Leichte Liebesgeschichte
von hasirasi2
Kurzmeinung: Beginnt als seichte Liebesgeschichte, steigert sich ab dem zweiten Teil. Fulminantes unerwartetes Ende. Hat Entwicklungspotenzial.
Rezension
Inhaltsangabe: Thomas ist gebunden, Johanna ist frei, aber nicht frei von ihrer Vergangenheit. Sie treffen aufeinander und verlieben sich. Amors Pfeil hat mitten ins Herz getroffen – mit schwerwiegenden Konsequenzen. Sie lieben sich, lachen, leiden gemeinsam und einsam. Er muss nach New York, sie bleibt in Wien. Die Trennung auf Zeit überbrücken die zwei mit E-Mails und Telefonaten und finden trotz der Distanz noch inniger zueinander. Doch meint es das Schicksal gut mit den beiden? »Gekommen, um zu gehen« ist eine humorvoll erzählte Geschichte über zwei Liebende, über Begegnungen, die verändern, über das Zusammenkommen, über Vertrauen, Trennung und die Nachhaltigkeit einer großen Liebe.
Das Cover ist wunderschön, die in Herzform fliegenden Vögel haben etwas Liebevolles und trotzdem nach Freiheit Drängendes. Für mich schaut das Pärchen in den Sonnenaufgang und damit in einen neuen hoffnungsvollen Anfang.
Dieses Buch lässt mich leider sehr zwiegespalten zurück, denn der erste Teil hat mir nicht so richtig gefallen. Die Protagonisten sind alle nur irgendwie nett, haben für mich aber leider nichts, was sie irgendwie besonders macht, sondern sind sehr typisiert. Johanna ist das verzweifelte graue Mäuschen, deren Leben sich plötzlich zum Guten wendet. Thomas ist gutaussehend, charismatisch und erfolgreich und seine Freundin natürlich ein perfektes Model, aber geistig zu flach für ihn. Er sehnt sich nach der großen Liebe, die er dann ausgerechnet in Johanna findet. Außerdem rennen sie am Anfang dauernd aneinander vorbei um sich dann beim allerersten Blickkontakt sofort unsterblich ineinander zu verlieben ... Bis zu diesem Zeitpunkt erinnerte mich die Geschichte zu sehr an eine typische Herz-Schmerz-Fernsehschmonzette. Die Geschichte war zu unspannend und zu sehr konstruiert.
Etwas schwierig empfand ich auch die zum Teil extrem kurzen Abschnitte. Man springt dauernd zwischen den Handlungssträngen hin und her. Das erinnert mich stark an einen Szenenwechsel im Film oder sogar parallel verlaufende Handlung auf einem zweigeteilten Bildschirm.
Der zweite Teil hat mir deutlich besser gefallen und mich mit dem Buch versöhnt. Ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen. Er ist deutlich flüssiger und nicht mehr so extrem kitschig. Auch wirkten die Personen realistischer und sympathischer. Die Handlung hat sich von Kapitel zu Kapitel gesteigert. Ein kleines Manko habe ich aber auch hier: ich hätte es besser gefunden, wenn das Ende nicht angekündigt worden wäre.