenn wichtige Dinge genug veranschaulicht werden, sodass es auch ein Anfänger versteht. Jedoch hat der Autor teilweise so viele Beispiele und Erklärungen einbezogen, dass sich das Buch extrem in die Länge gezogen hat und kaum ein Ende in Sicht war.

Ausserdem habe ich mich als Anfänger von den vielen Ratschlägen und Regeln ein wenig erschlagen und eingeschüchtert gefühlt. Der Autor hat mir in diesen 350 Seiten so viele Regeln aufgezählt, die kann ich mir auf keinen Fall alle merken, geschweige denn sie umsetzen. Ich finde, der Autor hätte sich besser auf das Wesentliche konzentrieren sollen. Oder er hätte ein Werk für Anfänger und eins für Fortgeschrittene schreiben sollen. Für mich als Anfänger war das Buch zwar sehr informativ, und ich habe zweifellos viel dazugelernt. Aber grundsätzlich muss ich leider sagen, dass mich die vielen Regeln eher abgeschreckt haben. Natürlich braucht es gewisse Regeln, um ein gutes Stück zu schreiben. Aber als Anfänger all die gelernten Regeln umuzusetzen, das scheint mir fast unmöglich zu sein. Einerseits erwähnte der Autor zwar, man solle auf jeden Fall experimentieren. Aber andererseits zählte er mir so viele Regeln auf, die ich unbedingt befolgen muss, dass ich nicht mehr viel Spielraum für Experimente sehe.

Ausserdem finde ich, dass es zu viele Beispielstexte gab. Zwischendurch fand ich es sehr schön, die Theorie an einem praktischen Beispiel zu sehen. Jedoch waren mir diese Ausschweifungen oft zu lang, weshalb ich schlussendlich einige Textstellen übersprungen habe. Ausserdem sind die verwendeten Texte im deutschen Sprachraum weniger verbreitet.

Wer als Anfänger ein Drama schreiben möchte, dem kann ich das Buch schon empfehlen, da es sehr informativ ist, jedoch finde ich, dass das Buch mit seinen vielen Regeln auch schnell die Begeisterung für das Schreiben eines Dramas nehmen kann.

Das Buch ist als Standardwerk anerkannt und ist zweifellos ein guter Ratgeber. Für mich persönlich ist es jedoch nicht komplett geeignet.

Schreibstil: Die Erklärungen von Egri fand ich nachvollziehbar und verständlich, jedoch zu stark in die Länge gezogen. Mir als Anfänger hätte ein kürzeres Werk, das schneller auf den Punkt kommt besser gefallen.

Fazit: Ein guter Ratgeber, durch den ich viel gelernt habe. Jedoch konnte ich nicht mit allen Abschnitten gleich viel anfangen und habe schlussendlich wegen den vielen Wiederholungen und den langen Beispielstexten einige Teile übersprungen. Ich fand es ein interessantes Buch, jedoch für mich als Anfänger nicht komplett geeignet, da es mich zwischendurch mehr verunsichert hat, als dass es mir geholfen hat.


Cover des Buches Dramatisches Schreiben (ISBN: 9783932909580)
M

Rezension zu "Dramatisches Schreiben" von Lajos Egri

Mario_Veraguth
Rezension zu " Dramatisches Schreiben" von Lajos Egri

Egri hat mit seinen Werken „Dramatisches Schreiben“ und „Literarisches Schreiben“ zwei profunde und Detail für Detail den Schaffungsprozess veranschaulichende Ratgeber geschaffen, die auf verständliche Weise beschreiben, wie man scheitert oder brilliert. Im vorliegenden „Dramatischen Schreiben“ liegt der Fokus primär auf der Dramaturgie des Theaters, was sich aber in keiner Weise auf die Nutzung für viktorianische Bühnenmonologe beschränkt. Im Gegenteil eröffnen sich für artverwandte Drehbücher und auch Belletristik neue Perspektiven. Bei Literatur lassen sich die Ratschläge besonders bei der Dialog- und Charaktererstellung, Wahl der Erzählgeschwindigkeit, Aufbau, Auswirkungen von nachträglichen Änderungen, Prämisse und Konfliktkonzipierung hilfreich einsetzen.

Denn im Gegensatz zu reinen Schreibratgebern birgt Egris Werk den Vorteil in sich, ohne Erklärungen zu spezifisch literarischen Problemstellungen und Techniken auskommen zu können und sich gänzlich auf Sprache und Charaktere fokussieren zu können. Dadurch wird die Personenentwicklung in einer Detailliertheit und anhand zahlreicher, gut nachvollziehbarer Beispiele vollzogen, die man in breiter gestreuter Ratgeberliteratur selten findet.

Den Darstellern eher nachrangig und nebensächlich werden auch Prämisse und Konflikte behandelt. Da diese aber unaufkündbar mit den Menschen eines Werks verbunden sind und sich deren Charakter und Motiven anpassen müssen, um Spannung, Glaubwürdigkeit und Lesefluss zu gewährleisten, spielen sie laut Egri eher die zweite Geige. Es steht und fällt alles mit bis zur Perfektion realistisch dargestellten Persönlichkeiten, bei deren Fehlen auch kein noch so gewitzter Plot und mitreißende Konflikte über die Defizite in den leeren Hülsen, die durch diese Ereignisse führen, hinweg täuschen können.

Die Ratschläge Egris sind weniger unumstößliche Regeln, sondern eher praktische Beispiele, wie man es richtig machen kann, aber nicht muss. Bei allzu rigider Befolgung droht im Gegenteil eher eine Tendenz zu klischeehaften Figuren und vorhersehbaren Handlungssträngen, sofern man nicht der Meisterschaft nahe oder zumindest schon sehr versiert ist. Und wer ist das schon.

Viele nachträglich leichter als die Dramatis Personae zu ändernde Aspekte wie Umgebungen, Plotfeinheiten und Szenenabfolgen werden nur am Rand oder gar nicht erwähnt. Im Kern sind die Essenz und das Lebenselixier eines jeden halbwegs glaubwürdig unterhaltenden Mediums real und nachvollziehbar agierende Persönlichkeiten, die dreidimensional und akkurat ihrer Mentalität entsprechend handeln. Entstehen Risse und Lücken, die sich zu Logikfehlern und unglaubwürdigen, oberflächlichen Dialogen und abstrusen, nicht zu der Charakterisierung passenden Handlungen steigern, droht das Schwinden von Publikumsinteresse bis hin zum resignativen Abbruch des Lesevorgangs.

Zu den wenigen Mankos des Werks gehört die Tendenz des Autors, sich lang und ausschweifend mittels Vergleichen, Metaphern und Bezügen zu Naturwissenschaften zu artikulieren und sich auch in den praktischen Hinweisen lang und breit zu wiederholen. Zweiteres ist nachvollziehbar, da für das Verständnis notwendig, die langen und vor allem nach Jahrzehnten nicht mehr aktuellen und richtigen Exkurse in themenfremde Bereiche wären jedoch nicht notwendig gewesen. Dem ursprünglichen Zweck der bildlichen Darstellung zur besseren Veranschaulichung wurde durch das Übermaß Schaden angetan. Eine intellektuelle Selbstbeweihräucherung, die dem Werk eher abträglich ist und es unnötig in die Länge zieht. Es empfiehlt sich das Prinzip des Überlesens.

Auch bei manchen der längeren Ausschnitte aus, im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannten, Werken wäre weniger mehr gewesen. Das diese nicht mehr zeitgemäß sind, kann man dem Autor im Gegensatz zu anderen Kritikpunkten nicht vorhalten. Der Nachteil liegt in der schlechteren und umständlicheren Anwendbarkeit in der Praxis, da dieser Schreibstil antiquiert ist und sich viele Beispiele dadurch schwerer auf Gegenwartsliteratur umsetzen lassen.

Resümierend betrachtet haben die Ratschläge Egris Generationen von Autoren und Schriftstellern beeinflusst und gerade in der Weiterentwicklung seiner Konzepte hin zur besseren Nutzbarmachung für die Gegenwartsliteratur wird eine Herausforderung für zukünftige Lehrkörper des kreativen Schreibens liegen. 

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