Rezension zu "Drei mal wir" von Laura Barnett
Ich hatte etwas "Angst", das Buch zu lesen, da mich die schlechten Bewertungen doch etwas abgeschreckt hatten. Ich hatte die Wahl zwischen dem Buch und dem Hörbuch. Das Buch hat über jeder Seite die Version stehen, sollte man also während des Lesen durcheinander kommen, hilft einfach ein Blick auf den Kopf der Seite und man weiß wieder, in welcher Version man sich befindet. Diese Hilfe hat man beim Hörbuch natürlich nicht. Dennoch habe ich mich für das Hörbuch entschieden. Das Hörbuch wird in jeder der Versionen von einem anderen Sprecher gesprochen. Da dies aber alles Männer sind, kann man nicht unbedigt vom Sprecher auf die Version schließen (jedenfalls ich konnte das nicht).
Im Grunde muss man sich 3 Szenarien merken, dann kommt man auch gut mit. In einer Rezension wurden die vielen verschiedenen Namen bemängelt, aber so schlimm fand ich es nicht. Die Freunde sind im großen und Ganzen während der Versionen die gleichen geblieben. Erst hat es mich irritiert, dass die Kinder jeweils einen anderen Namen bekamen, aber auch das war später hilfreich, um sich in den Versionen zurecht zu finden.
Man sollte das (Hör)-Buch allerdings so ziemlich in eins lesen/hören, weil man ansonsten doch ein wenig rauskommt. Ich habe zB eine Woche nicht gehört und ich musste mich dann schon konzentrieren, um wieder reinzufinden. Aber auch das war möglich.
Etwas deprimierend fand ich allerdings, dass es in keiner der drei Versionen ein wirkliches Happy End gab.
Nichts desto trotz ist es eine schöne Idee, Jim und Eva in drei Versionen ihres Lebens zu folgen. Man hat drei "was wäre wenn"-Varianten.
Wem das gefällt, dem kann ich "Lionel Shriver: Liebespaarungen" empfehlen! ;) Ein Buch mit 2 Versionen, allerdings schon aus 2007...