Lars Pettersson

 3,4 Sterne bei 19 Bewertungen
Autor*in von Einsam und kalt ist der Tod, Mord am Polarkreis und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Lars Pettersson

Cover des Buches Einsam und kalt ist der Tod (ISBN: 9783404173075)

Einsam und kalt ist der Tod

(14)
Erschienen am 12.02.2016
Cover des Buches Mord am Polarkreis (ISBN: 9783404174478)

Mord am Polarkreis

(4)
Erschienen am 09.12.2016
Cover des Buches Einsam und kalt ist der Tod (ISBN: B00UC78C38)

Einsam und kalt ist der Tod

(1)
Erschienen am 06.03.2015
Cover des Buches Mord am Polarkreis (ISBN: 9783868044492)

Mord am Polarkreis

(0)
Erschienen am 01.05.2015

Neue Rezensionen zu Lars Pettersson

Cover des Buches Einsam und kalt ist der Tod (ISBN: 9783404173075)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Einsam und kalt ist der Tod" von Lars Pettersson

Bellis-Perennis
Eiskalt ist hier nicht nur das Wetter ...

Dieser erste Krimi des schwedischen Autors Lars Petterson erhielt 2012 die Auszeichnung "Bestes schwedisches Krimi-Debüt 2012". Er ist allerdings ein wenig anders als ein üblicher „Whodunit-Kriminalroman“. Zunächst erinnert mich dieser Krimi an „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“, um mich dann in eine fesselnde Geschichte von Schuld, Überlebenskampf der Samen und ihrer Rentierherden sowie in die unwirtliche, winterliche Landschaft von Nordnorwegen mitzunehmen. 

Doch zunächst wird Anna Magnussen, Staatsanwältin in Stockholm, von ihrer samischen Großmutter nach Kautokeinoin, einem Ort der norwegischen Finnmark, regelrecht zitiert. Der Grund: Sie soll ihren Cousin, die Anzeiger einer jungen Frau, die ihn der Vergewaltigung beschuldigt, vom Hals schaffen. Wenig später ist die junge Frau tot - und, sie wird nicht die einzige Tote bleiben. 

Anna ist voll Glauben ihrer juristischen Ausbildung und muss erfahren, dass es in dieser Region, die indigenen Bevölkerung der Samen, das Recht oder was sie dafür halten, in ihre eigenen Hände nimmt, zumal man hier starke verwandtschaftliche Beziehungen pflegt. So muss sie auch schmerzhaft kennenlernen, dass sie immer als Enkelin und Tochter vorgestellt wird und weniger als eigenständige Person. 

Anna muss nicht nur gegen die Unbillen des arktischen Winter kämpfen, sondern auch gegen die Clanstruktur, die jener Omèrta, die man aus Sizilien kennt, stark ähnelt. 

Ursprünglich wollte sie ja nur ein paar Tage bei den Großeltern, die nach wie vor damit hadern, dass Annas Mutter den Samen den Rücken gekehrt hat, bleiben. Letztendlich werden es mehrere Wochen, die ihr einiges abverlangen.  

Meine Meinung: 

Dieser Krimi ist, wie schon bemerkt, kein alltäglicher Krimi. Wir erfahren zahlreiche bislang unbekannte Sitten und Gebräuche des indigenen Volkes der Samen, die sich Jahrzehnte lang gegen die Marginalisierung durch die norwegischen Behörden zur Wehr gesetzt haben. Man hat versucht, ihre nomadische Lebensweise und ihre Eigenständigkeit amtlicherseits zu beschneiden. Die Weidegründe für die Rentierherden wurden stark eingeschränkt und der Viehbestand limitiert. Ein klassischer Fall von Unterdrückung einer Minderheit. Dass sich die Samen wenig um die norwegischen Gesetze kümmern und sich eher auf Stammesrecht berufen, ist ihnen nicht zu verdenken. Doch Anna Magnussen entdeckt, dass hier sowohl das Gesetz als auch das Stammesrecht von einigen wenigen recht stark verbogen wird.  

Das alles ist der Grund, warum die eigentliche Krimihandlung ein wenig in den Hintergrund tritt. Die Suche nach dem oder die Täter führt uns in die Abgründe von Macht und Ohnmacht dieser Familienbande führt. Und ja, es ist tödlich kalt. Wenn bei Temperaturen um die Minus 30 Grad das Auto streikt, weil es manipuliert worden ist, ist der Kampf ums Überleben beinahe aussichtslos. Ein einsamer und kalter Tod ist da doch recht nahe. 

Fazit:

Dieser atmosphärischen Schilderung einer Ermittlung in unwirtlicher Landschaft nahe dem Polarkreis gebe ich 4 Sterne.

 

 

Cover des Buches Einsam und kalt ist der Tod (ISBN: 9783785761052)
Sternenstaubfees avatar

Rezension zu "Einsam und kalt ist der Tod" von Lars Pettersson

Sternenstaubfee
Beißende Kälte, mörderische Gefahr

Anna Magnusson ist Staatsanwältin in Stockholm. Ihre Verwandten leben in Nordnorwegen. Eines Tages bekommt Anna einen Anruf von dort; sie soll ihren Cousin Nils Mattis verteidigen. Er wird beschuldigt, eine Frau vergewaltigt zu haben. Anna nimmt sich Urlaub und fährt nach Norwegen, wo sie mit vielen Problemen und Konflikten ihrer Verwandten konfrontiert wird und schließlich auch mit einem Mord...

Mein Leseeindruck:

Ich lese sehr gerne Kriminalromane aus dem hohen Norden und war somit sehr gespannt auf diesen Lappland-Krimi. Die Atmosphäre in diesem Buch ist wirklich sehr nordisch; man spürt die Kälte förmlich beim Lesen. Allerdings muss ich auch sagen, dass das Buch eine sehr triste Stimmung verbreitet; oft wird beschrieben, dass es an den verschiedenen Orten unappetitlich modrig oder muffig riecht und das Essen hat mich auch eher abgeschreckt. Zum Beispiel war fast immer die Sahne oder Milch sauer geworden; das kam auffällig oft im Buch vor.

Ich mag es dennoch, wenn eine Geschichte so eine dichte Atmosphäre verbreiten kann, auch wenn sie nicht immer angenehm ist. Zu dieser Geschichte passte die trübe Stimmung.

Die Geschichte war sehr interessant; man erfährt viel über das Leben der Samen in Nordnorwegen. Für einen Kriminalroman kam mir persönlich aber die eigentliche Krimihandlung etwas zu kurz. Hier hätte ich mir etwas mehr Spannung erhofft. Die eigentliche Krimihandlung beginnt zum Beispiel erst auf etwa Seite 150.

Wer sich aber für Norwegen, Lappland oder das Leben der Samen interessiert, wird dieses Buch bestimmt sehr interessant finden.

Cover des Buches Einsam und kalt ist der Tod (ISBN: 9783404173075)
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Rezension zu "Einsam und kalt ist der Tod" von Lars Pettersson

Sternenstaubfee
Beißende Kälte, mörderische Gefahr

Anna Magnusson ist Staatsanwältin in Stockholm. Ihre Verwandten leben in Nordnorwegen. Eines Tages bekommt Anna einen Anruf von dort; sie soll ihren Cousin Nils Mattis verteidigen. Er wird beschuldigt, eine Frau vergewaltigt zu haben. Anna nimmt sich Urlaub und fährt nach Norwegen, wo sie mit vielen Problemen und Konflikten ihrer Verwandten konfrontiert wird und schließlich auch mit einem Mord...

Mein Leseeindruck:

Ich lese sehr gerne Kriminalromane aus dem hohen Norden und war somit sehr gespannt auf diesen Lappland-Krimi. Die Atmosphäre in diesem Buch ist wirklich sehr nordisch; man spürt die Kälte förmlich beim Lesen. Allerdings muss ich auch sagen, dass das Buch eine sehr triste Stimmung verbreitet; oft wird beschrieben, dass es an den verschiedenen Orten unappetitlich modrig oder muffig riecht und das Essen hat mich auch eher abgeschreckt. Zum Beispiel war fast immer die Sahne oder Milch sauer geworden; das kam auffällig oft im Buch vor.

Ich mag es dennoch, wenn eine Geschichte so eine dichte Atmosphäre verbreiten kann, auch wenn sie nicht immer angenehm ist. Zu dieser Geschichte passte die trübe Stimmung.

Die Geschichte war sehr interessant; man erfährt viel über das Leben der Samen in Nordnorwegen. Für einen Kriminalroman kam mir persönlich aber die eigentliche Krimihandlung etwas zu kurz. Hier hätte ich mir etwas mehr Spannung erhofft. Die eigentliche Krimihandlung beginnt zum Beispiel erst auf etwa Seite 150.

Wer sich aber für Norwegen, Lappland oder das Leben der Samen interessiert, wird dieses Buch bestimmt sehr interessant finden.

 

 

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