Rezension zu "Ein unersättlicher Lord" von Laura Gambrinus
Die Geschichte:
Heather und Gideon sind sich beide sicher: Sie werden niemals heiraten. Doch aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Gideon ist ein berühmter Playboy, der , wenn man dem Klatsch und Tratsch glauben darf, zu jeder Mahlzeit des Tages eine neue Frau vermacht.
Heather ist eine unkonventionelle junge Dame, die heimlich Liebesromane schreibt und veröffentlicht.
Beide treffen in Bath zusammen und sind auch auf den ersten Blick nicht ganz so sympathisch, müssen jedoch bald feststellen, dass sie sich doch gar nicht so unähnlich sind. Bald blicken beide dem täglichen Wortgefecht miteinander doch schon entgegen.
Heather fasst den Plan sich diese Bekanntschaft zu Gute zu machen und möchte Gideon als Vorbild für ihre neue Heldenfigur, den finsteren Frauenliebhaber Lord Blackheart benutzen, da ihr, wie sie feststellen muss, doch die nötige Erfahrung in der Verführung von Frauen fehlt.
Gideon willigt ein und es folgen gemeinsame Spaziergänge in denen Gideon seine Verführungskünste durch eine gekonnte Demonstration an Heather selbst zu Schau stellt.
Heather gibt sich davon jedoch recht unbeeindruckt - warum geht ihr dann Gideon aber nicht mehr aus dem Kopf?
Und warum kann Gideon keinen Gefallen mehr an anderen doch betörenden Frauen finden?
Sind beide doch so immun gegen einander?
Und wer hat in dieser Geschichte noch seine Finger im Spiel? 🐦
Bewertung:
Dieser historische Roman betört einen nicht nur wegen der Kulisse des Kurortes Bath, von dem man manche Ecken kennenlernen kann, sondern besonders durch die doch so unkonventionellen und für diese Zeit fast verpöhnten Protagonisten.
Es war erfrischend, dass der doch so in Verruf geratene Gideon auf einen würdigen Gegenpart in Gestalt von Heather trifft und sich die beiden trotz des Altersunterschieds nichts in ihrer Spitzzüngigkeit oder ihrem Witz nehmen.
Eine sehr witzige und doch süße Liebesgeschichte von zwei stolzen und überzeugten Heiratsunwilligen, die nur noch nicht auf den passenden Gegenpart trafen.
Ich habe schon einige Regency-Romane gelesen und durfte noch nicht auf eine so willensstarke Frau treffen, die sich wirklich nichts aus den Tugenden des englischen Adels macht und einfach ihr Leben komplett unabhängig von einem Mann lebt. Ebenso erfrischend war doch Tante Phoebe als ihre Begleitung, die doch sehr ähnlich veranlagt ist.
Das Buch ließ sich sehr flüssig und schnell lesen und ist ein toller Roman für zwischendurch. Es war mir nicht zu kurz, sondern zog sich einfach, zu meinem Glück, nicht unnötig lang in die Länge.
Ich bin fast traurig, diese Charaktere hinter mir zu lassen.