Zum Inhalt: Larissa Lindemann ist eine als leitende Angestellte tätig, als sie von ihrer Schwangerschaft erfährt. "Meine Schwangerschaft lief einigermaßen problemlos, vielleicht auch deshalb, weil ich sie bis zum Schluss nicht richtig wahrgenommen habe bzw. auch teilweise ignorierte." Erst mit Beginn des Mutterschutzes beginnt sie, sich richtig damit auseinanderzusetzen, was jetzt auf sie zukommt. Ihr Sohn kommt per Kaiserschnitt auf die Welt und ist besonders in den ersten drei Monaten sehr schwierig, um nicht zu sagen ein Schreibaby. Er leidet unter starken Koliken und lässt sich oft kaum beruhigen. Nach und nach lernen die Eltern, wie sie mit ihrem anspruchsvollen kleinen Sohn umgehen müssen, um die Lage für alle zu entspannen. Ihre Tipps und Erkenntnisse findet man zusammengefasst in diesem Buch. Meine Meinung: Das Buch war kurzweilig und schnell zu lesen, was auch der eher geringen Seitenzahl zuzuschreiben ist. Der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig - es ist in der ich-Form geschrieben und der Leser wird durchgehend mit "du" angesprochen, so als würde eine Freundin ihre Erfahrungen schildern. Entsprechend ist das Buch zu großen Teilen eher umgangssprachlich geschrieben. Gleich zu Anfang wird klar, dass sich die Autorin eher wenig mit dem Thema Schwangerschaft, Geburt und Babypflege auseinandergesetzt hatte. Sie räumt ein, dass einige der Probleme vielleicht diesem Umstand zuzuschreiben waren. Sie und ihr Mann müssen sich mühsam durch Nachlesen oder Ausprobieren erarbeiten, wie sie die Abläufe gestalten müssen, damit ihr Sohn möglichst nicht wieder anfängt zu schreien. Das Buch deckt Themen wie die richtige Wahl des Krankenhauses, den Tagesablauf mit Säugling,die richtige Kopfhaltung, das Nägelschneiden oder das Verreisen mit Baby. Ich persönlich fand die Autorin sympathisch und das Buch auch recht informativ. Allerdings ist es eher als Erlebnisbericht zu betrachten und nicht als objektiver Ratgeber, dafür ist es einfach viel zu individuell. Ein Schreikind ist zum Glück nicht der Normalfall, aber um so ein Kind geht es in diesem Buch, weswegen der Inhalt nicht eins zu eins übertragbar ist, sondern höchstens die Idee dahinter vermitteln kann. Damit meine ich beispielsweise Ratschläge wie das Einschalten des Staubsaugers um das Baby zu beruhigen. Das ist in Extremsituationen vielleicht sinnvoll, aber wohl eher kein allgemein gültiger Ratschlag. Fazit: Ein nett zu lesender, informativer Erlebnisbericht. Um sich umfassend zu informieren, sollte man allerdings zu einem umfangreicheren Ratgeber greifen.
Larissa Lindemann
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Unser anspruchsvolles Baby
Neue Rezensionen zu Larissa Lindemann
Ich habe dieses Buch als jemand gelesen, der noch keine eigenen Kinder und somit keine eigenen Erfahrungen hat, sich aber in näherer Zukunft Kinder wünscht.
Einen großen Teil des Buches macht der Erfahrungsbericht aus, der sehr persönlich und individuell gehalten ist. Zum einen habe ich hier viele nützliche Tipps bekommen, auf was ich während und nach der Schwangerschaft achten sollte. Zum anderen habe ich erfahren, was alles schief gehen kann (schlecht ausgestattete Krankenhäuser, unerfahrene Hebammen, Probleme beim Stillen etc.). Die vielen Dinge, die bei der Autorin nicht ganz rund gelaufen sind, haben mich etwas abgeschreckt. Aber es war auch deutlich spürbar, dass man das alles schaffen kann und das es nicht so anstrengend werden muss, wenn man sich vorher gut informiert.
Die Informationen, die man aus diesem Buch bekommt, sind vor allem auf die Bedürfnisse und die spezielle Situation der Autorin abgestimmt und geben einem nützliche Tipps für den Alltag mit einem Baby, dass oft weint. Die Listen zum Krankenhausaufenthalt und für Ausflüge scheinen mir sehr praktisch zu sein und ich werde bei Bedarf darauf zurück greifen. Einen vollwertigen Ratgeber kann und will diese Buch jedoch nicht ersetzen. Daher finde ich die Bezeichung "Neugeborenen-Ratgeber" auf dem Cover etwas irreführend.
Ich würde dieses Buch allen jungen Müttern empfehlen, die ein viel und häufig weinendes Baby haben. Hier kann das Buch ZTipps geben, Trost spenden und Hoffnung machen.
Werdenden Müttern oder anderweitig Interessierten würde ich aber zunächst (oder zumindest zusätzlich) einen der Standard-Ratgeber empfehlen.
Als Erfahrungsbericht ist dieses Buch wirklich realistisch und gut geschrieben. Die Autorin hat mit ihrem ersten Baby so ziemlich alles Schlimme erlebt wie ich auch. Nach (medizinisch recht dubios vom Arzt erklärten) Kaiserschnitt werden die Erfahrungen mit einem "Schreibaby" und Stillproblemen sehr lebensnah geschildert. Ich bekam aus der Erinnerung an die eigene erste Zeit als Mutter dort teilweise eine fiese Gänsehaut.
Was mir im Bezug zum Anspruch, dass es auch ein Ratgeber von Eltern für Eltern sein soll, fehlt, sind einfach die Informationen, die man als Ersteltern gut gebrauchen könnte. Es gibt zwar Listen zum Krankenhaus-Planen und Anleitungen zum Pucken oder Listen für den Urlaub, aber mir fehlt da einfach noch der Hinweis, dass die Stillzeit nicht so krass ablaufen muss, wenn man nur eine geeignete Stillberatung hat, die einem helfen kann. Dass Hebammen sich oft mit dem Stillen nicht auskennen und die Frau da alleine durchmuss, wurde mir teilweise zu schicksalsergeben und "ist halt so" wiedergegeben.
Es muss aber nicht so schlimm werden, wenn man die Eltern nicht damit alleine lässt, was leider immer öfter passiert in Deutschland (Versicherungsproblem der Hebammen, wodurch immer mehr fähige Frauen aufhören, sei Dank... *seufz*).
Einige Infos waren zudem noch veraltet, auch wenn sie wirklich von Hebammen noch oft so weitergegeben werden, wie etwa die Stillzeiten (da wäre das Stichwort Clusterfeeding hilfreich gewesen) oder auch die Maßnahmen, wie man ein Schreibaby beruhigt (da wurde nur kurz auf Nackenverspannungen eingegangen, dabei wäre da der Hinweis auf das Kiss-Syndrom und seine Folgen wichtig gewesen). Andere Abschnitte, wie etwa zum Pucken waren gut gelungen, vor allem die Anleitung mit Fotos.
Fazit: Als Erfahrungsbericht kann man das Buch gut lesen und sich bei entsprechenden Erfahrungen auch teilweise selbst wiederfinden. Als Ratgeber halte ich das Buch für zu "dünn", da meiner Meinung nach wichtige Informationen und Hilfen nicht gegeben werden, die Ersteltern wirklich weiterhelfen würden.
Gespräche aus der Community
wenn ihr an einem persönlichen Erlebnisbericht und Baby-Ratgeber interessiert seid, freue ich mich auf eine Leserunde mit euch.
In dem Buch "Unser anspruchsvolles Baby" wird aufgezeigt, wie schön aber auch wie schwierig es mit einem Baby gerade in den ersten Monaten sein kann. Es werden funktionierende Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, wie man den Säugling beruhigen oder zum Schlafen bringen kann. Es ist kein Standard-Ratgeber sondern eher ein situationsbezogener Ratgeber. Eltern können mit Hilfe des Buches Möglichkeiten finden, besser einen gemeinsamen Rhythmus mit ihrem Baby zu bekommen und unterschiedlichste Situationen zu meistern.
Außerdem findet man viele Checklisten in dem Buch z.B. zur Krankenhausauswahl für die Geburt; Erkennen von Müdigkeit; Nahrungsmittel, auf die die Mutter verzichten sollte; Dinge die man beim Verreisen mit dem Baby benötigt usw. Es wird auf das Thema Pucken eingegangen und mit welchen Maßnahmen eher unruhige Säuglinge beruhigt werden können und einschlafen. Freut euch auf einen etwas anderen Ratgeber, der viele sehr persönliche Einblicke und Ratschläge gibt im Zusammenwachsen als Familie mit dem ersten Baby.
Eure Katrin
Es ist die Geschichte der ersten Monate mit einem anspruchsvollen ersten Baby und mit welchen Maßnahmen die Eltern nach und nach Ruhe und ein inniges Familienleben geschaffen haben.
Zum Buchinhalt: Dieses Buch wurde geschrieben von Eltern für Eltern. Es soll darstellen, wie schön aber auch wie schwierig es mit einem Baby gerade in den ersten Monaten sein kann. Es werden funktionierende Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, den Säugling zu beruhigen oder zum Schlafen zu bringen. Das Buch kann Eltern mit dem ersten Baby helfen, schneller einen gemeinsamen Rhythmus zu finden und den Tag in unterschiedlichen Situationen zu meistern.
Es ist die Geschichte der ersten Monate mit einem anspruchsvollen ersten Baby und mit welchen Maßnahmen die Eltern nach und nach Ruhe und ein inniges Familienleben geschaffen haben.
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