Rezension zu "Wenn der Zauber vergeht" von Larry Niven
Das Buch (besser Büchlein, denn wenn man die Illustrationen abrechnet kommt man vermutlich auf ca. 100 Textseiten) erscheint mit einem eindrucksvollen Einband; nämlich mit einer Titelillustration von Boris Vallejo.
Es ist handwerklich gut geschrieben; etwas anderes hätte mich allerdings bei Larry Niven auch überrascht.
Allerdings hat mich der Plot der Geschichte dann doch eher enttäuscht. Vieles ist für meinen Geschmack deutlich zu klischeehaft wie z.B. der Krieger Orolandes, der sich in die schöne Zauberin Mirandee verliebt bar jedweder Dramatik oder emotionaler Tiefe. Es gibt darüber hinaus kaum wirklich überraschende Wendungen und so tröpfelt die Geschichte ein wenig vor sich hin, bis am Ende der Gott der Liebe und des Wahnsinns besiegt werden kann.
Auch die Beschreibung und das Wirken der einzelnen Charaktere erlangt nicht die Tiefe, um sie für den Leser wirklich interessant werden zu lassen.
Das eigentliche Highlight des Buches sind für mich die Illustrationen von Esteban Maroto. Natürlich sind auch sie Geschmackssache. Aber für mich haben seine Zeichnungen etwas sehr Lebendiges und besitzen einen eigenen Zauber.
Insgesamt bewerte ich die Geschichte mit 3 und die Illustrationen mit 5 Sternen, was im Mittel 4 Sterne bedeutet.