Rezension zu "Kampf der Druiden" von Lara Connelly
Inhalt:
Conall ist verflucht. Nur alle 777 Jahre darf er zurück auf die Erde, um seinen Kampf mit Cennmhar weiterzuführen. Als es wieder einmal soweit ist, wird er vorzeitig losgeschickt, um sich einen Verbündeten zu suchen, der ihm helfen kann, mit den anderen Druiden Kontakt aufzunehmen. Wider aller Erwartungen ist sein Weggefährte eine Frau, Gwen. Doch sie ist weit mehr als das, denn sie ist sein Schicksal...
Charaktere:
Conall O'Neil ist ein Druide, ausgebildet von Cathbad persönlich. Zusammen mit seinen beiden Freunden, Ethain und Brensal, verlebte er die beste Lehrzeit seines Lebens. Doch dann kam der große Kampf zwischen seinem Lehrer und dem von Cennmhar, der auch die Lehrlinge getroffen hat. Conall wurde so schwer verwundet, dass nur die Thuata de Danann ihn retten konnten. So verbrachte er die letzten 777 Jahre im Reich der Götter und ist dementsprechend unwissend als er in die heutige Zeit zurückkehrt. So hat er zum Beispiel panische Angst vor allen Arten von Fahrzeugen.
Gwen Gordon hat gerade eine schlimme Trennung hinter sich. Am Liebsten würde sie in ihrem Selbstmitleid versinken, aber ihre beste Freundin Lily holt sie daraus, indem sie sie an Halloween auf eine Party schleift. Dort lernen die beiden Lugh und Conall kennen. Gwen spürt sofort eine Verbindung zu Conall und verbringt die Nacht mit ihm. Doch als er Tage später wieder auftaucht, nachdem er sich nach Halloween nicht mal verabschiedet hatte, ist sie sauer und reagiert nicht so, wie er gedacht hat.
Denn trotz all der unerklärlichen Ereignisse, die noch auf sie zukommen, bleibt sie bei Verstand und behält sich ihren eigenen Willen. Dadurch wirkt sie bisweilen etwas trotzig, aber auch stolz.
Eigene Meinung:
Kampf der Druiden von Lara Connelly weckt eher zwiespältige Gefühle in mir. Die Geschichte ist in Großbritannien angesiedelt, was mich persönlich ja immer anspricht.
Der Schreibstil ist bildhaft und flüssig und liest sich gut, allerdings wird man mit Wissen überhäuft. Auch wenn ich wirklich gerne was aus meinen Büchern mitnehme, sollte es doch so eingegliedert werden, dass der Roman nicht trocken erscheint. Gerade die Mythenwelt um Schottland und Irland interessiert mich brennend, aber viel schlauer fühle ich mich nach dem Buch nicht. Generell ist der Schreibstil neben seiner Qualität leider noch etwas holprig und die vermehrt auftauchenden Rechtschreibfehler sind nicht gerade eine Augenweide.
Viele Szenen waren leider auch sehr unglaubwürdig. Manches Verhalten hatte weder Hand noch Fuß. Ganz allgemein sind einige Charaktere besser gelungen als andere. So nimmt Conall als eigentlicher Protagonist neben den anderen ausdrucksstarken Charakteren irgendwie eine Nebenrolle ein. Normalerweise findet man als Leser den Helden der Geschichte ja attraktiv, aber ich hätte mich in Brensal verliebt.
Trotz der Mängel bereue ich es nicht, diesen Roman gelesen zu haben. Die Autorin hat die Erwartungen an die Druiden erfüllt und mit dem Geheimnis um Gwen den Leser bei der Stange gehalten. Nebenbei gab es einige unerwartete Wendungen und das Ende war sowohl skurril als auch fesselnd. Dank dem halben Cliffhanger muss man einfach wissen wie es weitergeht. Außerdem darf ma nicht vergessen, dass es Connallys Debut ist.
Fazit:
Lara Connellys "Kampf der Druiden" ist ein Roman mit Ecken und Kanten. Es passt wunderbar zu dieser Jahreszeit und Fans der grünen Insel werden sich in der Geschichte sehr wohl fühlen. Das Ganze ist noch ausbaufähig und ich setzte meine Hoffnungen in den zweiten Teil. Sehr gut 3/5 Sternen.