Rezension zu Ein wunderbares Jahr von Laura Dave
Ein Sommer im kalifornischen Weinland
von Herbstrose
Rezension
Herbstrosevor 7 Jahren
Georgia ist gerade bei der Anprobe ihres Hochzeitskleides, als auf der Straße ihr Verlobter Ben mit einer Frau und einem Kind vorbeispaziert. Als das Kind ihn mit Papa anredet, verliert Georgia die Nerven. Hals über Kopf stürzt sie aus dem Laden, springt in ihr Auto und fährt ein paarhundert Meilen nach Hause, zurück an den Ort ihrer Kindheit. Im Schoß ihrer Familie hofft sie, den Schock zu überwinden und Ruhe zu finden. Doch auch dort hat sich vieles verändert, nichts ist mehr wie es war. Die Ehe ihrer Eltern droht zu zerbrechen, ihre Brüder haben sich zerstritten und das Weingut ihres Vaters ist verkauft …
Die amerikanische Originalausgabe des Buches erschien 2015 unter dem Titel „Eight Hundred Grapes“ mit dem passenden Bild eines Rebberges. Leider haben die Verantwortlichen für die deutsche Ausgabe gründlich danebengegriffen. Weder der Titel „Ein wunderbares Jahr“, noch das Cover mit den Pfirsichen passen zum Inhalt des Buches. Es geht hier um Wein, Reben und Weinberge und die Handlung erstreckt sich, abgesehen von einigen Rückblicken, über ca. zwei Wochen. Großen Sachverstand beweist die Autorin Laura Dave was Rebenaufzucht und Weinherstellung betrifft, was aber für Nichtinteressierte eventuell auch langweilig werden kann.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, wie es für einen leichten Sommerroman angemessen ist – vom Inhalt her ist eher das Gegenteil der Fall. Alle Familienmitglieder sind mit Problemen behaftet, die immer und immer wieder erwähnt werden, aber letztendlich doch ungelöst bleiben. Keiner der Protagonisten weiß so recht was er eigentlich will. Georgias Gebaren ist sprunghaft und eher einem Teenager als einer erwachsenen Frau angemessen. Ihre eigenen Probleme kann sie nicht lösen, mischt sich aber immer ungefragt in das Leben ihrer Mitmenschen ein. Das Ende der Geschichte ist überraschend und nicht vorhersehbar, wirkt aber auf mich, nach all den Problemen, ziemlich realitätsfremd und an den Haaren hergeholt. Erwähnenswert sind jedoch die vielen schönen Zitate und Lebensweisheiten, die ab und an eingefügt sind.
Fazit: Als leichte Urlaubslektüre mit viel Unterhaltungswert durchaus geeignet.
Georgia ist gerade bei der Anprobe ihres Hochzeitskleides, als auf der Straße ihr Verlobter Ben mit einer Frau und einem Kind vorbeispaziert. Als das Kind ihn mit Papa anredet, verliert Georgia die Nerven. Hals über Kopf stürzt sie aus dem Laden, springt in ihr Auto und fährt ein paarhundert Meilen nach Hause, zurück an den Ort ihrer Kindheit. Im Schoß ihrer Familie hofft sie, den Schock zu überwinden und Ruhe zu finden. Doch auch dort hat sich vieles verändert, nichts ist mehr wie es war. Die Ehe ihrer Eltern droht zu zerbrechen, ihre Brüder haben sich zerstritten und das Weingut ihres Vaters ist verkauft …
Die amerikanische Originalausgabe des Buches erschien 2015 unter dem Titel „Eight Hundred Grapes“ mit dem passenden Bild eines Rebberges. Leider haben die Verantwortlichen für die deutsche Ausgabe gründlich danebengegriffen. Weder der Titel „Ein wunderbares Jahr“, noch das Cover mit den Pfirsichen passen zum Inhalt des Buches. Es geht hier um Wein, Reben und Weinberge und die Handlung erstreckt sich, abgesehen von einigen Rückblicken, über ca. zwei Wochen. Großen Sachverstand beweist die Autorin Laura Dave was Rebenaufzucht und Weinherstellung betrifft, was aber für Nichtinteressierte eventuell auch langweilig werden kann.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, wie es für einen leichten Sommerroman angemessen ist – vom Inhalt her ist eher das Gegenteil der Fall. Alle Familienmitglieder sind mit Problemen behaftet, die immer und immer wieder erwähnt werden, aber letztendlich doch ungelöst bleiben. Keiner der Protagonisten weiß so recht was er eigentlich will. Georgias Gebaren ist sprunghaft und eher einem Teenager als einer erwachsenen Frau angemessen. Ihre eigenen Probleme kann sie nicht lösen, mischt sich aber immer ungefragt in das Leben ihrer Mitmenschen ein. Das Ende der Geschichte ist überraschend und nicht vorhersehbar, wirkt aber auf mich, nach all den Problemen, ziemlich realitätsfremd und an den Haaren hergeholt. Erwähnenswert sind jedoch die vielen schönen Zitate und Lebensweisheiten, die ab und an eingefügt sind.
Fazit: Als leichte Urlaubslektüre mit viel Unterhaltungswert durchaus geeignet.