Rezension zu Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie von Lauren Oliver
Rezension zu "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" von Lauren Oliver
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren
Sam kommt bei einem Autounfall ums Leben. Doch am nächsten Tag wacht sie wieder in ihrem Zimmer auf. Sie merkt bald, dass sie den Tag des Unfalls immer wieder aufs Neue durchleben muss und versucht nun verzweifelt einen Ausweg aus dieser Endlosschleife zu finden. Ich finde die Idee der ständigen Wiederholung von Sams letztem Tag sehr gelungen. Und Lauren Oliver erzählt diesen Tag auch nicht immer gleich. Nach und nach lässt sie Sam die Ereignisse beeinflussen und macht dieses Buch damit fast so spannend wie einen Kriminalroman. Ich kann die Hauptfigur nicht ausstehen. Ich selbst war nie Mittläuferin und kann wenig verstehen, wie man gemein zu jemandem sein kann, der einem nichts getan hat. Doch genau das ist Sam und bis zum Ende gibt es auf ihrer Seite auch nur eine minimale Einsicht, dass sie sich falsch verhalten hat. Das ist zwar realistisch, aber nicht gerade aufmunternd. Die Geschichte spielt in einer amerikanischen Kleinstadt, in einer amerikanischen High School. Für Leser ist das mehr oder minder Code für nirgendwo, bzw. der Schauplatz ist nicht weiter wichtig. Lauren Oliver schreibt getreu ihrer Hauptfigur. Allerdings fällt sie nicht der Versuchung zum Opfer allzu viel Jugendsprache einzubauen. Das macht das Buch angenehm zu lesen und gibt der Erzählerin noch ein Quäntchen mehr Authentizität. Ich finde die Idee des Romans ganz wunderbar, doch die Hauptfigur, die Oliver sich ausgesucht hat, kann ich nur schwer ertragen.