Lars Koch

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Autor*in von Angst.

Lebenslauf

Lars Koch ist Professor für Medienwissenschaft und Neuere deutsche Literatur an der TU Dresden und leitet zusammen mit Tanja Prokić das Teilprojekt K „Theater der Diskriminierung“ im SFB 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“. Weitere Schwerpunkte seiner Forschung sind Affekt- und Medienkulturen des Populismus (insbes. in Bezug auf Hass und Angst), Medienkulturtheorie der Störung, Gegenwartsliteratur, Populärkultur als Medium des politischen Imaginären.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Lars Koch

Cover des Buches Angst (ISBN: 9783476024152)

Angst

(1)
Erschienen am 17.06.2013

Neue Rezensionen zu Lars Koch

Cover des Buches Angst (ISBN: 9783476024152)
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Rezension zu "Angst" von Lars Koch

M.Lehmann-Pape
Fortsetzung der interdisziplinären Reihe

 

Im neusten Band der interdisziplinären kulturwissenschaftlichen Reihe aus dem Metzler Verlag legt Lars Koch als Herausgeber das Thema der „Angst“ zu Grunde.

 

„Angst ist eine Grundemotion des Menschen, die als ein ebenso körper- wie kognitionsbezogener Kompass wesentlich das Verhältnis des Individuums zur Welt, zu anderen Menschen und zu sich selbst beeinflusst“.

 

Angst bildet einen wesentlichen Schutzmechanismus des Menschen und damit eine lebenserhaltenden Handlung. Sie kann ebenso auch lähmend wirken oder im Rahmen von Angststörungen die Wahrnehmung der Welt irreal beeinflussen.

 

Wobei sich, neben den „klassischen“ wissenschaftlichen Feldern der Angst (Kognitionsforschung, Biologie, psychologische Angstforschung) in den letzten Jahren zunehmend kollektive Formen der Angst mit entfalten (Finanzkrise, soziale Verwerfungen). Somit reicht das Thema der Angst durchaus in den kulturwissenschaftlichen Bereich zunehmend mit hinein. Eine Entwicklung und eine kulturwissenschaftliche Betrachtung, die das Buch in bester Form als Schwerpunkt aufnimmt. Mithin findet sich in diesem Band der Reihe eine Darstellung des Status Quo der „kulturwissenschaftlichen Angstforschung“ und bietet einen profunden Zugang zu den „kulturwissenschaftlichen Zugangsweisen zum Phänomen der Angst“,

 

Allen dargestellten Zugangsweisen und methodischen Ansätzen im Buch ist dabei gemein, dass sie die Angst als ein „symbolisches Magma der Gegenwart“ zu verstehen versuchen. In der Hinsicht, inwiefern Angst auch Impulsgeber zu sein mit für wissenschaftlichen, politischen und ästhetischen Folgen.

 

So wendet sich der erste, thematische Hauptteil des Buches  der Darstellung verschiedener disziplinärer Zugänge zum Thema zu Theologische, philosophische, psychologische Angstkonzepte und politische und gesellschaftliche Aspekte der Angst finden hier differenziert Beachtung und Betrachtung, von der „Theologie der Angst“ über die „Soziologie“ und „Ökonomie der Angst“ bis zu interessanten „Nebenthemen“ wie die „Gender-Theorie der Angst“ bietet dieser Teil einen fundierten Einstieg in die kulturwissenschaftlichen Aspekte des Themas.

 

Der zweite, thematische Hauptteil legt sein Hauptaugenmerk auf die medialen Aspekte der Angst. Mediale Codierungen und Praktiken, mediale „Räume der Angst“, Angst in Literatur, Film und Kunst stehen im Blickpunkt bis hin zur „Angstlust, der Kombination negativer Gefühle mit Lustgefühlen in der Kunst, die „Lust am Schrecklichen“ als eine der medialen Ausdrucksformen der Angst neben vielen andren Bereichen, die in diesem Teil thematisch dargestellt werden.

 

In der abschließenden „Kulturgeschichte“ der Angst bemühen sich die Autoren erfolgreich, die grundlegenden theoretischen Erkenntnisse aus den beiden vorhergehenden thematischen Hauptteilen des Buches und diese analytisch auf historische und aktuelle kulturelle Verbindungen der Angst anzuwenden (Angst-Konjunkturen wie „Revolution“, „Endzeiterwartung“ oder „Kalter Krieg“, aber auch „Atomkraft“).

Im Gesamten ergibt die Lektüre des Buches (die ob der wissenschaftlich-abstrakten Sprache konzentriert zu erfolgen hat) ein breites Bild der kulturwissenschaftlichen Betrachtung des Phänomens der Angst und führt diese diversen Betrachtungen zusammen in Möglichkeiten der Analyse konkreter, kultureller „Ausformungen“ der Angst. Gerade was die „mediale Präsenz“ in verschiedenen Formen der „Codierung“ angeht, bieten die Beiträge im Buch wegweisendes Material.

 

Wie gewohnt sind die einzelnen Beiträge mit einem reichhaltigen Literaturverzeichnis versehen, so dass eine auswählende Weiterarbeit angeregt und vereinfacht wird.

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