Larissa Brown

 4 Sterne bei 67 Bewertungen
Autor*in von Feuer und Wind.

Lebenslauf von Larissa Brown

Larissa Brown ist eine begeisterte Leserin von Science-Fiction, Gothic Romance und Strick-Ratgebern. Sie lebt mit ihrem Mann Martin und ihrem Sohn Sebastian an der Nordwest-Küste der USA. Feuer und Wind ist ihr Debütroman.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Larissa Brown

Cover des Buches Feuer und Wind (ISBN: 9783736302310)

Feuer und Wind

 (67)
Erschienen am 14.10.2016

Neue Rezensionen zu Larissa Brown

Cover des Buches Feuer und Wind (ISBN: 9783736302310)
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Rezension zu "Feuer und Wind" von Larissa Brown

Eine wachsende Leidenschaft
EllaVinsvor einem Jahr

Um eine Bewertung abzugeben, muss man das Buch in 3 Teile zerlegen, denn nicht alles ist auf den erste Blick so, wie es wirkt.

Der Anfag des Buches war mühsam. Die Naivität des Hauptcharakters ist erschreckend und ernüchternd, fast schon nervig. Es wird zu hastig mit Emotionen umgegangen und zu zäh die Landschaft beschrieben. Man fragt sich, ob man ein paar Seiten aus Versehen übersprungen hat, da ihre Emotionen aus dem Nichts, ohne eine einzige Erklärung kommen. Dagegen wird jede Naturszene ausgerwöhnlich detailliert beschrieben, zu detailliert. Jedes Ereignis im Buch ist vorhersehbar, aufgrund der stereotypischen romantisierten Drama-Liebe. Es gibt keine relevanten Überraschungen, kein Feuer der Leidenschaft und keine Emotionen. Dennoch keimt beim Lesen eine leichte Hoffnung nach 'mehr' in einem auf.

Der zweite Teil des Buches lässt einen allmählich in den Bann der Zeit ziehen. Man fängt an, die Charaktere zu schätzen und nachzuempfinden. Die Landschaft wird lebendig, auch wenn die detaillierten Beschreibungen nur mäßig abnehmen. Mit jeder Seite wird man mehr gefesselt und tiefer hineingezogen. Auch die leichte Erotik schwingt unaufhaltsam neben einem. Dennoch bleibt das Gefühl des Vorhersehbaren und die Naivität.

Der dritte Teil schlägt mit vollkommenen unerwarteten Emotionen zu. Ein Wirrwarr aus Gefühlen breitet sich beim Lesen aus. Tränen, Schmerz und Hoffnung. Man hofft und bannt mit jedem Satz. Die Emotionen werden so lebendig, dass man fast schon erschreckt, aufgrund des eher nüchternen Anfangs. Und tatsächlich kann das Buch einen noch überraschen; die Entwicklung des Hauptcharakters ist wie eine sehnsüchtig erwartete Flut. Eine fast schon feministische Stärke, die sich ausbreitet und alles einnimmt. Kein Zeichen von Naivität mehr, kein Zufall in den Emotionen. Es gibt nur die Stärke und die Liebe einer Frau.

Fazit: Ab dem zweiten Teil kommt man in einen fesselnden Flow, voller Emotionen und Leidenschaft. Es lohnt sich absolut das Buch bis zum letzten Satz zu lesen und es ist fast schon schmerzhaft, dass es nicht weiter geht. Dennoch muss man die Schwerfälligkeit am Anfang des Buches erstmal überwinden.

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Cover des Buches Feuer und Wind (ISBN: 9783736302310)
Chronikskinds avatar

Rezension zu "Feuer und Wind" von Larissa Brown

Konnte mich nicht so richtig überzeugen
Chronikskindvor 3 Jahren

Puuhhh ... ich lese ja so gut wie nie historische Bücher und auch bei Zeitreisen bin ich immer ein bisschen vorsichtig. Dieses Buch hier hat leider auch nicht dazu beitragen können, dass sich daran etwas ändert.

Fangen wir mal mit dem positiven an: der Schreibstil liest sich gut. Er wirkt zwar relativ emotionslos und ist sehr beschreibend, aber an sich liest er sich relativ schnell weg. Also in der Hinsicht hatte ich nie den Eindruck, dass es zäh wirkte. Auch wenn ich die langen Naturbeschreibungen irgendwann überblättert habe, weil es in der Masse zu viel wurde.

Das Setting rund um Island fand ich auch sehr schön und konnte es mir sehr gut vorstellen. Klingt jetzt vielleicht wiedersprüchlich, aber ich hätte gerne mehr von der Insel gesehen. Den Großteil der Handlung bleibt man an derselben Stelle, wohingegen ich gerne Island erkundet hätte. Tja, das war dann aber auch schon alles, was mir gut gefallen hat - leider.

Ich weiß gar nicht, womit ich mich schwerer getan habe: mit der Handlung oder den Figuren. Wahrscheinlich war es beides zusammen, was für mich nicht so richtig harmoniert hat.

Die Handlung kann man aus dem Klappentext relativ gut rauslesen, denn mehr passiert nicht. Im Grunde geht es nur um die Liebesgeschichte, mehr nicht. Selbst das Setting in der Zukunft findet kaum Beachtung - ehrlich gesagt hab ich das gar nicht mal wirklich verstanden, weil über diese Welt so gut wie nichts erklärt wird. Schade, denn da hätte man sicher viel draus machen können. Aber auch insgesamt hätte ich mir einfach mehr gewünscht ... im Grunde vergehen einfach nur die Tage, man erlebt den Alltag, aber es passiert nichts. Die Handlung dümpelt vor sich hin und irgendwie kommen Gefühle bei Jen auf, die ich irgendwie nicht so ganz nachverfolgen konnte. Was vermutlich aber auch am Schreibstil lag, da man insgesamt kaum Emotionen gespürt hat.

Für meinen Geschmack hätte man auch die Hälfte der Seiten rauswerfen können ... am Inhalt der Handlung hätte das nicht wirklich was geändert. Witzigerweise kam mir das Ende dann total abrupt vor ... plötzlich überschlagen sich auf den letzten 20 Seiten die Ereignisse, es passiert mal was und dann ist es einfach abrupt zu Ende. Irgendwie passte die Aufteilung für mich einfach nicht.

Zu den Charakteren kann man eigentlich nicht viel sagen. Die Handlung wird ausschließlich aus der Sicht von Jen erzählt, alle anderen tauchen zwar auf, aber so richtig konnte ich mir nur von den wenigsten einen Eindruck machen. Mehr Sichtweisen wären definitiv schön gewesen, so hätte man insgesamt einen besseren Eindruck bekommen können.

Jen selbst ist mir irgendwie unsympathisch und distanziert. Ihre Gefühle bzw. die Entwicklung derer hab ich nicht so ganz nachvollziehen können - vor allem am Ende nicht. Da machte sie auf einmal einen Sprung, wo mir eindeutig nicht klar geworden ist, wo das herkam oder warum.

Heirik hat mir gut gefallen, ebenso wie Betta. Ansonsten waren alle anderen ziemlich blass. Auch die Personen aus Zukunft sind kaum präsent gewesen.

Was ich auch noch zu bemängeln habe, waren die fehlenden Dialoge. Der Großteil der Handlung wird über Erzählungen rübergebracht - so nach dem Motto "ich redete mit xy über dies und das". Aber das Gespräch selbst bekommt man nicht. Das hat die Handlung jetzt auch nicht unbedingt interessanter gemacht und die Charaktere erst recht nicht.

Mein Fazit
 Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen. Den Schreibstil fand ich zwar okay und auch das Island-Setting hat mir gefallen, aber das war es auch schon. Die Handlung empfand ich als zu lang und sehr langweilig, weil einfach nichts passiert ist. Die Protagonistin konnte mich auch nicht von sich überzeugen, vor allem weil ich ihren Wandel nicht verstanden habe. Zudem haben mir einfach Dialoge gefehlt, vieles wird einfach nur nacherzählt und das war die Dauer ermüdend.

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Cover des Buches Feuer und Wind (ISBN: 9783736302310)
Tigerbaers avatar

Rezension zu "Feuer und Wind" von Larissa Brown

Feuer und Wind
Tigerbaervor 3 Jahren

Das Cover von „Feuer & Wind“ hat mich sofort in seinen Bann gezogen und so habe ich das Buch rasch nach seinem Erscheinen gekauft. Leider hat das Buch nun doch über zwei Jahre in meinem SuB zugebracht und irgendwie war nie der richtige Zeitpunkt für die Geschichte. Das hat sich mit meinem Urlaub im Mai nun endlich geändert.

 

Jen lebt in einer nicht näher definierten Zukunft und die Menschheit kennt nur noch das Leben in einer sterilen Welt aus Glas, Metall und temperierten Räumen. Ein Leben unter freiem Himmel im Wandel der Jahreszeiten und die Natur mit all ihren Facetten sind Relikte aus der Vergangenheit. Da die Menschen aber eine ungebrochene Sehnsucht nach dieser Vergangenheit haben, arbeitet die Firma von Jen an einem sogenannten Tank, dieser soll in einer Art virtuellen Realität die Vergangenheit lebendig machen. Jen ist eine Expertin für die Wikingerära und arbeitet gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern an der Simulation eines Wikingerhofes. Bei einem Test geschieht das Unglaubliche: Jen wird in das Island des 10. Jahrhunderts katapultiert und an einem Strand von einer Gruppe Nordmänner gefunden.

Der Häuptling des Clans, Heirik nimmt Ginn – wie Jen ab sofort genannt wird – als Gast in sein Haus auf und die junge Frau fügt sich rasch in ihr neues Umfeld ein. Sie ist fasziniert von ihrer Umgebung, den Farben, Gerüchen und Stimmen des Stammes, der Landschaft und vor allem von dem geachteten und auch gefürchteten Häuptling Heirik, der durch ein Blutmal entstellt ist und als verflucht gilt.

 

Ich habe meine Zeit gebraucht, bis ich mit der Geschichte warm geworden bin. Im Lauf der Zeit und mit jeder gelesenen Seite bin ich dann mehr in die Handlung und das Leben im Island des 10. Jahrhunderts eingetaucht.

 

Die Geschichte wird nur aus Jen bzw. Ginns Perspektive erzählt und so erlebe ich alles durch ihre Augen. Stellenweise ist sie naiv und gutgläubig, was angesichts der Tatsache, dass sie aus der Zukunft kommt, manchmal etwas unglaubwürdig anmutet. Gleichzeitig hat Ginn ein unglaublich weites Herz und ihr offener Blick auf die Welt lässt sie Schönheit und Magie entdecken, wo ein anderer sie nicht sieht. Das macht sich insbesondere in ihrer Beziehung zu Heirik bemerkbar, denn keiner ist dem jungen Mann, der so eine schwere Last trägt, seit dem Tod seiner Mutter je so offen und unvoreingenommen gegenüber getreten.

 

Die Liebesgeschichte von Heirik und Ginn ist keine besonders stürmische Romanze und es dauert seine Zeit bis sich alles entwickelt, aber gut bei einem Seitenumfang von über 650 Seiten, kann sich die Geschichte alle Zeit der Welt nehmen ;-)

 

Die Autorin fängt mit ihrem Schreibstil Stimmungen, Farben, die Umgebung, Gerüche, Stimmlagen, Emotionen und leise Zwischentöne ein und malt damit Bilder, die beim Lesen wie aus einem Nebel aufsteigen und mich als Leserin ganz tief in die Geschichte hineinziehen. Das Ganze mutet fast etwas poetisch an, ist an manchen Stellen langatmig, aber zugleich so wunderschön, dass man sich wie in einem Traum fühlt und nicht daraus erwachen will.

 

Für mich ist „Feuer & Wind“ eine Geschichte, die im Flüsterton an langen Winterabenden, während man an einem prasselnden Feuer sitzt, erzählt wird. Ein Buch, das will, dass ich mir Zeit nehme, mich ganz auf es und sein ganz eigenes Tempo einlasse. Wenn mir das gelingt, werde ich mit einer atmosphärisch-dichten Geschichte in blassen und kräftigen Farben belohnt, die sich langsam, aber beharrlich ins Herz schleicht und dort wie eine Katze zusammenrollt und vor sich hin schnurrt.

 

Von mir gibt es 4 Bewertungssterne!

Kommentare: 2
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