Rezension
Schlehenfeevor 6 Jahren
Isabell muss von Guatemala nach Deutschland, um die Schule abzuschließen, während ihre Eltern sich neuen Forschungen in Mittelamerika widmen. Dort wird sie zu einem Geschichtsprojekt über den Kaffeehandel zur Kolonialzeit mit Julia, der Tochter eines alten Bremer Kaffeeunternehmens verdonnert. Während die beiden Mädchen sich langsam anfreunden, entdecken sie, dass ihre Urgroßmütter sich in Guatemala kennengelernt haben. Margarete Seler, die auf einer Kaffeeplantage aufwuchs, war in einen Indio verliebt und Elise kam mit ihren Eltern in das Land, um Maya-Ruinen zu entdecken.
Die Autorin hat zwei interessante Frauencharaktere geschaffen: die zupackende und tolerante Margarete, die Indio Juan liebt und gegen die Vorurteile ihrer Gesellschaft ankämpft, sowie Elise, die zunächst verängstigt und zimperlich ist, das jedoch zunehmend ablegt und ihre Liebe für das Land und seine Geschichte entdeckt.
Laura Antoni hat Elemente aus der gualtemaltekischen Geschichte, Kultur und Landschaft geschickt in die Handlung eingeflochten, so dass landestypisches Flair aufkam und das Fernweh bei mir geweckt wurde.
Dramatisch wird es, als sich die Handlung dem Höhepunkt zuspitzt: einem Vulkanausbruch und einem Familiengeheimnis. Dieses Geheimnis war zwar leicht voraussehbar, aber für mein Lesevergnügen unerheblich.
Insgesamt war die Story flüssig und abwechslungsreich erzählt und hat mir vor allem dadurch gut gefallen, dass man mehr über ein eher „unscheinbares“ Land erfahren hat.
Guatemala, auch Land des ewigen Frühlings genannt, war mir bisher unbekannt. Laura Antonis Roman hat mir da quasi nebenbei einiges an neuen Kenntnissen beigebracht. Der Roman funktoniert gut auf beiden Zeitebenen: Margarete und Elise 1902 und Julia und Isabell 2011. Doch der in Guatemala spielende Zeitstrang 1902 war für mich der interessantere.
Laura Antoni hat Elemente aus der gualtemaltekischen Geschichte, Kultur und Landschaft geschickt in die Handlung eingeflochten, so dass landestypisches Flair aufkam und das Fernweh bei mir geweckt wurde.
Dramatisch wird es, als sich die Handlung dem Höhepunkt zuspitzt: einem Vulkanausbruch und einem Familiengeheimnis. Dieses Geheimnis war zwar leicht voraussehbar, aber für mein Lesevergnügen unerheblich.
Insgesamt war die Story flüssig und abwechslungsreich erzählt und hat mir vor allem dadurch gut gefallen, dass man mehr über ein eher „unscheinbares“ Land erfahren hat.