Cover des Buches Stimmen in der Nacht (ISBN: 9783423249126)
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Rezension zu Stimmen in der Nacht von Laura Brodie

Ich weiß, wer Sie sind...

von justitia vor 11 Jahren

Kurzmeinung: Die Handlung an sich verspricht Gänsehaut, nur ist die leider durch zu viel Nebenhandlung schnell wieder dahin...

Rezension

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justitiavor 11 Jahren
Als ich den Klappentext dieses Buches las, war ich sofort gefesselt von dieser Geschichte - doch diese Spannung war dann leider viel zu schnell wieder dahin...

Zum Cover:
Das Cover ist super gelungen - in einem tiefen dunklen Blau gehalten, wirkt es sehr geheimnisvoll. Besonders gefesselt haben mich die Augen der Frau, die so weit aufgerissen sind, dass sie den Betrachter unweigerlich in seinen Bann ziehen und nicht mehr loslassen.

Zum Inhalt:
Eine anfänglich fröhliche Studentenparty endet im Hause der Dozentin Emma in einer Katastrophe. Das schlimmste ist, dass ihre kleine Tochter Maggie alles mit ansehen musste. Auch zehn Jahre später wird die mittlerweile 15-jährige Maggie täglich von düsteren Alpträumen gequält. Auch in der Schule hat sie Probleme und schwänzt oft den Unterricht. Besonders ihre Mathelehrern, die ihr niemals in die Augen sieht, ist Maggie unheimlich und ruft längst verdrängte Ängste in ihr wach...

Meine Meinung:
Eine vielschichtige Geschichte über Schuld und Reue sowie ein Ereignis, dass das Leben mehrer Menschen für immer verändert und beeinflusst. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und fügte sich wunderbar in die Geschichte ein. Die Figuren wirkten auf mich sehr authentisch und man konnte sich sehr gut in die einzelnen Charaktere, ihre Gefühle und Ängste hineinversetzen - dies galt besonders für Maggie und ihrer Mathematiklehrerin.
Im ersten Teil des Buches baut sich unweigerlich durch die Schilderung des Ereignisses in jener Nacht eine Spannung beim Leser auf, der man sich kaum entziehen kann. Doch leider wird diese Spannung durch zahlreiche Nebenhandlungen und Erklärungen wieder nahezu zunichte gemacht. Da hatte ich etwas ganz anderes erwartet - nämlich einen spannenden Thriller, der einem Gänsehaut bereitet. Leider entpuppte sich das Buch eher als ein Drama über die Aufarbeitung von Schuld und die Bewältigung der eigenen dunklen Vergangenheit.
Insgesamt eine Geschichte, die durchaus jede Menge Spannungspotential besitzt. Anfänglich schafft es die Autorin auch auf wunderbare Weise diese Spannung beim Leser aufzubauen, doch verliert sie sich zunehmend in Nebenhandlungen und Zusatzerläuterungen, die beim Leser eher Frust als Spannung aufkommen lassen. Schade, leider eine Geschichte mir verschenktem Potential - da hatte ich deutlich mehr erwartet!!
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