Cover des Buches Er kam (ISBN: 9783738623796)
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Rezension zu Er kam von Larissa Reiter

Aber wie hält man einen kranken Gott auf?

von franzi1 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Etwas das ich so und überhaupt noch nicht gesehen habe! Dafür lasse ich gerne meine Nächte draufgehen! ^-^

Rezension

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franzi1vor 8 Jahren
Ich liebe, liebe, liiiiebe dieses Cover! *-*
Sieht es nicht einfach fantastisch düster aus?
Würde der Klappentext nicht schon unheimlich neugierig machen und zum Kauf überreden - dieses Cover verführt auch!

Das Buch beginnt direkt sehr spannend und zwar mit einem Traum von Gott- gar nicht übel, oder?
Wer diesen Gott kennenlernt, der überlegt sich zweimal, ob er von ihm träumen möchte.
Dieser Gott ist nämlich nicht lieb, er will nicht unser Bestes, er ist nicht weise und friedliebend.
Dieser Gott hat ein Problem.
Ein gewaltiges.
Eine Multiple Persönlichkeitsstörung.
Und er möchte ein krankes Spiel mit uns spielen, zumindest eine seiner Persönlichkeiten, genauer gesagt ER.
Gott's Persönlichkeiten kontrollieren Alice' Träume und finden sie in der Realität.
Wie hält man einen kranken Gott auf?
Vor allem, wenn jeder einen für verrückt hält?

Es ist faszinierend, wie Alice langsam in eine Spirale aus Verwirrung und Düsternis fällt und ihr ganzes Leben sich ändert, bis die ersten Seiten nichts mehr mit den letzten gemein haben.
So würde ich das Buch nämlich beschreiben, als eine Spirale. Langsam lernt man Gotts verschiedene Persönlichkeiten kennen, ein paar lernt man zu mögen, vllt zu lieben und den Rest zu hassen.
Mein Liebling in dem ganzen Buch war ehrlich gesagt nicht Alice, die Hauptfigur, oder ihre liebe Schwester Megan, sondern Eduard. Ja, eine Persönlichkeit von Gott. Der Grund aus dem ich ihn so ins Herz geschlossen habe, ist nicht die Tatsache, dass er als ziemlich attraktiv beschrieben wird (Gut, vielleicht so ein bisschen..) sondern, weil er sich im Laufe des Buchs verändert und oft selbst über sich entsetzt ist. Ich mag, dass er sein Handeln das ein oder andere Mal in Frage gestellt hat, dass er eine Wandlung vollzieht, alles "neu" lernt. Er tat mir zwar manchmal leid, wenn er nicht wusste aus welchem Grund er was empfunden hat und warum wie handelte, aber das verleiht ihm etwas Unschuldiges, dass ich einfach nicht anders kann als ihn zu mögen.
Wen ich noch sehr mag, ist Kaja, Alice' Hündin.
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich selber glückliche Hundebesitzerin bin und jedem Tier sofort hoffnungslos verfallen bin, oder weil Kaja so treu und einfühlsam beschrieben wurde, dass ich jedem traurigen Menschen eine Gefährtin wie sie wünsche!
Aber nicht nur die Charaktere überzeugen auf ganze Linie, sondern auch die Geschichte an sich!
Wenn eine Story so spannend ist, dann ist es unausweichlich, dass man eine Nacht durchmachen muss.
Und so kam es. Ich habe meine Donnerstagnacht damit zugebracht, eine Lösung zu finden, Gott zu töten. Nebenbei hat mich eine ziemliche "Weltuntergangs"-Stimmung befallen und ich habe mich ernsthaft dabei erwischt, wie ich verstohlen aus dem Fenster schaute, um zu sehen, ob die Leute dort noch leben. Echt kein Buch für schwache Nerven!

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass dieses Buch für alle etwas ist, die auf der Suche nach Grusel sind und "normale" Geschichten satt haben. Denn ein Buch wie dieses habe ich so oder überhaupt noch nie gelesen.
Wer mal einen Blick auf ihre Autorenseite werfen will, der kann das hier tun: www.larissa-reiter.de
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