Cover des Buches Teardrop (ISBN: 9783453317147)
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Rezension zu Teardrop von Lauren Kate

Broken Hearts - Broke my patience

von Ladylike0 vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Verschenktes Potenzial.

Rezension

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Ladylike0vor 7 Jahren

**R** "Teardrop" - von Lauren Kate

Klappentext:

„Ein uraltes Medaillon, ein geheimnisvolles Buch und ein Brief, das ist alles, was der siebzehnjährigen Eureka Boudreaux noch von ihrer Mutter geblieben ist, nachdem diese bei einem schrecklichen Unfall ums Leben kam. Und die eindringliche Warnung 'Vergieße niemals eine einzige Träne!'. Was das alles zu bedeuten hat, erfährt Eureka erst, als sie dem ebenso attraktiven wie rätselhaften Ander begegnet, der mehr über Eurekas Vergangenheit zu wissen scheint als sie selbst.“

Meinung:

Die Handlung dieser Geschichte bietet Unmengen an Potenzial. Eine Protagonistin, die niemals eine Träne vergießen kann beziehungsweise darf? Allein dieses Detail, lädt schon zum Rätseln ein. Als Leser fragt man sich schnell, wie es dazu kam und lässt sich dadurch schnell in diese mystische, undurchsichtige und fantasievolle Geschichte hineinziehen.

Was dies ein wenig schwierig gemacht hat, war der Schreibstil. Er war überhaupt nicht flüssig und riss mich mehrere Male aus dem Geschehen. Teilweise begannen 5 Sätze hintereinander mit dem gleichen Wort oder die Autorin verlor sich in Aufzählungen und unnötigen Beschreibungen. Dadurch schweift sie schnell mal von der Geschichte ab und wirkt, als würde sie eine Liste mit Dingen abarbeiten, die sie unbedingt noch erwähnen „muss“.

Auch die Charaktere haben es einem nicht leichter gemacht. Das Buch ist aufgeteilt in einen Prolog, aus der Sichtweise von Ander, die Hauptgeschichte, aus der Sicht von der Protagonistin Eureka und einen Epilog, der eine weitere Sichtweise für uns Leser bereithält (auf die ich aus Spoiler-Gründen nicht weiter eingehen werde).

Nachdem mir der Einstieg mit Ander so gut gefallen hat mit seiner mystisch-romantischen Grundlage, verliefen die Seiten mit Eureka sehr zäh. Sie durchlebt einen schweren Verlust und auch ab da, geht es in ihrem Leben nicht wirklich bergauf. Das macht sie zu einem sehr traurigen und sehr verbitterten Charakter. Soweit ist das für mich nachvollziehbar gewesen, allerdings haben sonst keine ihrer Reaktionen einen großen Sinn ergeben. Keine Aktion war durchdacht und über die Gefahren, in die sie sich begibt, wurden auch keine Gedanken verschwendet. So folgt sie beispielsweise einen Jungen, den sie überhaupt nicht kennt, an einen abgeschiedenen Ort. Auch bemerkt sie, dass mit ihrem besten und engsten Freund etwas nicht stimmt, aber sie bohrt überhaupt nicht nach. Stattdessen läuft sie von Falle zu Falle.

Weder zur Protagonistin noch zu den Nebencharakteren, habe ich einen Draht gefunden. Nachdem ich knapp 500 Seiten über jeden einzelnen von ihnen gelesen habe, kann ich immer noch nicht viel darüber aussagen, was sie tatsächlich ausmacht. Wir hätten beispielsweise Eurekas beste Freundin und Männerverrückte Cat, die nervige Stiefhexe Rhoda oder Eurekas Vater, der als Koch arbeitet. (Ich beziehe mich auf einen Beruf als Charakterbezeichnung... warum? Ich weiß nicht mehr über ihn) Viel Interaktion ist da nicht wirklich, es sei denn, es bringt die „Großhandlung“ weiter. Auch über die gefährliche, „böse“ Seite hat man nicht viel erfahren, es wurden höchstens ein paar Namen genannt und vor denen soll ich mich als Leser nun fürchten? Warum gleich nochmal?

Fazit:

So gut mir die Grundidee gefällt und so viel Potenzial ich in der Geschichte auch erkannt habe und immer noch sehe, so wurde davon in diesem Band überhaupt nichts ausgeschöpft. Nicht nur, werden Grundregeln, wie unterschiedliche Satzanfänge für einen flüssigen Lesefluss missachtet, auch die Charaktere wandeln ohne viel Tiefe durch die Geschichte. Ich konnte weder in den romantischen (eher kitschigen und nicht nachvollziehbaren) Szenen, noch sonst irgendwelche Emotionen mitempfinden, die diese Geschichte mir übermitteln wollte (oder auch nicht?).

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