Ich habe mir von dem Buch viel mehr versprochen als es letztendlich hergegeben hat. Ich habe einen Bericht über die Weltumseglung erwartet, in dem sowohl die Erlebnisse beim Segeln als auch Einblicke in die bereisten Länder enthalten sind. Aber dem wird das Buch nicht gerecht.
Natürlich handelt es sich um einen "Reisebericht", aber man erfährt kaum etwas über die Reise an sich. Es wird eigentlich permanent beschrieben wie furchtbar die Behörden sind und wie schwierig es war überhaupt loszusegeln. Das restliche Buch ist dann größtenteils nur noch eine Abfolge von Tagen, an denen Laura entweder ganz gesellig von irgendwelchen Leuten zum Essen eingeladen wird oder irgendwelche Reparaturen an ihrem Boot vornimmt. Über die Kultur oder die Landschaft der Länder erfährt man als Leser kaum etwas. Viel mehr wird der Eindruck erweckt, dass alles total einfach ist, wenn man als 14 Jährige allein um die Welt segelt, weil an jedem Hafen mindestens 3 niederländische Boote liegen, die einen verköstigen und auch sonst immer eine helfende Hand zur Stelle ist. Es ist mir zu einseitig beschrieben, weil sämtliche Schwierigkeiten ausgeblendet werden.
Der Schreibstil war zeitweise anstrengend, weil die ständigen "Aaargh"s und "Damn"s genervt haben, aber das Buch hat halt eine Jugendliche geschrieben und ich finde, dass man das auch wirklich merkt.
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und war am Ende sehr enttäuscht. Es ist empfehlenswert, wenn man gern Segelberichte liest, aber keinen großen Wert auf Einblicke in fremde Kulturen legt.
Klar, die Leistung soweit allein zu segeln, ist enorm und davor ziehe ich wirklich den Hut :) aber man hätte diesen Erfahrungsbericht sicherlich besser "verpacken" können.