Lars Mytting

 4,3 Sterne bei 344 Bewertungen
Autor von Die Birken wissen's noch, Die Glocke im See und weiteren Büchern.
Autorenbild von Lars Mytting (©Erik Lindholm Hansen)

Lebenslauf

Lars Mytting, geboren 1968, stammt aus Fåvang im Guldbrandsdalen in Norwegen. 2014 erschien sein Bestseller »Der Mann und das Holz«, 2016 sein Roman »Die Birken wissen´s noch«. Mytting ist selbst begeisterter Holzfäller und Kaminofenliebhaber. Nach »Die Glocke im See« (2019) ist mit »Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund« nun der zweite Teil der Schwesterglocken-Trilogie von Lars Mytting erschienen.

Quelle: Suhrkamp / Insel 

Alle Bücher von Lars Mytting

Cover des Buches Die Birken wissen's noch (ISBN: 9783458362838)

Die Birken wissen's noch

(80)
Erschienen am 10.07.2017
Cover des Buches Die Glocke im See (ISBN: 9783458364757)

Die Glocke im See

(78)
Erschienen am 18.05.2020
Cover des Buches Astrids Vermächtnis (ISBN: 9783458684022)

Astrids Vermächtnis

(54)
Erschienen am 16.06.2025
Cover des Buches Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund (ISBN: 9783458682516)

Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund

(44)
Erschienen am 12.12.2022
Cover des Buches Die Tankstelle am Ende des Dorfs (ISBN: 9783458364603)

Die Tankstelle am Ende des Dorfs

(29)
Erschienen am 27.10.2019
Cover des Buches Fyksens Tankstelle (ISBN: 9783492253017)

Fyksens Tankstelle

(10)
Erschienen am 15.12.2008
Cover des Buches Der Mann und das Holz (ISBN: 9783458364641)

Der Mann und das Holz

(6)
Erschienen am 27.10.2019
Cover des Buches Der Mann und das Holz (ISBN: 9783458649175)

Der Mann und das Holz

(0)
Erscheint am 18.08.2026

Videos

Neue Rezensionen zu Lars Mytting

Cover des Buches Die Birken wissen's noch (ISBN: 9783458362838)
jenvo82s avatar

Rezension zu "Die Birken wissen's noch" von Lars Mytting

jenvo82
Wer die Vergangenheit weckt, muss mit den Konsequenzen leben

Inhalt

Für Edvard war es nicht leicht, seine Eltern sind bei einem Unglück ums Leben gekommen, er wuchs bei seinem Großvater auf und nun ist auch dieser im Alter verstorben. Um die Geschehnisse von damals wurde ein Geheimnis gemacht und erstmals ergibt sich für Edvard die Möglichkeit, sich den Spuren seiner Vorfahren zu widmen und vielleicht auch dem Tod der Eltern näher zu kommen. Seine Spurensuche führt ihn von Norwegen auf die Shetland-Inseln, dort lebte der verhasste Bruder seines Großvaters und hat als berühmter Schreiner besonders wertvolle Gegenstände aus Holz gefertigt. Doch dieser eigenbrötlerische Mann mit dem Namen Einar muss noch ein größeres Geheimnis gehabt haben: anscheinend kannte er Edvards Mutter, war möglicherweise sogar der Grund dafür, dass seine Eltern ins Unglück stürzten. Bald erkennt er die wahren Zusammenhänge, befindet sich auf der Spur eines wertvollen Erbes und lernt eine junge Frau kennen und lieben, die auch seine Feindin sein könnte ...

Meinung

Schon sehr lange stand das Buch auf meiner Wunschliste und nun auch geraume Zeit ungelesen im Bücherregal, die Folgebände befinden sich derzeit noch unter Beobachtung, ich bin aber noch unentschlossen, ob ich die Reihe weiter verfolge. Dieser Roman hat etwas behäbiges an sich, er ist still erzählt, mit vielen kleinen Details ausgeschmückt und trotz interessanter Handlung habe ich über 500 Seiten immer wieder schwer ins Buch gefunden. Am besten kann man den Inhalt mit einer Familiensaga vergleichen: viele Personen, die meisten schon verstorben, ein oder mehrere Geheimnisse in der Vergangenheit und die akribische Suche nach der Nadel im Heuhaufen, um die eigene Gegenwart besser zu verstehen.

Im Großen und Ganzen hat mich diese Geschichte gelangweilt, ich empfand sie zu unpersönlich, zu weitschweifend und dadurch, dass es keinerlei andere Erzählperspektiven gab, außer die des hinterbliebenen Nachfahrens, zu mühsma und spekultativ. Das Ganze hätte in meinen Augen zumindest einen zweiten Protagonisten aus der Vergangenheit gebraucht, der mir die Hintergründe und Entscheidungen auf der emotionalen Ebene näher gebracht hätte. Und Edvard, der Suchende aus der dem Hier und Jetzt, konnte diese Lücke leider nicht füllen.

Fazit

Wer Familiengeschichten liebt, die einfach nur geschildert und erzählt werden, könnte mit diesem Buch vielleicht warm werden. Es liest sich gut und erzeugt eine gewisse Melancholie, die optimal zu den gewählten Schauplätzen passt. Aber hier verliert sich der Autor in Nebensträngen, er mäandert durch die Seiten, verliert den Fokus und verweist auf Parallelen - alles Dinge, die mir nicht gefallen haben, ganz besonders nicht bei diesem Umfang des Buches. Immer hatte ich das Gefühl, dass die Story auch auf 200 Seiten gepasst hätte. Deshalb vergebe ich hier nur mittelprächtige 3 Lesesterne und klappe den Roman zufrieden zu - mich hat die Story zum "Durchhalten" bewogen, weil ich mir irgendwie immer mehr erhofft habe, doch selbst das Ende, welches vielleicht als Cliffhänger gedacht war, lässt mich nun nicht zum Folgeband greifen. Wahrscheinlich beende ich die Reihe direkt nach dem ersten Band - wirklich schade!


Cover des Buches Astrids Vermächtnis (ISBN: 9783458644200)
Aischas avatar

Rezension zu "Astrids Vermächtnis" von Lars Mytting

Aischa
Stimmiger Abschluss der Schwesternglocken-Trilogie

Mit Astrids Vermächtnis bringt Lars Mytting seine beeindruckende Schwesternglocken-Trilogie zu einem fulminanten Abschluss. Erneut kehren wir nach Butangen zurück, jenes abgelegene norwegische Dorf, das durch das sagenumwobene Glockenpaar und die dramatische Familiengeschichte der Heknes geprägt ist. Der Roman beginnt im Jahr 1936 und folgt Astrid Hekne, willensstarke Enkelin der Astrid aus dem ersten Band, die immer wieder versucht, das mythische Erbe ihrer Familie zu entschlüsseln – und sich dabei in den Wirren des Zweiten Weltkriegs wiederfindet.

Besonders beeindruckt hat mich auch diesmal wieder die Darstellung der weiblichen Protagonistinnen. Astrid ist eine vielschichtige Figur, die sich gegen gesellschaftliche Zwänge behauptet und unbeirrbar ihren eigenen Weg sucht. Sie steht stellvertretend für eine Generation von Frauen, die sich nicht länger mit der ihnen zugewiesenen Rolle abfinden wollten. Ihre Entschlossenheit und ihr Mut, insbesondere im Widerstand gegen die deutsche Besatzung, machen sie zu einer der stärksten Figuren der Trilogie. Aber nicht nur Astrid, sondern auch andere Frauenfiguren des Romans glänzen durch ihre Vielschichtigkeit. Mytting versteht es meisterhaft, die Herausforderungen und Kämpfe dieser Frauen in einer von Männern dominierten Gesellschaft authentisch darzustellen, ohne dabei in Klischees zu verfallen.

Ein weiterer zentraler Aspekt des Romans ist die eindringliche Schilderung der nationalsozialistischen Besatzung Norwegens und der damit verbundenen Kollaboration bzw. des Widerstands. Mytting zeigt, wie sich die Gesellschaft unter den wachsenden Spannungen veränderte und wie unterschiedlich die Menschen mit der neuen Realität umgingen – zwischen Opportunismus, Angst und Auflehnung. Hier greift er geschickt historische Fakten auf und verwebt sie mit der fiktiven Geschichte von Butangen, sodass eine dichte, atmosphärisch starke Erzählung entsteht.

Wie bereits in den vorherigen Bänden beeindruckt mich der Autor mit einer erzählerischen Wucht, die sich durch bildhafte Sprache und ein tiefes Gespür für Atmosphäre auszeichnet. Die raue Schönheit der norwegischen Landschaft, die harte Realität des bäuerlichen Lebens und der heraufziehende Schatten des Krieges werden mit großer Detailgenauigkeit beschrieben, sodass man als Leser*in das Gefühl hat, selbst durch die Fjorde und Täler zu streifen. Gleichzeitig bleibt Mytting seinem Stil treu: Er verbindet Legenden und Mythen mit realen geschichtlichen Ereignissen und erschafft so eine einzigartige Mischung aus historischem Roman und norwegischer Sagenwelt.

Während der Roman insgesamt überzeugt, gibt es einen Punkt, der mich gestört hat: Das weitere Schicksal einiger Nebenfiguren erfährt man erst aus dem Personenregister am Ende des Buches. Dadurch bleiben einige Erzählstränge im eigentlichen Text unvollständig, was etwas unbefriedigend sein kann. Zudem ist die Sortierung des Registers nicht alphabetisch, sondern nach dem Zeitpunkt des ersten Auftretens der Figuren – eine ungewöhnliche und meines Erachtens eher umständliche Lösung.

Abgesehen von diesen kleinen Kritikpunkten ist Astrids Vermächtnis ein herausragender Abschluss der Schwesternglocken-Trilogie. Mytting gelingt es erneut, Geschichte und Mythos kunstvoll miteinander zu verweben und eine fesselnde Erzählung zu erschaffen, die sowohl emotional berührt als auch historisch aufklärt. Besonders die starken Frauenfiguren und die tiefgründige Auseinandersetzung mit der Zeit des Zweiten Weltkriegs machen diesen Roman zu einem besonderen Leseerlebnis. Auch diesmal wieder (wenn auch knappe) fünf Sterne samt großer Leseempfehlung von mir.


Cover des Buches Astrids Vermächtnis (ISBN: 9783458684022)
Connys_Buecherwelts avatar

Rezension zu "Astrids Vermächtnis" von Lars Mytting

Connys_Buecherwelt
Gelungenes, aber auch sehr detailliert erzähltes Finale

Butangen, 1936: Astrid Hekne, eine Nachkommin der beiden Hekne-Schwestern, ist fasziniert von ihrer Vergangenheit. Immer wieder hört sie von einem besonderen Wandteppich, den die beiden Schwestern vor mehr als 400 Jahren schufen. Ein Wandteppich, der den Tod des Gemeindepfarrers vorhersagen soll: Kai Schweigaard, der einst zuließ, dass die beiden Glocken, gegossen zu Ehren der Schwestern, getrennt wurden. Eine davon hängt nun in Dresden, die andere in Butangen. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht und Norwegen von den Deutschen besetzt wird, stehen Astrid und Kai vor schwierigen Entscheidungen…

“Astrids Vermächtnis” stammt aus der Feder von Lars Mytting und ist der dritte und letzte Band seiner Glocken-Trilogie. Die beiden Vorgänger haben mich richtig begeistert und nun habe ich endlich auch das Finale gelesen. Ein gelungener Abschluss, der mich trotz kleiner Längen gefesselt hat. 

Lars Mytting entführt uns diesmal in die Jahre 1936 - 1945 und damit in eine dunkle Zeit. Denn der Zweite Weltkrieg bricht über Norwegen herein. 

Dabei begleiten wir hauptsächlich zwei Figuren. Zum einen Astrid Hekne, Tochter von Jehan und Enkelin der früheren Astrid. Eine mutige und kämpferische junge Frau, die sich dem Widerstand gegen die deutschen Besatzer anschließt und einige riskante Aktionen wagt. Zum anderen Kai Schweigaard, langjähriger Gemeindepfarrer, der kurz vor dem Ruhestand steht und noch immer unter Schuldgefühlen leidet. Denn wegen ihm wurden einst die beiden sagenhaften Schwesternglocken Halfrid und Gunhild getrennt. Werden die Glocken jemals wieder vereint? Und wird Kai seinen Frieden finden?

Lars Mytting begeistert erneut mit seinem bildhaft-poetischen Schreibstil, viel Atmosphäre, Spannung und einem Hauch von Mystik. Neben Butangen in Norwegen spielt ein Teil des Romans auch wieder in meiner Heimatstadt Dresden, die im Februar 1945 von einem verheerenden Bombenhagel getroffen wird.

Das Kriegsgeschehen nimmt durch den Zeitrahmen einen recht großen Raum ein und wir erleben einige schreckliche Ereignisse hautnah mit. Die intensiven Bilder gehen einem nicht so leicht wieder aus dem Kopf. Aber es gibt auch Hoffnung und Lichtblicke. Denn die Dorfbewohner beweisen während der deutschen Besatzung viel Mut, Einfallsreichtum und Widerstandskraft.

Ich fühlte mich meist gut unterhalten, wobei mir einiges zu ausschweifend und detailliert erzählt wurde. Die Kapitel mit Astrids Onkel Victor und seinen beiden Söhnen, in denen sich alles um die Fliegerei, Kriegsflugzeuge und Waffen dreht, waren zum Beispiel nicht ganz so meins. Der dritte Teil ist meines Erachtens auch etwas anspruchsvoller als die beiden Vorgänger. Am Ende des Romans finden sich schließlich ein ausführliches Register der wichtigsten Figuren, Tiere und Gegenstände sowie interessante historische Hintergründe zur deutschen Besatzung in Norwegen.

Insgesamt kann ich daher “Astrids Vermächtnis” sowie die gesamte Glocken-Trilogie sehr empfehlen. Ein gelungenes, aber auch etwas zu ausschweifendes Finale, für das ich sehr gute 4 Sterne vergebe. 

Gespräche aus der Community

Butangen im Jahr 1903: Jehan lebt als Bauer in bescheidenen Verhältnissen. Ihn zieht es in die Freiheit, zu Fischerei und Rentierjagd. Eines Morgens im August erlegt er einen gewaltigen Rentierbock – und begegnet in diesem Moment einem rätselhaften Fremden. Der zweite Teil der Schwesterglocken-Trilogie handelt von dem Weg in eine neue Zeit, von Erleuchtung und Mühsal und dem Ringen um
Liebe.

491 BeiträgeVerlosung beendet
W
Letzter Beitrag von  Waschbaerin

Zuerst einmal muss ich mich entschuldigen, dass es mit der Rezi so lange gedauert hat. Der Grund waren meine Covid Impfungen. Nach jeder Impfung hatte ich mit Nachwirkungen zu kämpfen. Am schlimmsten für mich war die Konzentrationsschwäche. Ich konnte mich auf kein Buch mehr richtig konzentrieren. Meist schlief ich nach 3 Seiten ein. Nicht weil mir das Lesen keinen Spaß machte oder weil die Bücher, die ich anfing zu lesen und wieder abbrach langweilig waren, sondern es war diese unendliche Müdigkeit, die mich auch mitten am Tag überfiel. Es dauerte sehr lange, bis ich das hinter mir lassen und mal wieder einen einfachen Krimi durchlesen konnte.

Die Rezi zu diesem Buch ist auf meiner fb Seite mit dem Hinweis auf das Buch zu lesen, kommt noch zu weltbild, lesejury, Thalia, hugendubel.

Den Hinweis zur Rezi setze ich später hier noch ein. Lässt sich im Moment nicht kopieren.

Wir lesen aus der literarischen Runde "Die Birken wissen's noch" von Lars Mytting. Jede/r kann gerne mitmachen, wir freuen uns über viele Teilnehmer/innen. 

Es gibt keine Bücher zu gewinnen! Wir lesen mit eigenem Exemplar.

Los geht`s am 16.10.2020!!

136 Beiträge
Shannons avatar
Letzter Beitrag von  Shannon

Wenn Du das Buch gelesen hast, lass mich wissen, wie es Dir gefällt!

Liebe, Glück und Leidenschaften: Der norwegische Kultroman »Die Tankstelle am Ende des Dorfs« von Bestsellerautor Lars Mytting erzählt mit viel Humor von den Höhen und Tiefen im Leben des Tankstellenbesitzers Erik.

716 BeiträgeVerlosung beendet
Aischas avatar
Letzter Beitrag von  Aischa

Hier gibt es - endlich - meine Rezension: https://www.lovelybooks.de/autor/Lars-Mytting/Die-Tankstelle-am-Ende-des-Dorfs-2023859420-w/rezension/2434817826/

Ich habe sie außerdem auf Amazon, Thalia, Hugendubel und buecher.de veröffentlicht.

Es tut mir sehr leid, dass die Rezi so spät kommt, ich hatte das Buch schon längst ausgelesen. Ich hatte die Rezi auch bereits (in Papierform) geschrieben, und nur völlig versemmelt, sie auch online zu stellen. Entschuldigung.

Zusätzliche Informationen

Lars Mytting wurde am 01. März 1968 in Fåvang (Norwegen) geboren.

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