Cover des Buches Tante Semra im Leberkäseland (ISBN: 9783596181230)
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Rezension zu Tante Semra im Leberkäseland von Lale Akgün

Lale Akgün - Tante Semra im Leberkäseland

von Nat vor 11 Jahren

Rezension

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Natvor 11 Jahren

Klappentext:

Bei Familie Akgün war es nie langweilig. Dafür sorgten schon die unterschiedlichen Familienangehörigen: der politisch sehr begeisterungsfähige Vater, ein Zahnarzt, und die schlanke, vornehme Mutter, überzeugte Kemalistin und begeisterte Mathematikerin, einen Kopf größer als ihr Mann und völlig humorlos. Tante Semra, die erst nach Mekka pilgert, um eine echte Hadschi zu werden, und dann alles dafür tut, den Ramadan zu umgehen und sich Leberkäsebrötchen zu gestatten. Die Schwester, die den deutschen Adel für sich entdeckte und ihre Liebe zum Klatschblätterwald – von den deutschen Nachbarn und ihrer türkischen Gastfreundschaft ganz zu schweigen. Herrlich komische Geschichten von Türken und Deutschen, die so unterschiedlich und doch auch wieder so gleich sind.

Zum Inhalt:

Die neunjährige Lale kommt 1962 mit Familie nach Deutschland, da der Vater dort zwei Jahre verbringen möchte. Die Mutter ist wenig begeistert – warum Istanbul verlassen?
In kurzweiligen Anekdoten erzählt Lale Akgün ihre Ankunft und das Leben in Deutschland. Sprachprobleme werden bald durch Privatunterricht überwunden und auch in der Schule integriert sich Lale sehr schnell.
Die deutschen Nachbarn sind merkwürdig, aber liebenswert. Aber auch zu in der Nähe lebenden türkischen “Gastarbeitern” nimmt Familie Akgün regen Kontakt auf. Zunächst als sozialistische Agitation von Lales Vater geplant, entwickelt sich die Wohnung der Familie Akgün bald in einen Treffpunkt der in der Umgebung lebenden Türken (ohne weitere politische Einflussnahme). Auch Tante Semra und ihr Mann siedeln nach Deutschland über und sorgen für Heiterkeit, aber auch für Frust bei Lales Mutter, denn eigentlich war sie froh, der omnipräsenten Schwägerin entflohen zu sein.
Aus den ursprünglich geplanten zwei Jahren Aufenthalt wird ein komplettes Leben in Deutschland und Lale geht schließlich in die Politik um ihr Heimatland Deutschland mitzugestalten.

Meine Meinung:

Ich habe die Geschichten um die Familie Akgün sehr gerne gelesen. Die Schrullen der verschiedenen Familienmitglieder werden sehr sympathisch geschildert. Probleme, die sicher auch aufgetreten sein dürften (wie in allen Familien), werden jedoch nicht erwähnt. Ein eingängig geschriebenes Buch, das man gut zwischendurch und hintereinander weg lesen kann. Wer heitere Familiengeschichten mag, macht hier sicher nichts falsch.

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