Cover des Buches Das Jahr, in dem ich lügen lernte (ISBN: 9783446254947)
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Rezension zu Das Jahr, in dem ich lügen lernte von Lauren Wolk

Rezension zu "Das Jahr, in dem ich Lügen lernte" von Lauren Wolk

von Tensiar vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ganz in Ordnung, konnte mich von der Handlung allerdings nicht ganz so fesseln.

Rezension

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Tensiarvor 7 Jahren

Annabelle ist elf Jahre alt und erlebt das, was wohl der ein oder andere aus der Schule kennt – sie wird terrorisiert, von Betty, einem Mädchen, das neu in der Schule ist und als „schwer erziehbar“ gilt. Es dauert allerdings nicht lange und die Ereignisse überschlagen sich. Betty versucht nicht nur Annabelle zu erpressen, sondern gleichzeitig auch Toby, den seltsamen Landstreicher, als Sündenbock darzustellen. Einzig Annabelle glaubt an dessen Unschuld und setzt alles daran ihm zu helfen.

Ich konnte das Buch recht schnell lesen, was allerdings weniger an dem packenden Inhalt, sondern viel mehr an dem schönen Schreibstil lag. Ansonsten muss ich gestehen, dass ich mit den Charakteren und den Ereignissen überhaupt nicht warm wurde.

Zu Beginn hatten mir die Charaktere wirklich gut gefallen. Wir haben die Protagonistin Annabelle, die zu Beginn noch ziemlich verschüchtert und naiv ist, dafür aber eine umso größere Entwicklung im Verlauf des Romans macht. Ihr gegenüber steht Betty, die als gnadenloser Rüpel natürlich unsympathisch ist. Dennoch hatte ich gehofft, dass ihr Charakter mehr beleuchtet würde. Ich hätte gerne die Hintergründe für ihr Verhalten erfahren. Toby, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Zu Anfang fand ich ihn unheimlich interessant, weil er undurchsichtig war und der Geschichte eine gewisse Spannung verlieh. Später konnte ich seine Handlungen nicht nachvollziehen und fand sein Verhalten gegenüber Annabelle ein wenig fragwürdig.

Insgesamt fand ich den Verlauf der Geschichte teilweise vorhersehbar und gegen Ende ein wenig erzwungen. Es wirkte, als wolle man der Geschichte bewusst Tiefe verleihen. Zum Ende hin hatte ich den Eindruck von einer Doppelmoral, die mir nicht ganz so gut gefiel.

Schön war allerdings, dass ein interessantes Setting gewählt wurde, das allerdings meiner Meinung nach mehr Gewicht hätte bekommen können. So konnte man zwar einen Einblick auf die damaligen Verhältnisse bekommen, allerdings waren auch diese eher oberflächlich.

Mein Fazit: Das Jahr, in dem ich Lügen lernte kann man durchaus lesen, allerdings konnte es mich nicht wirklich überzeugen.

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