Laura Lichtblau

 3,1 Sterne bei 32 Bewertungen
Autor*in von Schwarzpulver, Kamilla und weiteren Büchern.
Autorenbild von Laura Lichtblau (©© Katharina Woll)

Lebenslauf von Laura Lichtblau

die Macht der Literatur: Laura Lichtblau ist eine deutschsprachige Schriftstellerin. Ihr Debüt gab sie zunächst mit ihrem Kinderbuch „Kamilla“. So erfüllte sie sich ihren großen Traum Autorin zu werden und durch die Macht der Literatur die Realität in etwas Neues zu verwandeln. 

Später wandte sie sich jedoch der Erwachsenenliteratur zu und fing an Romane zu verfassen. Wenn sie nicht gerade schreibt verbringt die Autorin viel Zeit mit ihren Pflanzen und versucht sich in der Melonenzucht.

Alle Bücher von Laura Lichtblau

Cover des Buches Schwarzpulver (ISBN: 9783406755569)

Schwarzpulver

 (31)
Erschienen am 16.07.2020
Cover des Buches Kamilla (ISBN: 9783401603421)

Kamilla

 (1)
Erschienen am 07.08.2017
Cover des Buches Schwarzpulver: Roman (ISBN: B089VKCJTQ)

Schwarzpulver: Roman

 (0)
Erschienen am 16.07.2020
Cover des Buches Sea Breeze - Zwei Romane in einem Band (ISBN: 9783492985826)

Sea Breeze - Zwei Romane in einem Band

 (0)
Erschienen am 02.05.2019

Neue Rezensionen zu Laura Lichtblau

Cover des Buches Schwarzpulver (ISBN: 9783406755569)
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Rezension zu "Schwarzpulver" von Laura Lichtblau

Schwarzpulver
Calipsovor 2 Jahren

Das Buch hat mich mich nicht gepackt. Die drei Charakteren plätschern vor sich hin und einen tieferen Sinn hat sich mir nicht daraus ergeben. . 

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Cover des Buches Schwarzpulver (ISBN: 9783406755569)
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Rezension zu "Schwarzpulver" von Laura Lichtblau

Bedrückend und eindringlich geschrieben
BluevanMeervor 2 Jahren

Das Debüt der Österreicherin Laura Lichtblau zeigt eine unheimliche Tendenz: Bürgerwehren machen Stimmung. Ein Sturm auf das Reichstagsgebäude? In Lichtblaus Roman auf jedem Fall im Rahmen des Möglichen. Die Radikalisierung der vermeintlich normalen Menschen, die zur Katastrophe führt, wirkt deshalb noch überzeugender. Immerhin ist am Ende nicht alles verloren, so viel kann verraten werden. 

Der Roman Schwarzpulver kreist um drei verschiedene Figuren, die die Ereignisse der Rauhnächte, also der Zeit zwischen Weihnachten und Anfang Januar, in kurzen Kapiteln erzählen. Die Rauhnächte gelten seit jeher als Zeit der Hexen, als Phase der Orakelsprüche und sprechenden Tiere, Geister sollen vertrieben werden. Für die Figuren Elisa, genannt Burschi, Charlotte und Charlie ergeben sich in dieser Zeit ganz besondere Herausforderungen.

Burschi, die einen gut laufenden Internethandel mit geklauten Gegenständen betreibt, lernt eine besondere Frau kennen und verbringt einen erotischen Nachmittag mit Johanna. Johanna verschwindet immer wieder, denn sie ist Partisanin und kämpft im Untergrund gegen den Staat. Charlotte Venus, systemtreu und unkritisch, hat sich zur Scharfschützin bei der Bürgerwehr ausbilden lassen und schützt die Grenzen und öffentlichen Plätze, ihr 19-jähriger Sohn Charlie sucht in einem Praktikum bei einem alternativen Musiklabel für Untergrundrap ein Schlupfloch im totalitären System. Burschi und Charlie haben schon lange erkannt, dass der Staat das Problem ist.


„Ich sage dir […], dass die Partei keine Frauen mag, die Frauen lieben. Sie mögen keine Anglizismen, kein fremdländisches Essen, keine Menschen, die glücklich sind, sie mögen keinen Hip-Hop, keine Konzerte auf der Straße, keine Menschen, die aus anderen Ländern stammen, keine Familien ohne Kinder, keine Männer mit Lipgloss, keine Frauen mit Glatze, sie mögen keine Frauen, die erfolgreicher als Männer sind…“


Charlotte distanziert sich erst langsam von den Kolleg*innen, am Anfang agiert sie „zielführend“ und schießt ohne große Gewissensbisse. Sie erinnert sich in ausführlichen Rückblicken an die Entwicklung der Bürgerwehr, an den Zusammenhalt, das gemeinsame Racletteessen, die gemeinsame gesunde Wut gegenüber Kiffern und Schmarotzern, die doch nur die gutbürgerliche Ordnung stören. Wie belastend der Job als Scharfschützin ist, zeigt sich im wiederkehrenden Alkoholkonsum der Protagonistin und ihren Zweifeln, die sich langsam einstellen.

Besonders eindrücklich zeigen sich die dystopischen Elemente gerade dann, wenn die Leser*innen den Eindruck gewinnen, dass einige geschilderten Figuren wie Abziehbilder der Hygienedemos wirken. Hundezüchter, die sich über Rassegesetze auslassen, Parteifunktionäre, die Reden darüber schwingen, dass man Single-Frauen doch über Datingportale verpartnern könne, damit es mehr Schwangerschaften gibt und die allgengewärtige Angst davor, dass in Berlin bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten. Weicht jemand vom patriarchalen Familiensystem ab, wird die Kommission für Volksgesundheit aktiv, die alle „Abweichler“ umerziehen will. Auch Burschi wird aus ihrer WG fliegen, denn ihre Mitbewohner*innen haben Angst, denn alles was zu feministisch oder queer daherkommt, soll aus dem Stadtbild gestrichen werden. In der Konstruktion des autoritären Staatsapparates ist alles dabei, was in den letzten Jahren (und wahrscheinlich schon immer) an völkischer, rassistischer, homophober und frauenfeindlicher Propaganda so am Start ist. Lichtblau fängt diese aktuellen Momente ein und verwebt sie in ein Netz in ihrer Dystopie, die in einer unglaublich schönen, zarten und auch witzigen Sprache daherkommt. Als Charlotte, die irgendwann die Situation nicht mehr aushält „außer Rand und Band gerät“, bleibt ihr nur noch die Psychiatrie als letzter Zufluchtsort.

Der „langsam entstehende Aufruhr“, der sich im letzten Satz des Romans andeutet, kann eine Hoffnung sein. Vielleicht kann Lichtblaus deutschsprachige Dystopie Schwarzpulver einmal in einem Atemzug mit Juli Zehs Dystopie Corpus Delicti genannt werden, beide Romane laden auf intelligente Weise zum Nachdenken und Diskutieren ein. Zugunsten der Konstruktion des Systems und der literarischen Welt wirken einige Figuren eher klischeehaft. Das ist vielleicht aber auch ein gängiges Problem des Genres, in dem häufig jemand aufwachen muss, der zunächst das autoritäre System unterstützt. Das Schwarzpulver verweist übrigens auf das explosive Material in einer Schusswaffe und damit direkt auf das angedeutete Ende des Romans.

Kommentare: 2
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Cover des Buches Schwarzpulver (ISBN: 9783406755569)

Rezension zu "Schwarzpulver" von Laura Lichtblau

Rezension zu Schwarzpulver
Ein LovelyBooks-Nutzervor 2 Jahren

Titel: Schwarzpulver
Autor: Laura Lichtblau
Genre: Dystopie
Preis: 18,95 Euro
Klappentext: Es ist kalt geworden in Berlin, es ist die Zeit der Rauhnächte. Lautstarke Propaganda dominiert längst nicht mehr nur die Straßen der Hauptstadt, sondern die Politik des ganzen Landes. Und mittendrin taumeln drei Verlorengegangene, die plötzlich beginnen, sich Fragen zu stellen. Doch wie revoltiert man in einer Welt, in der die eigene Orientierung allmählich abhandenkommt?

Meine Meinung

Ich habe den Roman hier bei Lovelybooks gewonnen und nach zwei Monaten Lesezeit habe ich es geschafft diesen zu beenden. Es war ein interessantes Erlebnis, aber leider war es nicht mein Geschmack. Außerdem war es auch mein erster Dystopie Roman, was natürlich schwierig war, wenn man sich nicht mit dem Genre auskennt.
Der Sprachstil war außergewöhnlich und es machte einen schwer in die Geschichte einzutauchen. Und einen richtigen roten Faden habe ich auch nicht erkannt. All dies haben mein Lesefluss unterbrochen und ich hatte sehr oft auch keine Lust weiterzulesen, weil mich die Geschichte nicht gepackt hat. Aber ich habe es zu endet gelesen. Nur leider bin ich nicht ganz mit dem Ende zufrieden. Es sind doch schon noch Fragen offen, die nicht beantworten wurde.
Mit den Charakteren bin ich halbwegs warm geworden, am meisten mit Charlie. Bei Charlotte und Burschi war es sehr schwierig. Teilweise habe ich auch viele Szenen nicht verstanden, weil entweder Hintergrundwissen gefehlt hat oder es nicht schlüssig war.
Mir schmerzt es im Herzen eine schlechte Bewertung abzugeben, aber leider war es nicht mein Geschmack, wie ich es am Anfang schon geschrieben habe. Da kann man auch nichts ändern


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Gespräche aus der Community

Eine moderne Dystopie: Laura Lichtblau erzählt in ihrem Debütroman "Schwarzpulver" berührend und sprachgewaltig die Geschichte von drei unterschiedlichen Menschen, die auf der Suche nach der Freiheit und sich selbst sind. Doch wie kann man sich selbst finden, wenn man in einem Staat lebt, der jede Individualität unterdrückt?

Ein Staat, dessen Ziel volle Kontrolle ist, drei unterschiedliche Menschen, die beginnen, sich Fragen zu stellen und das unbewusste Verlangen nach Freiheit.

Gemeinsam mit C. H. Beck verlosen wir 25 Exemplare von Laura Lichtblaus Debütroman "Schwarzpulver".

Bitte beantwortet folgende Frage, um an der Verlosung teilzunehmen:
Was bedeutet Freiheit für euch?

291 BeiträgeVerlosung beendet
Anja_Thamkes avatar
Letzter Beitrag von  Anja_Thamkevor 3 Jahren

Community-Statistik

in 54 Bibliotheken

auf 10 Merkzettel

von 2 Leser*innen gefolgt

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