Ich mochte die ersten drei Bände mit Detektiv Claude Bocquillon aber dann ist leider der Verlag abgesprungen und die Autorin entschied sich zum self-publishing. Grauenhaft. Ich gestehe, ich habe nur den Anfang und das Ende gelesen, aber da der Anfang schon ganz schlimm von klischeehafter, einfacher Sprache triefte, und sich schlechtes Layout und Rechtschreibung tummelten, musste ich mir nicht die voll Dröhnung geben. Echt schade, es tut mir auch Leid für die Autorin, aber es hat wohl einen Grund, warum es keinen Verlag mehr gibt. Ich muss sagen, ich war eigentlich entsetzt, was für eine abgefuckte Karikatur die Figuren schon auf den ersten Seiten wurden.
Laurent Bach
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Laurent Bach
Mord auf Französisch - Bocquillons erster Kriminalfall
Die Zehn Plagen
Tod in Montmartre
Tod in Montmartre: Ein Fall für Claude Bocquillon
Das Lilienschwert
Mord am Fluss: Bocquillons vierter Fall (Claude Bocquillon Reihe)
Claude Bocquillon / Mord am Fluss
Grundwache
Neue Rezensionen zu Laurent Bach
Rezension zu "Mord am Fluss: Bocquillons vierter Fall (Claude Bocquillon Reihe)" von Laurent Bach
Story:
In der spätsommerliche Hitze Südfrankreichs entdecken Claude Bocquillon und sein Freund Julen Tourange die Leiche eines Travestiekünstlers im Flüsschen Gardon, der Letzterem nur allzu bekannt ist, wurde er in den letzten Monaten doch von dem Opfer gestalkt. Die ersten Untersuchungen der Polizei deuten auf Julien als Täter hin, weswegen er schnell festgenommen und in das überfüllte Gefängnis von Nîmes gebracht wird. Für Claude beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn er will den wahren Täter ausfindig machen, bevor die Staatsanwaltschaft Anklage erhebt. Unterstützt wird er von seinen Freunden Ferderic Lambert und Jean Bertin, die bei der Polizei arbeiten und Claude helfen, die Hintergründe des Mordes aufzudecken …
Eigene Meinung:
Mit „Mord am Fluss“ legt Laurent Bach den vierten und voraussichtlich letzten Teil der Krimireihe um Claude Bocquillon vor. Während die ersten drei Bände im Gmünder Verlag erschienen, wurde der letzte Band im Eigenverlag herausgebracht. Einmal mehr entführt der Autor den Leser ins sonnige Südfrankreich und verlangt dem Privatdetektiv Claude Bocquillon alles ab, um seinen Geliebten Julien vor einer Mordanklage zu bewahren.
Die Geschichte beginnt spannend und man ist recht schnell wieder im Geschehen – Amelie und Frederic haben nach den Ereignissen in Band 3 endlich zusammengefunden und besiegeln dies, indem sie heiraten, Claude und Julien sind ebenfalls näher zusammengerückt und planen eine gemeinsame Zukunft. Als die Leiche des Travestiekünstlers Jerome Malakov im Gardon gefunden wird, den Julien aus Nîmes kennt, wird die Beziehung der beiden auf eine harte Probe gestellt, denn aufgrund einiger Verwicklungen, falscher Vermutungen und unguter Beweislage, wird Julien verhaftet und des Mordes angeklagt.
So spannend die Geschichte beginnt und so toll die Ausgangslage ist – Laurent Bach schafft es dieses Mal leider nicht einen kontinuierlich hohen Spannungsbogen zu halten und einen komplexen, logisch aufeinander abgestimmten Krimi zu erzählen. Am Schlimmsten ist die Tatsache, dass die Charaktere nicht wirklich miteinander reden und einander relevantes Wissen verschweigen, anstatt sich auszutauschen, wenn sie die Gelegenheit haben. Das bremst die Geschichte ungemein aus und bläht sie gleichzeitig auf, denn viele Handlungsstränge sind nur deswegen möglich, weil Claude und Julien nicht offen zueinander sind und einander nicht vertrauen. Das ist schade, denn es zeigt im Grunde, dass die beiden nur bedingt gut zusammenpassen, ganz gleich was sie sagen: sie trauen einander einen Mord zu, was dem Leser mit der Zeit befremdlich erscheint und im Widerspruch zu ihren Gefühlen füreinander steht. Zudem fehlt die typische Ermittlungsarbeit, die den Reiz der Bücher ausmachte – viele Dinge fallen Claude und seinen Freunden fast in den Schoß und sind stark vom Zufalle abhängig. Auch die Auflösung wirkt zu platt und bedient Motive, die bereits in den vorherigen Büchern zu Genüge aufgegriffen wurden. Hier hätte man sich ein spannenderes Tatmotiv gewünscht, ebenso eine stimmigere Auflösung. Hier wird leider viel verschenkt, was „Mord am Fluss“ leider zum schlechtesten Teil der Reihe macht.
Die Figuren sind sehr sympathisch und authentisch, wenngleich Claude zwischendurch ein wenig schwächelt, da es ihn verständlicherweise mitnimmt, dass man seinen Geliebten festgenommen hat. Dennoch wünscht man sich seine resolute, aktive und hartnäckige Natur zurück, mit der er in den letzten Bänden seine Fälle bearbeitet hat. Dafür wird Julien besser portraitiert, denn er darf sich im Gefängnis behaupten und als Leser entdeckt man neue Seiten an ihm. Er gewinnt auf jeden Fall mehr Tiefgang, etwas, was in den letzten Büchern etwas unterging.
Auch liebgewonnene Nebencharaktere haben ihre kleinen oder großen Auftritte: Bertin und Frederic dürfen beide sehr aktiv am Geschehen teilnehmen, Amelie kommt leider nur am Rande vor. Dafür bekommen die Männer mit der Kommissarin Armandine Bichon eine resolute, zielstrebige junge Dame, die zu Beginn nicht gerade Sympathien sammeln kann – weder bei Claude und seinen Freunden, noch beim Leser.
Stilistisch ist „Mord am Fluss“ dieses Mal nicht ganz so flüssig, wie die vorherigen Teile – man stolpert vermehrt über Wortwiederholung, einige unlogische Passagen und über explizite Szenen, die den Lesefluss hemmen. Dafür sind die Beschreibungen einmal mehr wundervoll und führen den Leser direkt nach Anduze in Südfrankreich. Man hat das Gefühl durch die Straßen der südfranzösischen Stadt zu wandeln und glaubt die Altstadt nebst Cafés zu kennen, als wenn man selbst dort gewesen ist.
Fazit:
„Mord am Fluss“ markiert leider den schwächsten Teil der Claude Bocquillon-Reihe und ist nur bedingt ein würdiger Abschluss der Krimireihe mit südfranzösischen Flair. Trotz des spannenden Auftakts, versandet der Flow der Handlung mit der Zeit ein wenig und wird zu stark von Zufällen abhängig gemacht. Auch die Motive und die Auflösung bietet wenig Neues, da viele Ideen bereits in den vorherigen Büchern aufgegriffen wurden. Wer jedoch an die Figuren hängt und wissen will, ob Claude und Julien sich letztendlich zusammenraufen, der sollte sich das Finale der Reihe nicht entgehen lassen.
Rezension zu "Tod in Montmartre: Ein Fall für Claude Bocquillon" von Laurent Bach
Was als romantischer Urlaub mit seinem Partner Julien geplant war, gerät schnell außer Kontrolle. Julien will nach Genf ziehen, die Beziehung kriselt und gleich am ersten Tag bei einem Parkspaziergang finden die beiden im Gebüsch eine Leiche. Nicht nur das, die verblüffende Ähnlichkeit der Toten mit der seit Jahren verschwundenen Schwester des gemeinsamen Freunds Frederic, bringt Claude sofort in Aktion. Schnell werden Frederic und dessen Freundin Amelie nach Paris geordert. Zufällig sieht Amelie der Toten sehr ähnlich und sie und Claude ermitteln Undercover in einem Nachtclub. Sehr zum Ärger der Pariser Polizei und natürlich zum Ärger von Julien, was für handfeste Kräche und sinnliche Versöhnungen sorgt.
Die Story läuft nicht ganz rund. Nach 10 Jahren erkennt Claude die Tote trotz starker Kopfverletzungen sofort. Da sie im Sexgewerbe tätig war, schmuggeln sich die zwei in die Szene ein und finden sofort Kontakt. Auch im weiteren Verlauf gibt es immer Logiklücken. Aber die Pariser Atmosphäre ist ganz gut getroffen, Montmartre und Sacrecoeur haben Flair, die Ermittlungen bieten allerdings nicht allzu viel Überraschung und Spannung. Der Beziehungsstress wird etwas strapaziert, die Versöhnungen sind für einen Krimi fast zu explizit geschildert.
Für Parisfans, denen der Krimi dann eher zweitrangig ist.
Gespräche aus der Community
Anfang September startet eine Leserunde zu" Die Zehn Plagen" von und mit Laurent Bach alias Brunhilde Witthaut.
9 Taschenbücher werden unter den Bewerbern verlost.
Löst mit dem charismatischen, schwulen Detektiv Claude Bocquillon einen spannenden Fall (unter uns: es ist der Lieblingsfall des Autors).
Hier der Klappentext als kleiner Anreiz:
Die Brunnen im südfranzösischen Anduze speien rotes Wasser. Während die Polizei noch von einem dummen Streich ausgeht, hat Privatdetektiv Claude Bocquillon bereits eine schreckliche Vorahnung - und behält recht: Kurze Zeit später werden zwei Jungen entführt. Claudes Spürsinn ist geweckt, und er stellt unabhängig von der Polizei eigene Ermittlungen an. Diesmal gerät er jedoch tiefer in den Fall hinein, als ihm lieb ist, denn die Kriminalbeamten finden Indizien, die den Verdacht auf Claude selbst lenken.
Für alle Liebhaber von Gay Krimis: Mein charmanter Privatdetektiv Claude Bocquillon muss den Mord an seinem Ex-Freund aufklären. Er gerät mit einem alten Bekannte aneinander, der als Polizist die Ermittlungen leitet, und muss zudem mit seinem Verdacht, den er gegen seinen Lover entwickelt, kämpfen.
Ein heiterer Krimi aus Frankreichs Sonnen-Ecke.
Ich lade euch zu einer Leserunde ein. Unter den Teilnehmern werden 3 Bücher verlost.
P.S. Ende Oktober wird der zweite Band um meinen Helden als e-book im Bruno Gmünder Verlag erscheinen. Vielleicht der richtige Einstieg, so eine Leserunde zu Band eins.
Community-Statistik
in 31 Bibliotheken
auf 2 Merkzettel
von 1 Leser*innen gefolgt