Cover des Buches Drei mal wir (ISBN: 9783463406596)
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Rezension zu Drei mal wir von Laura Barnett

Drei mal wir ... aber nur einmal mit mir!

von Giselas Lesehimmel vor 8 Jahren

Rezension

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Giselas Lesehimmelvor 8 Jahren
Zum Inhalt

Eva hätte mit ihrem Fahrrad beinahe ein kleines Hündchen angefahren. Sie weicht aus und handelt sich dadurch einen kaputten Reifen ein. Ein junger Mann geht vorbei. Doch, er geht gar nicht vorbei, bleibt stehen und bietet ihr seine Hilfe an. Er hat Flickzeug in
seiner Jackentasche. Meint er. Er hat doch keines dabei. Eva sieht dem Studenten Jim in die Augen und weiß, dass hier etwas Unwiderrufliches passiert. Jim blickt in Evas strenge Augen und weiß, dass diese Begegnung etwas zu bedeuten hat.

Meine Meinung
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo ich anfangen soll. In dieser Geschichte ist sehr viel passiert. Ehen wurden geschlossen und Kinder geboren. Wir begleiten die zwei Liebenden von 1958-2014! Wir erleben mit, wie Eva und Jim in drei verschiedenen Versionen immer wieder zusammen kommen. Aber, nicht jedes mal als Paar.Sie bekommen Kinder. Sie müssen Abschied nehmen, von geliebten Menschen. Sie haben gescheiterte Ehen zu verkraften.
Jim ist Künstler. Ohne sich dessen bewusst zu sein, malt er ein Bild von Eva- >>Die lesende Frau<<.Eva wird Schriftstellerin. Auch wenn sich beide in einer Version befinden, in der sie nicht zusammen sind, fühlen sie eine tiefe Verbundenheit.
Normalerweise mag ich verworrene Familiengeschichten. Ich reise auch gerne nach Paris, Griechenland und Rom. Aber, jedes Kapitel in einer anderen Version ist sehr anstrengend.Der Name von den Kindern wechselt genauso häufig, wie der Beziehungsstatus von Eva und Jim. Kaum habe ich mich in einem Kapitel so richtig wohl gefühlt, war im nächsten wieder eine andere Version, die nicht viel mit der vorherigen gemeinsam hatte. Die Kinder hatten andere Namen. Der Wohnort war auch oftmals nicht mehr der Gleiche.
Es werden ganz normale Alltagsprobleme angesprochen. Man erlebt mit, dass eine Patchworkfamilie nicht für jedes Kind gut ist.
Von der Thematik her hätte mir das Buch gut gefallen. Der Schreibstil hat mir leider nicht ermöglicht, einen Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen. Es wurde in der dritten Person erzählt. Ich hatte von keiner Person ein Bild vor Augen. Auch die Umgebungsbeschreibungen fielen etwas mager aus.Bei der Liebe von Eva und Jim hätte ich mir mehr Emotionen gewünscht. Auch sämtliche Ehepartner blieben blass in der Geschichte. Jim war mir unsympathisch. Eva zu passiv. Sie hatte, für meinen Geschmack, zuviel hingenommen.Was seine Mutter betraf, tat mir Jim leid. Die depressive Frau hatte den Tod von ihrem Mann nie verkraftet. Zu Lebzeiten war der Künstler nie treu. Eva erfährt am Sterbebett ihrer Mutter ein großes Geheimnis.
Fazit
Selten war ich von einem Buch so enttäuscht wie von >>Drei mal wir<<. Ich hatte regelrechte Lese-Schleudertraumas! Entspanntes lesen war einfach nicht möglich. Die verschiedenen Versionen hätten, meiner Meinung nach, immer komplett erzählt werden sollen. So wurde man regelrecht von einer- zur nächsten Version geschleudert. Kaum hatte man für jemand etwas Sympathie entwickelt, war an dessen Stelle eine andere Person getreten..
Den Prolog fand ich schön.
Das Ende hat mir auch gefallen. Es fanden gute Dialoge statt. Menschen wurde der letzte Weg erleichtert.

Ich habe bei diesem Buch an einer Leserunde teilgenommen. Wir haben uns gegenseitig dazu animiert, weiterzulesen. Ansonsten hätte ich das Buch wahrscheinlich abgebrochen.

Die Autorin verdient allen Respekt für ihr Werk. Es war bestimmt nicht einfach, jedes Kapitel in einer anderen Version zu schreiben und zu einem stimmigen Ende zu bringen. Das Ende ist wirklich gut gelungen.

Das Cover und die Blümchenverzierungen auf jeder Seite sind wunderschön.
Leider konnte mich der Inhalt nicht überzeugen.

Danke Laura Bennett

Danke Elke und Conny für das gemeinsame Lesen. Es hat sehr viel Spaß gemacht!

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