Rezension zu "Manhattan Love Story" von Lauren Layne
Ein Hauch von Liebe und Schaumwein erzählt die Geschichte von Gracie und Sebastian, zwei Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber durch ihre gemeinsamen Herausforderungen zueinander finden. Gracie ist eine warmherzige, familienorientierte Frau, die trotz ihrer eigenen Träume und Wünsche alles tut, um den Champagnerladen, den sie übernommen hat, zu retten. Ihre Empathie und ihr Einsatz für ihre Familie und den Laden machen sie zu einer sympathischen und nahbaren Protagonistin.
Sebastian hingegen wirkt anfangs kühl und distanziert. Seine arrogante Fassade lässt ihn wenig zugänglich erscheinen, doch im Verlauf der Geschichte offenbart sich ein vielschichtigerer Mensch hinter dieser Maske. Die Entwicklung seiner Figur ist einer der Höhepunkte der Erzählung, denn man spürt nach und nach, wie sich sein wahres Wesen zeigt – ein verletzlicher Mann, der, genauso wie Gracie, mit seinen eigenen Ängsten und Zweifeln kämpft.
Die Annäherung der beiden wird auf eine sehr feine und authentische Weise beschrieben. Besonders schön fand ich die Spannung, die entsteht, weil sich beide einerseits im realen Leben immer mehr mögen, andererseits aber auch Gefühle für jemanden aus dem Internet hegen, was die Beziehung zusätzlich verkompliziert. Dieser Zwiespalt sorgt für einen interessanten inneren Konflikt und hält die Spannung hoch, da man mit den beiden mitfiebert, wie sie diesen Spagat zwischen echter Nähe und der virtuellen Bekanntschaft meistern.
Trotz der gelungenen Charakterentwicklung und der charmanten Liebesgeschichte, fehlte mir am Ende jedoch ein gewisses Etwas, das dem Buch den letzten Schliff gegeben hätte. Es bleibt ein bisschen zu zahm, und die Handlung läuft stellenweise etwas vorhersehbar ab. Die Emotionen der Figuren sind spürbar, aber es gab Momente, in denen ich mir gewünscht hätte, dass die Geschichte noch ein wenig tiefgründiger oder unerwarteter wäre. Vielleicht fehlt es dem Buch an einem unerwarteten Wendepunkt oder einer stärkeren emotionalen Herausforderung, die die Geschichte noch unvergesslicher gemacht hätte.