Cover des Buches Ich jage dich (ISBN: 9783785725115)
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Rezension zu Ich jage dich von Lars Kepler

Wird erst am Ende spannend, Anfang und Mittelteil sind fast durchgehend eher langatmig zu lesen.

von Emotionen vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Zäh und langatmig am Anfang, auf den letzten 100-150 Seiten kommt Spannung auf. Kürzer wäre hier in meinen Augen auch besser gewesen.

Rezension

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Emotionenvor 9 Jahren
Ich bin mit dem 4. Band in die Reihe um den Kommissar Joona Linna eingestiegen und mein zweiter Kepler, war dieses Buch, der 5. Band der Reihe.

Der 4. Teil hat spannend geändert, Joona war einfach spurlos verschwunden und wurde für tot erklärt und Saga Bauer, eine Freundin von ihm, machte sich auf die Suche nach ihm. Das war für mich der Hauptgrund mir den nächsten Teil in der Bibliothek auszuleihen, aber ich muss leider sagen, dass sie meine beobachteten Schwächen des letzten Bandes auch in diesem fortsetzen.

Lars Kepler weiß natürlich wie man Spannung erzeugt, das ist ganz klar. Der Einstieg hat mir allerdings etwas Probleme bereitet, erst als Saga nach der Leiche von Jurek Walter und nach Joona zu suchen beginnt, kommt Spannung auf. Diese ebbt aber leider schnell wieder ab und auch der Mittelteil gestaltete sich eher schwer zum Flüssigen lesen. Wirkliche Spannung habe ich erst empfunden, als Joona erkennt, wer der Mörder ist und den Namen ausspricht. Ich möchte aber nicht spoilern und hoffe ich habe das nicht schon getan. Von mir aus gesehen waren die letzten 150-100 Seiten der Wahnsinn, ich hatte echt Probleme, das Buch aus der Hand zu legen. Allerdings macht das den schleppenden Einstieg nicht ganz wett. Und genau das ist mein Problem mit Lars Kepler. Das Autoren Ehepaar zeigt, dass es weiß, wie man Spannung erzeugt, allerdings tun sie das meiner Meinung nach nicht konsequent genug. Und bei einem Krimi/Thriller spielt die durchgehende Spannung eine wichtige Rolle. Gut fand ich, dass verschiedene Verdächtige zunächst für den Täter gehalten werden, eher dieser schließlich identifiziert wird.

Ich hätte mit den fast 700 Seiten des Buches kein Problem gehabt, wenn die besagte Spannung da gewesen wäre. Es gab allerdings auch Passagen, wo ich mich beim Lesen schlicht gelangweilt habe. Ich will als Leser durchgängig mit den Hauptperson mitfiebern müssen, nur so kann ich eine wirkliche Beziehung zu den Hauptcharakteren aufbauen. So leid es mir tut, aber bei diesem Buch wären 500 Seiten mit gestraffterer Handlung vielleicht besser gewesen. So bin ich immer wieder abgedriftet und bin erst zu spät in das Buch hinein gekommen finde ich.

Den nächsten Kepler werde ich sicher wieder lesen, auch wenn ich das Muster nach dem zweiten Buch leider geknackt zu haben scheine. Erst wird eine Weile um den heißen Brei herum geredet um den Leser dann auf den letzten 100 Seiten - dem Endspurt - so richtig vom Hocker zu reißen und zu schocken.

Ich hätte dem Buch gerne 5 Sterne gegeben, schon des Endes wegen, aber um fair zu bleiben und die fehlende Spannung auch zu bewerten, gebe ich 4 Sterne, die eher 3 1/2 sind.
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