Cover des Buches Another Day in Paradise (ISBN: 9783738646092)
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Rezension zu Another Day in Paradise von Laura Newman

Texas Zombie Massacre

von katiandbooks vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Gut geschriebener, gut durchdachter Endzeit-Roadtrip

Rezension

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katiandbooksvor 7 Jahren
In der texanischen Hitze ist die 17jährige Naya mit drei weiteren Jugendlichen unterwegs, immer auf der Suche nach einer sicheren Unterkunft. Denn eine merkwürdige Krankheit hat die Menschen zu wütenden und willenlosen Kreaturen werden lassen, die nur noch ein Ziel zu kennen scheinen: töten.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich bisher sehr skeptisch war, was Selfpublishing angeht. Zu viel Mittelmäßiges habe ich bisher gelesen und viele viele wirklich sehr gruselige Leseproben. Deshalb bin ich erst einmal auch auf Abstand gegangen, als ich gehört habe, dass der ADIP-Zweiteiler von einer Selfpublisherin geschrieben wurde, obwohl ich auf der Suche nach einem guten Zombieroman war (leider keine leichte Aufgabe).

Und erst einmal ist ADIP auch genau das: eine ganz typische Zombiegeschichte. Eine Gruppe (hier sind es Jugendliche) wandert umher, hat ein Ziel vor Augen, muss aber immer wieder ein sicheres Plätzchen finden und sich gegen Angriffe zur Wehr setzen. Das wurde auch schon fast ein bisschen zu lange ausgereizt für meinen Geschmack, doch die Untoten in Laura Newmans Zombieversion haben es wieder wettgemacht. Die sind nämlich nicht irgendwelche vergammelten, hirnlosen Typen, die so vor sich hinschlurfen und bei denen man sich fragt, warum sie eigentlich so viel Angst und Schrecken verbreiten, wo sie doch so langsam sind. Nein, die "ADIP-Zombies" sind wutgesteuerte Menschen, die zwar (vermutlich) mausetot sind, aber auch mal beherzt zur Pumpgun greifen, wenn sie jemanden sehen, den sie töten können.

Was es mit der Krankheit auf sich hat, erfahren wir auch. Es ist sicher nicht die allerneueste Idee, aber eine wirklich gute. Mir hat dieser Wendepunkt in der Geschichte sehr gut gefallen. Allein dafür hat es sich schon gelohnt, über meinen Selfpublishing-Panik-Schatten zu springen ;)

Der Schreibstil von Laura Newman ist jugendlich-locker und sehr gut zu lesen. Die Geschehnisse werden aus Nayas Sicht in der Ich-Perspektive geschildert. Hin und wieder war es für mich ein wenig unpassend witzig, aber da Naya nun einmal so spricht, immerhin konsequent.

Fazit: gut durchdacht und gut geschrieben präsentiert die Autorin im überstrapazierten Zombie-Genre eine tolle Idee. Es wird sicher nicht mein letzter Roman von Laura Newman gewesen sein, allein schon im Hinblick darauf, dass die Geschichte von Naya und ihren Freunden in Anyone dies in Paradise weitergeht. Von mir gibt es 4**** für das tragisch-schöne ADIP 1.
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